Auktion: 556 / Wertvolle Bücher am 27.05.2024 in Hamburg Lot 44


44
Feuerwerksbuch
Was ein Büchßenmeister wißen undt was gewohnheit Er an sich haben soll, nach 1662.
Schätzpreis: € 4.000
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Feuerwerkerei

Feuerwerksbuch
Was ein Büchßenmeister wißen undt was gewohnheit Er an sich haben soll. Deutsche und lateinische Handschrift auf Papier. Dresden u. a., nach 1662.

• Umfangreiches Handbuch des 17. Jhs. für Pyrotechniker
• Wohl von einem Büchsenmacher und Feuerwerker am Dresdner Hof niedergeschrieben
• Mit zahlreichen teils farbigen Zeichnungen


Seltenes und interessantes handschriftliches Dokument über die Feuerwerkskunst des 17. Jahrhunderts. Wohl von einem Büchsenmacher und Feuerwerker mit Initialen "A. F." säuberlich niedergeschriebene Notizen, der den geschilderten Ereignissen nach zwischen 1635 und 1662 im Dresdner Raum, eventuell dauerhaft am kurfürstlichen Hof tätig gewesen ist. So war er an der Vorbereitung und Durchführung des großen "Jason"-Feuerwerks anläßlich der Hochzeit am 19. Oktober 1662 zwischen Christian Ernst Markgraf von Brandenburg-Bayreuth und Erdmuthe Sophie von Sachsen beteiligt. Das "Feuerwergk von eroberung des güldnen Flüßes (=Vlieses) durch den Jason" fand aufgrund seiner Pracht und wirkungsvollen Inszenierung Erwähnung in der zeitgenössischen Litertur; ferner zwei festliche Feuerwerke anläßlich der Doppelhochzeit zweier Söhne von Johann Georg I. von Sachsen im Jahr 1650. Der Schreiber erwähnt außerdem mehrfach die Kurfürstlich Sächsische Pulvermühle in Löbtau. Bemerkenswert auch die Sammlung von detaillierten Rezepten und Instruktionen für die Herstellung von Raketen, Feuerbällen, Feuerrädern, Feuerlanzen, Petarden, Granaten, die Verarbeitung von Salpeter, Schwefel, Quecksilber, Kampher z. B. für Schwarzpulverherstellung etc.

EINBAND: Pergamentband der Zeit. 16,5 : 20 cm. - ILLUSTRATION: Mit 55 Federzeichnungen (16 kolor.). - KOLLATION: 221 num. Bll., 15 nn. Bll. - ZUSTAND: Leicht gebräunt, vorderes Innengelenk angebrochen. Einband fleckig, Bezug am vorderen Außengelenk eingerissen, Rückendeckel mit leichten Brandspuren. Insgesamt guterhaltene Handschrift. - PROVENIENZ: Mit Wappenstempel (nicht zuzuordnen) sowie hs. Besitzvermerken "G. J. von Galagan" und "Obbarius" (18./19. Jh.) auf den ersten Bll.

Rare fireworks manual from the 17th century. Probably written down by a pyrotechnician from the court at Dresden. Illustrated with 55 (16 col.) drawings and schemata. Contemp. vellum. - Slightly tanned, front inner hinge slightly broken. Binding stained, vellum cover torn along the upper part of the spine, rear board with burn marks in places and inscriptions. Overall well-preserved and interesting manuscript. - With unknown armorial stamp (sagittarius) and ms. ownership entries "G. J. von Galagan" and "Obbarius" (18th/19th cent.) on first leaves.




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Feuerwerksbuch
Was ein Büchßenmeister wißen undt was gewohnheit Er an sich haben soll, nach 1662.
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