Auktion: 550 / Evening Sale am 07.06.2024 in München Lot 28


28
Katharina Grosse
Ohne Titel, 2020.
Acryl auf Leinwand
Schätzpreis: € 150.000 - 200.000
+
Ohne Titel. 2020.
Acryl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert sowie mit der Werknummer "2020/1068", den Größenangaben und zwei Richtungspfeilen bezeichnet. Von der Künstlerin als Hoch- und Querformat freigegeben. 364 x 203 cm (143,3 x 79,9 in).
[AR].

• Großformatiges "Studio painting" aus einer der neuesten Werkgruppen der erfolgreichen Künstlerin.
• Von Katharina Grosse selbst als Hoch- und Querformat angelegt.
• Ausgefeilte Technik: Durch ihren innovativen Einsatz der Farbe hat sie die Malerei wegweisend verändert.
• Im Entstehungsjahr zeigt der Hamburger Bahnhof in Berlin ihre vielbeachtete Ausstellung "It Wasn't Us".
• Der Kunstkompass wählt Katharina Grosse 2020 erstmals unter die Top 100 der wichtigsten zeitgenössischen Positionen weltweit
.

Die Arbeit ist unter der Archivnummer "2020_1068" im Studio Katharina Grosse, Berlin, verzeichnet. Wir bedanken uns für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Galerie König, Berlin.
Privatsammlung Schweiz.

Aufrufzeit: 07.06.2024 - ca. 17.54 h +/- 20 Min.

Durch ihren innovativen Einsatz der Farbe hat die Künstlerin Katharina Grosse die Malerei grundlegend verändert. Ausgehend von ihren frühen Leinwandarbeiten etabliert sie bereits in den 1990er Jahren mit ihrer heute so bekannten Sprühtechnik eine neue Form des Farbauftrags, der ihr ganz neue Möglichkeiten für die dreidimensionale Malerei eröffnen sollte. Auf internationaler Ebene hat sie bis heute mit zahlreichen groß angelegten Projekten gezeigt, dass sich vielfältige Objekte als Farbträger nutzen lassen, seien es meterlange Stoffbahnen, Styroporgebilde oder ganze Bäume, Häuser bis hin zu tonnenschweren Metallskulpturen, wie etwa vor dem Kunstmuseum in Bonn. Ihr großer, öffentlicher Erfolg wird dabei unter anderem von ihrer Überzeugungskraft getragen, unmöglich scheinende Projekte realisierbar zu machen. Katharina Grosse ist keine Künstlerin der leisen Töne. Ihre Arbeiten sind groß, laut und grell, zeigen keine Angst vor neuen Wendungen. Sie bilden den Ausgangspunkt für eine schier unendliche Fülle an Möglichkeiten, der Farbe eine Bühne zu bieten und die Grenzen der Malerei immer wieder neu zu vermessen.

In ihren Studios in Berlin und auf Neuseeland entstehen neben den medial so erfolgreichen Großprojekten auch weiterhin ihre großformatigen "studio paintings", die einen ebenso wichtigen Bestandteil ihres Schaffens darstellen. Hier experimentiert die Künstlerin mit unterschiedlichen Techniken und Werkstoffen. Der Einsatz von Schablonen und anderen Hilfsmitteln, die sie mitunter in der direkten Umgebung ihrer Studios findet, ist dabei vor allem in ihren aktuellen Arbeiten immer wieder zu beobachten. Unter anderem befestigt sie etwa Äste auf der Leinwand und integriert diese in die Malerei, wodurch neue Effekte und Ebenen entstehen, die das traditionelle Verständnis der Malerei, von Perspektive, Vorder- und Hintergrund, Komposition und Bildhierarchie auf die Probe stellen.

Auch in der hier angebotenen Arbeit aus dem Jahr 2020 lassen die feinen Linien den Einsatz derartiger Hilfsmittel erkennen. Wie kleine Adern oder Risse ziehen sie sich durch die mit der Sprühpistole aufgetragenen Schichten von leuchtendem Grün und Gelb und deuten auf die Verwendung von Ästen oder Schnüren hin, an deren Rändern sich während der Herstellung die Farbe gesammelt hat, bevor sie nach dem Trocknen wieder von der Leinwand entfernt wurden. Von der Künstlerin ist die Arbeit zudem als Hoch- und Querformat angelegt, was einen weiteren Bruch mit malerischen Konventionen darstellt. Im Entstehungsjahr der Arbeit zeigte der Hamburger Bahnhof in Berlin ihre vielbeachtete Ausstellung "It Wasn't Us" und der Kunstkompass wählte Katharina Grosse erstmals unter die Top 100 der wichtigsten zeitgenössischen Positionen weltweit. Es sind untrügbare Zeichen für die anhaltende Wertschätzung, die der Künstlerin entgegengebracht wird und die, ähnlich wie ihre Malerei, aktuell keine Grenzen zu kennen scheint. [AR]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Katharina Grosse "Ohne Titel"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.