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209
Gustav Klimt
Halbakt von vorne, nach links liegend, 1917/18.
Bleistiftzeichnung
Schätzpreis: € 60.000 - 80.000
Halbakt von vorne, nach links liegend. 1917/18.
Bleistiftzeichnung.
Rechts unten mit dem kaum leserlichen Nachlassstempel (ausgeblichen, Lugt 1575). Auf chamoisfarbenem Japan. 56,3 x 37,2 cm (22,1 x 14,6 in), Blattgröße. [CH].
• Studie für die rechte Figur des monumentalen Gemäldes "Die Braut" (Belvedere Wien).
• "Die Braut" zählt zu den expressivsten Hauptwerken des 1918 verstorbenen Künstlers.
• Zeugnis der wechselseitigen Inspiration zwischen Gustav Klimt und seinem einstigen Schüler Egon Schiele (1890–1918).
• Weitere Studien für "Die Braut" befinden sich u. a. in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art, New York, der National Gallery of Art in Washington, D. C., und der Albertina in Wien.
Die Arbeit wird in das Online-Werkverzeichnis der Zeichnungen Gustav Klimts, erarbeitet von Dr. Elisabeth Dutz, Albertina, Wien, aufgenommen.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (rechts unten mit dem Nachlassstempel).
Galerie Nagel, Wien.
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York.
Nachlass Serge Sabarsky, New York (1996).
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
LITERATUR: Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Bd. III (1912-1918), Salzburg 1984, S. 228f., WVZ-Nr. 3058 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 07.12.2024 - ca. 14.32 h +/- 20 Min.
Bleistiftzeichnung.
Rechts unten mit dem kaum leserlichen Nachlassstempel (ausgeblichen, Lugt 1575). Auf chamoisfarbenem Japan. 56,3 x 37,2 cm (22,1 x 14,6 in), Blattgröße. [CH].
• Studie für die rechte Figur des monumentalen Gemäldes "Die Braut" (Belvedere Wien).
• "Die Braut" zählt zu den expressivsten Hauptwerken des 1918 verstorbenen Künstlers.
• Zeugnis der wechselseitigen Inspiration zwischen Gustav Klimt und seinem einstigen Schüler Egon Schiele (1890–1918).
• Weitere Studien für "Die Braut" befinden sich u. a. in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art, New York, der National Gallery of Art in Washington, D. C., und der Albertina in Wien.
Die Arbeit wird in das Online-Werkverzeichnis der Zeichnungen Gustav Klimts, erarbeitet von Dr. Elisabeth Dutz, Albertina, Wien, aufgenommen.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (rechts unten mit dem Nachlassstempel).
Galerie Nagel, Wien.
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York.
Nachlass Serge Sabarsky, New York (1996).
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
LITERATUR: Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Bd. III (1912-1918), Salzburg 1984, S. 228f., WVZ-Nr. 3058 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 07.12.2024 - ca. 14.32 h +/- 20 Min.
Gustav Klimts Gemälde "Die Braut", eines der expressivsten Hauptwerke im Œuvre des Künstlers, bleibt 1918 als seine letzte symbolistische Komposition nach seinem plötzlichen Tod unvollendet (heute Unteres Belvedere, Wien). Seine Skizzenbücher und sein grafischer Nachlass bezeugen eine umfassende, detaillierte Beschäftigung und arbeitsintensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Motivik und den einzelnen im Gemälde dargestellten weiblichen Figuren. Das hier angebotene Blatt ist mit dem weiblichen Akt rechts im Bild in Verbindung zu setzen, den Klimt hier, anders als im unvollendeten Gemälde, mit einem Falten werfenden, die Brust verdeckenden Kleidungsstück versieht. Die Figur ist als Wiederholung der Braut, der Hauptfigur in der Mitte des Gemäldes, zu sehen und wird häufig als erotische Traumvorstellung der Braut gelesen. Tatsächlich porträtiert Klimt hier kein spezifisches Modell, sondern schafft ein allgemeingültiges Bild, die Personifikation des Weiblichen.
