Giovanni Giacometti beim Lesen. 1907.
Holzschnitt in Rot.
Mandach 25 (dort datiert 1910). Monogrammiert und gewidmet "D/verehrten Herrn Feer [sic!]". Im Stein monogrammiert (spiegelbildlich gedruckt). Probedruck in Rot außerhalb der Auflage für die zweite Jahresgabe der "Brücke". 27 x 23,3 cm (10,6 x 9,1 in). Papier: 28,5 x 25,5 cm (11,2 x 10 in).
[JS].

• Seltener Probedruck in Rot. Bisher wurden erst zwei weitere Exemplare auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
• Persönliches Zeugnis der bedeutenden Künstlerfreundschaft zwischen Cuno Amiet und Giovanni Giacometti.
• Kompositorisch herausragendes Porträt, das – auf Binnenstrukturen verzichtend – allein aus dem perfekten Zusammenspiel von Linie und unbedruckter Fläche entsteht.
• Widmungsexemplar an Dr. Hans Fehr, Professor für Rechtsgeschichte in Jena und Halle sowie seit 1906 passives "Brücke"-Mitglied.
• Fehr war mit Nolde und Kirchner bekannt und kam über die "Brücke"-Künstler 1907 auch mit Amiet in Kontakt.

PROVENIENZ: Dr. Hans Fehr, Jena (direkt vom Künstler erhalten, mit der Widmung).
Barbara Wentzel, Stuttgart (wohl 1975 durch Erbschaft von Prof. Dr. Hans Wentzel erhalten).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1990 von Vorgenannter erworben, verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 249, SHG-Nr. 356 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 407, SHG-Nr. 882 (m. Abb.).

Guter Gesamteindruck. Vorrangig rechts mit vereinzelten leichten Braunfleckchen. Mit leichten Bereibungsspuren, hauptsächlich im Bereich der Kanten, dort links teils mit Farbabrieb der mitdruckenden Randpartien des Steins, die eigentliche Darstellung jedoch nicht betreffend. Rechts oben mit leichten, montierungsbedingten Knickspuren sowie an den Kanten mit vereinzelten kleinen, unbedeutenden Läsuren.