
(inkl. Käuferaufgeld)
Untitled. 1970.
Ab Mitte der 1960er Jahre beginnt Sam Francis, den Bildraum in seinen Werken neu zu organisieren. Die starken Primärfarben ziehen sich in seinen Arbeiten zunehmend an die Bildränder zurück. "Die Acrylfarben verfließen und verschmelzen zu changierenden Farbnuancen, deren Richtungsverlauf, Konzentration und Dichte von Francis meisterhaft gelenkt wird. Die daraus entstehenden frei fluktuierenden Farb-Formen umrahmen das riesige weiße Feld der sonst leeren Leinwand wie von einem leisen Wind bewegte Vorhänge ein Fenster oder blähen sich segelartig dem Sog der weißen Leere entgegen." (Hajo Düchting, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1994, S. 10). Der Kontrast zwischen dem leuchtenden Kolorit und der meditativen Ruhe des inneren Feldes ruft die faszinierende Sogwirkung unseres Werkes hervor.
Neben dem "Action Painting", zu dessen bedeutendsten Vertretern Francis zählt, wendet er sich auch verschiedenen Drucktechniken zu. Ausdrucksstarke mehrteilige Bildkompositionen in verfließenden Farben prägen das malerische Werk der 1980er Jahre. Große Auftragsarbeiten für Wandbilder bestimmen seine letzte künstlerische Schaffensphase. Sam Francis stirbt 1994 in Santa Monica.[NB]
In guter Erhaltung. Mit wenigen minimalen Bereibungsspuren.
Acryl und Aquarell.
Verso signiert, datiert, schwer leserlich bezeichnet, mit dem Nachlassstempel, dort handschriftlich nummeriert "SF 70-424", sowie von fremder Hand bezeichnet. Auf Aquarellbütten. 57,2 : 78,7 cm (22,5 : 30,9 in), blattgroß. Nach einem Studium der Malerei bei Mark Rothko und Clyfford Still von 1948-50 zieht Sam Francis nach Paris und besucht die dortige "Académie Léger". In Paris findet 1952 auch seine erste Einzelausstellung statt, wo er Künstler des Französischen Informel kennenlernt. Aufgenommen in die Reihe der jungen europäischen Avantgarde, werden seine Bilder nun international auf Ausstellungen gezeigt. Die Teilnahme an der Ausstellung "Twelve Americans" 1956 im New Yorker Museum of Modern Art macht Francis auch in Amerika bekannt. In diese Zeit fällt der stilistische Wechsel von den flächendeckenden Kompositionen in monochromen Werten zu bunten 'Farbinseln' auf der weißen Leinwand. Die kalligrafische Eigenart des Farbauftrags und der lyrische Charakter der flüssigen Farbe verbinden Francis mit der Kunst des Ostens, mit der er sich auch auseinandersetzt. 1957 besucht er während einer Weltreise u.a. Indien, Thailand und Japan. Der Künstler zieht 1962 zurück nach Kalifornien, wo er sich zunächst in Santa Monica, 1963 in Venice ein Atelier einrichtet. In den 1960er Jahren entwickelt Francis eine sehr persönliche Form des spontanen und gestischen Drippings. Mit kreisenden und spritzenden Bewegungen lenkt er die Öl-, Acryl- und Aquarellfarben über die Bildträger.
EXPERTISE: Die Arbeit wird aufgenommen in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue raisonné, hrsg. von Debra Burchett-Lere, veröffentlicht durch die University of California Press, Berkeley, und ist bei der Sam Francis Foundation unter der Archiv-Nr. SF70-023 registriert
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Sam Francis: Werke 1969-1973, Galerie Kornfeld und Cie, Bern, Oktober-November 1973, Nr. 8.
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