Anregungen für seine erotischen Blätter findet Klimt u. a. auch in japanischen Holzschnitten. Gleichzeitig ist die Zeichnung Zeugnis einer wechselseitigen Inspiration zwischen Klimt und seinem einstigen Schüler Egon Schiele (1890–1918). In seinen späteren Schaffensjahren nimmt Klimt auf Schieles Kunst der Jahre 1910–1914 Bezug, während sich Schiele in seinem Spätwerk dann wiederum mit Klimts Arbeiten von 1916/17 beschäftigt. Auch in der hier angebotenen Zeichnung sind die Anregungen Schieles deutlich auszumachen: Die provokante Pose des weiblichen Aktes, der verlängerte Rumpf, die fragmentarischen Gliedmaße und selbst die aus vielen kurzen, geschwungenen und zum Teil nebeneinandergesetzten Strichen geformten Umrisslinien erinnern an die Arbeiten des jüngeren Künstlers. Trotzdem ist in ihnen ein stärkeres Hervortreten der elementaren Charakteristiken seines ganz eigenen, besonders schöpferischen künstlerischen Schaffens und auch seine in späteren Jahren außerordentliche künstlerische Entfaltung auf dem Gebiet der Zeichnung zu beobachten. Die rhythmische Ausführung der Binnenzeichnung, die bewegten Umrisslinien und die ausnahmslos geschwungenen, lebendigen Formen und Linien evozieren eine Art Bewegungsmoment, die Pose der Dargestellten wirkt weniger starr, sondern gelöst. Klimt gelingt es, die menschliche Figur ohne die Andeutung einer Lichtquelle außerhalb der Darstellung, d. h. ohne Schattierungen ganz aus sich und aus der freien Linie heraus zu modellieren. Seine Zeichnungen dieser späten Schaffensphase bezeugen die Vollendung seiner Meisterschaft auf dem Gebiet der grafischen Kunst und nehmen innerhalb seines gesamten künstlerischen Schaffens dieser Jahre – auch in Verbindung mit seinen malerischen Werken – eine bedeutende Stellung ein. [CH]
Anregungen für seine erotischen Blätter findet Klimt u. a. auch in japanischen Holzschnitten. Gleichzeitig ist die Zeichnung Zeugnis einer wechselseitigen Inspiration zwischen Klimt und seinem einstigen Schüler Egon Schiele (1890–1918). In seinen späteren Schaffensjahren nimmt Klimt auf Schieles Kunst der Jahre 1910–1914 Bezug, während sich Schiele in seinem Spätwerk dann wiederum mit Klimts Arbeiten von 1916/17 beschäftigt. Auch in der hier angebotenen Zeichnung sind die Anregungen Schieles deutlich auszumachen: Die provokante Pose des weiblichen Aktes, der verlängerte Rumpf, die fragmentarischen Gliedmaße und selbst die aus vielen kurzen, geschwungenen und zum Teil nebeneinandergesetzten Strichen geformten Umrisslinien erinnern an die Arbeiten des jüngeren Künstlers. Trotzdem ist in ihnen ein stärkeres Hervortreten der elementaren Charakteristiken seines ganz eigenen, besonders schöpferischen künstlerischen Schaffens und auch seine in späteren Jahren außerordentliche künstlerische Entfaltung auf dem Gebiet der Zeichnung zu beobachten. Die rhythmische Ausführung der Binnenzeichnung, die bewegten Umrisslinien und die ausnahmslos geschwungenen, lebendigen Formen und Linien evozieren eine Art Bewegungsmoment, die Pose der Dargestellten wirkt weniger starr, sondern gelöst. Klimt gelingt es, die menschliche Figur ohne die Andeutung einer Lichtquelle außerhalb der Darstellung, d. h. ohne Schattierungen ganz aus sich und aus der freien Linie heraus zu modellieren. Seine Zeichnungen dieser späten Schaffensphase bezeugen die Vollendung seiner Meisterschaft auf dem Gebiet der grafischen Kunst und nehmen innerhalb seines gesamten künstlerischen Schaffens dieser Jahre – auch in Verbindung mit seinen malerischen Werken – eine bedeutende Stellung ein. [CH]
209
Gustav Klimt
Halbakt von vorne, nach links liegend, 1917/18.
Bleistiftzeichnung
Schätzpreis: € 60.000 - 80.000
Aufgeld und Steuern zu Gustav Klimt "Halbakt von vorne, nach links liegend"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
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Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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