Auktion: 554 / Modern Art Day Sale am 08.06.2024 in München Lot 478


478
Karl Schmidt-Rottluff
Gasse in Arcegno, 1927.
Aquarell und Tuschfeder
Schätzpreis: € 25.000 - 35.000
+
Gasse in Arcegno. 1927.
Aquarell und Tuschfeder.
Rechts unten signiert. Auf dem Unterlagekarton betitelt „Gasse in Arcegno”. Auf festem Aquarellpapier. 68,2 x 49,8 cm (26,8 x 19,6 in), blattgroß. [CH].


• Bereits 1928 erstmals publiziert und ausgestellt.
• 1984 Teil der Gedächtnisausstellung in Schloss Gottorf in Schleswig sowie 1989 Teil der großen Retrospektive in der Kunsthalle Bremen und im Lenbachhaus in München.
• Zwischen 1927 und 1929 reist Schmidt-Rottluff mehrfach ins Tessin und findet in der dortigen Landschaft und den idyllischen Dörfern Inspiration für seine Aquarelle.
• Gekonnt vereint der Künstler lasierende Farbigkeit und architektonisches Detail, Licht- und Schattenspiel, Flächen- und Tiefenwirkung zu einer atmosphärischen Darstellung
.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Karl Schmidt-Rottlufff, Kunstverein Königsberg/Ostpreußen, 30.12.1928-20.1.1929, Kat.-Nr. 26.
Karl Schmidt-Rottluff zum 100. Geburtstag, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, 3.6.-12.8.1984, Kat.-Nr. 114 (m. Abb.).
Karl Schmidt-Rottluff. Retrospektive, Kunsthalle Bremen, 16.7.-10.9.1989; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 27.9.-3.12.1989, Kat.-Nr. 282, S. 276 (m. Abb.).
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Otto Brattskoven, Die Maler von Ascona, in: Kunst der Zeit. Zeitschrift für Kunst und Literatur, II. Jahrgang, Heft 7, 1928, S. 142 (m. SW-Abb.).
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 410f., SHG-Nr. 734 (m. Abb., S. 410).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 112, SHG-Nr. 250 (m. Abb.).

Aufrufzeit: 08.06.2024 - ca. 18.44 h +/- 20 Min.

Zwischen 1927 und 1929 reist Karl Schmidt-Rottluff mehrfach ins Tessin und findet in der dortigen Landschaft und den idyllischen Dörfern anhaltende Inspiration für seine Aquarelle und Gemälde. Nicht nur Ascona und die Landschaft rund um den Lago Maggiore findet Eingang in seine Werke, sondern auch zahlreiche weitere kleine pittureske Dörfer wie Losone, Cavigliano und Arcegno. Die Häuser sind hier einst ausschließlich mit Steinen aus der Region erbaut worden und noch heute erscheinen die Gebäude, Straßenzüge und verwinkelten Gassen unverändert, als sei die Zeit seit Schmidt-Rottluffs Besuch vor etwa 100 Jahren stehen geblieben.

In diesem Aquarell lässt der Künstler gekonnt und in charakteristischer Manier die architektonischen Formen aus den wasserbasierten Aquarellfarben entstehen, bevor er sie mit Tusche umgrenzt und mit einzelnen feinen Details versieht. Zarte, lasierende Farbflächen werden von dem satten, kräftigen Kolorit im Zentrum der Darstellung übertönt, mit der Schmidt-Rottluff in Verbindung mit einem reichen Licht- und Schattenspiel, starker Tiefenwirkung und raffiniert gesetzten architektonischen Details zu einer atmosphärischen Darstellung verschmelzen lässt. [CH]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Karl Schmidt-Rottluff "Gasse in Arcegno"
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

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Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.