Auktion: 554 / Modern Art Day Sale am 08.06.2024 in München Lot 404


404
Erich Heckel
Brunnen in Rom, 1909.
Aquarell
Schätzpreis: € 15.000 - 20.000
+
Brunnen in Rom. 1909.
Aquarell.
Rechts unten signiert und datiert. Verso erneut signiert und datiert sowie betitelt. Auf hellgrauem Bütten. 42,5 x 34,5 cm (16,7 x 13,5 in), blattgroß.


• Meisterhaft ausgeführte Inszenierung von Licht und Schatten.
• Mit großer Leichtigkeit und Spontaneität fängt Erich Heckel die italienische Abendstimmung ein, lässt der Farbwirkung den Vortritt vor dem städtischen Motiv.
• Im Brücke-Museum in Berlin befinden sich vergleichbar kraftvolle Aquarelle von Heckels Italienreise im Jahr 1909, die das Licht des Südens in sich tragen.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com)
.

Das Werk ist im Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen am Bodensee, verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler für die freundliche Unterstützung.

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Erich Heckel 1883-1970. Aquarelle, Zeichnungen, Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers, Städtische Galerie, Würzburg, 3.7.-11.9.1983, Kat.-Nr. 9 (m. Farbabb.).
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Expressiv! Die Künstler der "Brücke". Sammlung Hermann Gerlinger, Albertina Wien, 1.6.-26.8.2007, S. 128f., Kat.-Nr. 74 (m. Farbabb.).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Erich Heckel zum 90. Geburtstag. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Galerie Roman Norbert Ketterer, Campione d'Italia 1973, Kat.-Nr. 21.
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 176, SHG-Nr. 200 (m. Farbabb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 166, SHG-Nr. 374 (m. Farbabb.).
„.. als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohl angesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt."
Leitbild der „Brücke”-Künstler, formuliert 1905 im Programm der Künstlergruppe.

Aufrufzeit: 08.06.2024 - ca. 17.05 h +/- 20 Min.

In seinem Aquarell aus dem Jahr 1909 fängt Erich Heckel mit großer Leichtigkeit und Spontaneität die italienische Abendstimmung ein, lässt der Farbwirkung den Vortritt vor dem städtischen Motiv. Häuser und Brunnen leuchten in dem für seine Arbeiten aus Italien so typischen, warmen Gelb und Orange, werden kontrastreich umrandet von Blau und Schwarz. Ohne konkret auszumachende Perspektive löst sich das Motiv nahezu vollständig in den farbigen Flächen auf und führt uns beispielhaft Erich Heckels früh entwickeltes Gespür für den expressiven und freien Umgang mit der Aquarellfarbe vor Augen.

Bis ins hohe Alter wird er sich der für ihn wichtigen Maltechnik widmen, die er über die unterschiedlichen Phasen seines Schaffens hinweg stets weiterentwickelt. Insbesondere für den jungen Künstler bietet die Aquarellfarbe jedoch die perfekten Voraussetzungen, um die von den "Brücke"-Künstlern angestrebte Unmittelbarkeit des Ausdrucks zu erreichen. Leuchtende, ungemischte Farben, die in schwungvollen Pinselstrichen aufgetragen werden und in starken Kontrasten die Bildkomposition bestimmen, gelten als besondere Kennzeichen seiner frühen Aquarelle. Bis heute sind sie eindrucksvolle Zeugnisse einer unbeschwerten und ungestümen Phase im Schaffen des Künstlers. [AR]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Erich Heckel "Brunnen in Rom"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.