43
Pierre-Auguste Renoir
Jeunes femmes dans un jardin, 1895.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 250.000 Ergebnis:
€ 419.100 (inklusive Aufgeld)
Jeunes femmes dans un jardin. 1895.
Öl auf Leinwand.
Verso auf dem Keilrahmen verschiedentlich handschriftlich und typografisch nummeriert sowie bezeichnet "PH", mit altem handschriftlich bezeichnetem Etikett und typografisch nummeriertem Etikett "671". 46 x 55 cm (18,1 x 21,6 in).
• Elegante Pariser Parkszene – ein Emblem des Impressionismus.
• Entstanden im Garten von Château Brouillard in Montmartre, Paris, neben dem Renoir zu dieser Zeit lebt.
• Inspiriert von der Eleganz des Rokoko und der französischen Leichtigkeit der berühmten "Fêtes galantes" eines Watteau oder Fragonard.
• Mitte der 1890er Jahre erfindet sich Renoir neu und malt hier in pastelliger Duftigkeit.
• Entstanden in der glücklichen, familiären Zeit nach der Heirat mit seinem Modell Aline und der Geburt des Sohnes Jean.
Mit einer Fotoexpertise von François Daulte, Lausanne, vom 20. Juli 1989 sowie mit einer Expertise von Guy Wildenstein, Wildenstein Institute, Paris, vom 24. April 2015.
Das Werk ist vom Wildenstein Plattner Institute, Paris, in das in Vorbereitung befindliche digitale Werkverzeichnis der Werke von Pierre-Auguste Renoir aufgenommen worden.
PROVENIENZ: Galerie Bernheim-Jeune, Paris (verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "PH").
(wohl) Davidson, Coe Kerr, New York.
Lawrence O’Hana Gallery, London (ca. 1952 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung (ca. 1957 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Europa.
Privatsammlung Schweiz.
Privatsammlung Baden-Württemberg.
AUSSTELLUNG: Collection David et Ezra Nahmad: Impressionisme et audaces du XIXème siècle, Musée Paul Valéry, Sète, 29.6.-27.10.2013, S. 111f., Kat.-Nr. 28 (m. Abb.).
LITERATUR: Guy-Patrice Dauberville, Michel Dauberville, Renoir. Catalogue raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles, Bd. 3: 1895-1902, Paris 2010, S. 186, WVZ-Nr. 2028 (m. Abb.).
--
Ambroise Vollard, Tableaux, pastels et dessins de Pierre-Auguste Renoir, Paris 1918, t. I, S. 166, Nr. 655 (m. Abb.).
Ambroise Vollard (Hrsg.), Pierre-Auguste Renoir - Paintings, pastels and drawings, San Francisco 1989, S. 166, Nr. 655 (m. Abb.).
Christie’s, London, Impressionist and modern paintings and sculpture, Auktion 3.4.1989, Los 14 (m. Abb.).
"So wie Watteau gewissermaßen die Anmut der Frau im 18. Jahrhundert erschaffen hat, genau so hat Renoir sie für das 19. Jahrhundert geschaffen."
Octave Mirbeau, Kunstkritiker, in: Notes sur l'art: Renoir, in: La France, 8. Dezember 1884, S. 2.
Öl auf Leinwand.
Verso auf dem Keilrahmen verschiedentlich handschriftlich und typografisch nummeriert sowie bezeichnet "PH", mit altem handschriftlich bezeichnetem Etikett und typografisch nummeriertem Etikett "671". 46 x 55 cm (18,1 x 21,6 in).
• Elegante Pariser Parkszene – ein Emblem des Impressionismus.
• Entstanden im Garten von Château Brouillard in Montmartre, Paris, neben dem Renoir zu dieser Zeit lebt.
• Inspiriert von der Eleganz des Rokoko und der französischen Leichtigkeit der berühmten "Fêtes galantes" eines Watteau oder Fragonard.
• Mitte der 1890er Jahre erfindet sich Renoir neu und malt hier in pastelliger Duftigkeit.
• Entstanden in der glücklichen, familiären Zeit nach der Heirat mit seinem Modell Aline und der Geburt des Sohnes Jean.
Mit einer Fotoexpertise von François Daulte, Lausanne, vom 20. Juli 1989 sowie mit einer Expertise von Guy Wildenstein, Wildenstein Institute, Paris, vom 24. April 2015.
Das Werk ist vom Wildenstein Plattner Institute, Paris, in das in Vorbereitung befindliche digitale Werkverzeichnis der Werke von Pierre-Auguste Renoir aufgenommen worden.
PROVENIENZ: Galerie Bernheim-Jeune, Paris (verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "PH").
(wohl) Davidson, Coe Kerr, New York.
Lawrence O’Hana Gallery, London (ca. 1952 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung (ca. 1957 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Europa.
