Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 228

 

228
Emil Nolde
Blumenstillleben, Wohl 1914.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 56.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Blumenstillleben. Wohl 1914.
Aquarell und Tuschpinselzeichnung.
Links unten signiert. Auf Japan. 35,5 x 47 cm (13,9 x 18,5 in), blattgroß.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 11. November 2015. Die Arbeit ist in der Ada und Emil Nolde Stiftung, Seebüll, registriert.

PROVENIENZ: Karl Nierendorf/Graphisches Kabinett I.B. Neumann, Berlin.
Privatsammlung Deutschland (beim Vorgenannten 1923 erworben, seitdem in Familienbesitz).

1906 malt Nolde auf der Insel Alsen, wo er mit seiner Frau Ada weilt, die ersten, noch impressionistisch geprägten Gartenbilder, zeitgleich entstehen auch die ersten Blumenbilder. Der Natureindruck veranlasst den Künstler, sich neu und in anderer Weise mit der Ausdruckskraft der Farbe auseinanderzusetzen. Das vorliegende Aquarell zeigt seine intensive Beschäftigung mit dem Kolorit, die Blüten bilden einen starken Kontrast zu den sattgrünen Blättern, umfangen von Tuschekonturen, die das Blattwerk definieren. Seine Begeisterung für das farbenreiche Spiel der Blüten und Blumen sollte ihn fortan zu immer neuen Kompositionen führen: „Ich liebte die Blumen, in ihrem Schicksal emporspriessend , blühend, leuchtend, glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen, sich in die Grube neigend. Nicht immer ist ein Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön“ (Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Köln 2002, S. 100).



228
Emil Nolde
Blumenstillleben, Wohl 1914.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 56.250

(inkl. Käuferaufgeld)