Auktion: 554 / Modern Art Day Sale am 08.06.2024 in München Lot 409

 

409
Ernst Ludwig Kirchner
Straßenszene (Berlin), Um 1914.
Bleistift, schwarze und farbige Kreide
Schätzpreis: € 40.000 - 60.000
+
Straßenszene (Berlin). Um 1914.
Bleistift, schwarze und farbige Kreide.
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570 b) und der handschriftlichen Registriernummer "St. 90". Auf feinem Velin. 20,2 x 15 cm (7,9 x 5,9 in), blattgroß.


• Berlin bei Nacht: dicht komponierte "Straßenszene" in dem so dynamischen Strich der Berliner Jahre, mit der Kirchner den Trubel der nächtlichen Großstadt unmittelbar erfahrbar macht.
• 1911 zieht der Künstler in die Metropole Berlin und verarbeitet fortan seine vielfältigen, auf den Straßen Berlins gesammelten Eindrücke.
• Durch den Umzug finden gänzlich neue Motive Eingang in Kirchners Werke, darunter Kokotten und mondän gekleidete Passanten, Straßenbahnen und Automobile, Schaufenster und Leuchtreklame.
• Die mit den berühmten "Straßenszenen" verwandten Arbeiten sind auf dem internationalen Auktionsmarkt besonders selten vertreten
.

Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (Davos 1938, Kunstmuseum Basel 1946, verso mit dem handschriftlich nummerierten Nachlassstempel).
Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart (1954).
Galerie Nierendorf, Berlin (1966).
Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Berlin.
Olbricht Collection, Essen/Berlin (2007 erworben).

AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner, Galerie Nierendorf, Berlin, 7.4.-8.9.2006, Kat.-Nr. 50 (m. Abb.).

LITERATUR: Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Die Straßenszenen 1913-1915, München 1993, S. 177, Kat.-Nr. 27 (m. ganzs. Farbabb.).

"Sie sind entstanden in den Jahren 11–14, in einer der einsamsten Zeiten meines Lebens, in der mich eine qualvolle Unruhe Tag und Nacht immer wieder hinaustrieb, in die langen Straßen voller Menschen und Wagen."
E. L. Kirchner über die "Straßenszenen" in seinem Tagebuch, 1919, zit. nach: Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Die Straßenszenen 1913-1915, München 1993, S. 25.

Aufrufzeit: 08.06.2024 - ca. 17.12 h +/- 20 Min.

Kirchner skizziert mit diesem Blatt den Trubel auf einer abendlichen und dennoch belebten Straße in Berlin, womöglich handelt es sich um die Leipziger Straße im heutigen Berlin-Mitte. Die Passanten im Vordergrund flanieren und eilen auf den vorgesehenen Trottoirs ihres Weges, während sich eine herannahende Straßenbahn, hell erleuchtet, ihren Weg durch die fußgängerreichen Straßen der Großstadt bahnt und sich wohl mit typischem Gebimmel Aufmerksamkeit verschafft. Kirchner nutzt die hell erleuchteten Fassaden der Läden und die bunte Leuchtreklame, um der Kreidezeichnung mit passenden, kräftigen Farbakzenten die Leichtigkeit und Bewegtheit dieses Treibens zu verleihen und um die Straßenfolge in ihrer gräulich-düsteren Tristesse in ein farbenfrohes, nächtliches Ausgeh-Erlebnis zu verwandeln. [MvL/CH]



 

Aufgeld und Steuern zu Ernst Ludwig Kirchner "Straßenszene (Berlin)"
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