Privatsammlung Schweiz.
Privatsammlung Baden-Württemberg.
AUSSTELLUNG: Collection David et Ezra Nahmad: Impressionisme et audaces du XIXème siècle, Musée Paul Valéry, Sète, 29.6.-27.10.2013, S. 111f., Kat.-Nr. 28 (m. Abb.).
LITERATUR: Guy-Patrice Dauberville, Michel Dauberville, Renoir. Catalogue raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles, Bd. 3: 1895-1902, Paris 2010, S. 186, WVZ-Nr. 2028 (m. Abb.).
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Ambroise Vollard, Tableaux, pastels et dessins de Pierre-Auguste Renoir, Paris 1918, t. I, S. 166, Nr. 655 (m. Abb.).
Ambroise Vollard (Hrsg.), Pierre-Auguste Renoir - Paintings, pastels and drawings, San Francisco 1989, S. 166, Nr. 655 (m. Abb.).
Christie’s, London, Impressionist and modern paintings and sculpture, Auktion 3.4.1989, Los 14 (m. Abb.).
"So wie Watteau gewissermaßen die Anmut der Frau im 18. Jahrhundert erschaffen hat, genau so hat Renoir sie für das 19. Jahrhundert geschaffen."
Octave Mirbeau, Kunstkritiker, in: Notes sur l'art: Renoir, in: La France, 8. Dezember 1884, S. 2.
Das kleine, in seinem leichten Farbauftrag und der schwebenden Malweise frühlingshafte Stimmung hervorrufende Gemälde entsteht im Garten des Château Brouillard im Pariser Montmartre. In einem der anliegenden Gebäude, zugänglich durch das große Gitter über den Garten des als "Château" bezeichneten Wohnhauses, wohnt Renoir seit 1890 mit seiner Familie. Am 14. April hatte er sein einstiges Modell Aline Charigot geheiratet, ein erster Sohn kommt 1885 zur Welt. Sein zweiter Sohn Jean, der später als Filmregisseur Karriere machen sollte, wird 1894 dort geboren. In die 1890er Jahre fällt auch der Beginn eines neuen Stilabschnittes im Schaffen Renoirs, der sein Werk bis zu seinem Tod prägen sollte. Nach einer schöpferischen Krise gegenüber den Ausdrucksmitteln des Impressionismus besinnt er sich in dieser Zeit auf seine Anfänge. Nachdem er als Kind mit seiner Familie nach Paris gekommen war, hatte er zunächst eine Ausbildung zum Porzellanmaler an einer der berühmten Pariser Manufakturen begonnen. Blumenstücke und pastorale Szenen bestimmten hierbei das Motivrepertoire. Den Beginn seiner bedeutsamen Rolle als Mitbegründer des Impressionismus legt die Zeit im Atelier Charles Gleyres, in dem er Claude Monet, Alfred Sisley und Frédéric Bazille kennenlernt. Schnell wenden sich die jungen Maler vom akademischen Betrieb ab und legen mit ihren Landschaften, Szenen von Vergnügungslokalen in Paris und im Pariser Umland den Grundstein für die Strömung, die bei der ersten Ausstellung 1874 unter Beteiligung von Paul Cézanne, Edgar Degas, Claude Monet, Berthe Morisot, Camille Pissarro und Alfred Sisley den Namen Impressionismus verliehen bekommt. Berühmte Werke wie "Tanz im Moulin de la Galette" von 1876 (Musée d’Orsay, Paris) oder "Frühstück der Ruderer" von 1880/81 (Phillips Collection, Washington, DC) zeigen vor allem Renoirs Bedeutung als Maler eleganter Parkszenen und gelöster Freizeitbeschäftigung. Solche Szenen jedoch sind für die Tradition und das Selbstverständnis französischer Kunst mitnichten eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. In Renoirs bildnerischem Vokabular sind, nicht zuletzt aufgrund seiner Ausbildung als Porzellanmaler, die Vorbilder des Ancien Régime wie Antoine Watteau mit seinen "fêtes galantes" und Fragonard mit den Parkszenen stets präsent. Mit weichem, zärtlichem Strich gibt Renoir hier in hingetupften Farbakzenten seine Idee der gelösten Parkszene wieder, in der die jungen Mädchen sich auf zierlichen Stühlen in der belaubten Ecke des Gartens niedergelassen haben. Die Selbstvergessenheit und sonntägliche Freiheit in der Natur, eingefangen in hellen, pastelligen Farben, zeigt sich in dieser Zeit als neues bestimmendes Sujet in Renoirs Schaffen. [KT]
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Pierre-Auguste Renoir
Jeunes femmes dans un jardin, 1895.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 250.000 Ergebnis:
€ 419.100 (inklusive Aufgeld)
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