Auktion: 293 / Kunst des XX. Jahrhunderts am 12.05.2005 Lot 21

 
Ernst Ludwig Kirchner - Dienerin mit Krug (nach Ajanta-Fresko)


21
Ernst Ludwig Kirchner
Dienerin mit Krug (nach Ajanta-Fresko), 1910.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 12.870

(inkl. Käuferaufgeld)

Dienerin mit Krug (nach Ajanta-Fresko)
Bleistiftzeichnung , teils gewischt, um 1910
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570 b) und der hs. Registriernummer "Ko 158". Auf chamoisfarbenem Papier 27,5 x 23,4 cm ( 10,8 x 9,2 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

Ausstellung: Ernst Ludwig Kirchner zum 120. Geburtstag. Die Faszination des Exotischen, Ketterer Kunst München, 30.6. - 11.8.2000, Kat.Nr. 7, S. 17 (mit Farbabb.).

LITERATUR: Benoy K. Behl, S. 81 (mit Farbabb.). Nach dem Ajanta-Fresko Höhle I, Griffiths Tafel 10.

Die Höhlentempel von Ajanta, nordöstlich von Aurangabad in Maharastra gelten heute als die wichtigsten Fundorte altindischer Malerei. Per Zufall wurden die Höhlen 1819 von Engländern entdeckt. John Griffith verfasst die erste umfassende Publikation zu diesen Fresken 1896/97 in zwei Bänden; Kirchner entdeckt sie 1910 in der Zentralen Kunstbibliothek der Dresdner Museen. Die bei Griffith abgebildeten Malereien faszinieren ihn von Anfang an und sollen für seine persönliche Stilentwicklung von entscheidender Bedeutung werden. In einem Brief im Frühjahr 1919 schreibt er an Nele van de Velde: "Ich habe vor vielen Jahren mich an diesen Arbeiten aufgerichtet. Die Originale sind so stark und fein, dass sie einem den Pinsel aus der Hand schlagen". (zit. aus: E.L. Kirchner, Briefe an Nele und Henry van de Velde, München 1961, S. 20). Die vorliegende Bleistiftzeichnung ist ein herausragendes Beispiel für Kirchners Ajanta-Rezeption. [AB]




21
Ernst Ludwig Kirchner
Dienerin mit Krug (nach Ajanta-Fresko), 1910.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 12.870

(inkl. Käuferaufgeld)