Auktion: 560 / Evening Sale am 06.12.2024 in München Lot 124001318

abbildung folgt


124001318
Tony Cragg
Never Mind, 2013.
Skulptur
Schätzpreis: € 120.000 - 180.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Never Mind. 2013.
Skulptur.
Mit dem vom Künstler signierten Zertifikat (derzeit in Kopie vorliegend). Aus einer Auflage von 5 Exemplaren. 75 x 58 x 61 cm (29,5 x 22,8 x 24 in).
Unikat, aufgrund der Herstellungsart und der händischen Nachbearbeitung.

• Tony Cragg gilt als einer der international bedeutendsten Bildhauer der Gegenwart.
• Der Turner Prize (1988) der Tate Gallery und der Praemium Imperiale (2007) der japanischen Kaiserfamilie sind nur zwei der vielen an Tony Cragg verliehenen Auszeichnungen.
• Tony Craggs Skulpturen befinden sich in zahlreichen bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie der Tate Gallery, London, dem Museum Ludwig, Köln, und dem Von der Heydt-Museum, Wuppertal.
• Archaisch elementare Abstraktion in technisch perfekter Formenerotik.
• Allansichtig spektakulär
.

AUSSTELLUNG: Tony Cragg - Parts of the world, Retrospektive. Von der Heydt-Museum, Wuppertal, 19.4.-14.8.2016, S. 275 u. Abb. S. 374 (anderes Exemplar).

"Bildhauerei bedeutet, dass ein Künstler ein Material als Erweiterung seiner selbst benutzt und einen Dialog mit dem Material beginnt, um etwas Neues zu entdecken und zu schaffen: Poesie."
Tony Cragg, zit. nach: John Wood, Ein Interview mit Tony Cragg, in: Ausst.-Kat. Tony Cragg. In and Out of Material, Akademie der Künste, Berlin; Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg, 2006/07, S. 142.

Cragg entwickelt Formschichtungen in leichter Dynamik, lässt einen Schwung entstehen, der in der auf Hochglanz polierten Oberfläche seine Entsprechung findet. Mit jeder Bewegung von uns entsteht eine neu gesehene Bewegung der Skulptur, ein neuer Eindruck, ein neuer Sinn. Gerade diese Vielfältigkeit ist der Schlüssel zu Tony Craggs faszinierenden Skulpturen. Mit jedem Blick findet man neue Perspektiven, weitere Assoziationen und Reflexionen. Diese Variabilität und Offenheit lässt die Objekte immer warm und freundlich erscheinen, auch wenn das Material des Edelstahls traditionell eher mit Begriffen wie Kühle und Technik assoziiert wird. Mit großer dynamischer Eleganz und ästhetischer Vollendung bringt Cragg das hier verwendete Material, den wie flüssiges Silber glänzenden Edelstahl, in eine Form, die dessen Qualitäten zelebriert und dem fantasievollen Betrachter eine unendliche Anzahl verschiedener Assoziationsmöglichkeiten eröffnet. Gerade in dieser detaillierten Behandlung der Oberflächen liegt auch der Grund, warum auch Auflagenobjekte Tony Craggs als Unikate gelten: denn jede Oberfläche ist anders.
"Bewegung hat mit Material zu tun. Was soll sich sonst bewegen, wenn nicht das Material. Im Vakuum gibt es keine Bewegung. Auch Licht, Intelligenz, Emotionen sind im weitesten Sinn die Phänomene des Materials. Da kann man sehen, welchen Erwartungen sich das Material stellen kann." (Tony Cragg im Gespräch mit Helga Meister, in: Kunstforum International, Bd. 200) Cragg ermöglicht eine neue Sicht auf diesen Werkstoff, er fordert uns dazu auf, all unsere Seh- und Denkgewohnheiten loszulassen, und weist damit den Weg auf eine neue Sicht der Welt. [EH]



124001318
Tony Cragg
Never Mind, 2013.
Skulptur
Schätzpreis: € 120.000 - 180.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.