Auktion: 554 / Modern Art Day Sale am 08.06.2024 in München Lot 494


494
Karl Schmidt-Rottluff
Gladiole und Montbretien in Vasen, Um 1940.
Aquarell und Tuschpinsel
Schätzpreis: € 18.000 - 24.000
+
Gladiole und Montbretien in Vasen. Um 1940.
Aquarell und Tuschpinsel.
Links unten signiert. Auf Karton. 70 x 50 cm (27,5 x 19,6 in), blattgroß. [CH].


• Besonders reizvoll komponiertes Blumenstillleben mit spannungsreichem Licht- und Schattenspiel, das Motiv wirkungsvoll einrahmendem Bildausschnitt und harmonischem Kolorit.
• Die Technik des Aquarells ist in Schmidt-Rottluffs Schaffen von zentraler Bedeutung: Von den Jahren der „Brücke” bis in seine letzte Schaffensphase der 1970er Jahre dominiert das Aquarell sein Œuvre.
• 1989 Teil der großen Retrospektive im Lenbachhaus in München und in der Kunsthalle Bremen
.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Karl Schmidt-Rottluff. Retrospektive, Kunsthalle Bremen, 16.7.-10.9.1989; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 27.9.-3.12.1989, Kat.-Nr. 309, S. 282 (m. Abb.).
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 415, SHG-Nr. 745 (m. Abb., S. 414).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 118, SHG-Nr. 266 (m. Abb.).

Aufrufzeit: 08.06.2024 - ca. 19.06 h +/- 20 Min.

Die Aquarelle von Karl Schmidt-Rottluff sind in ihrer Eigenständigkeit ein bedeutender Beitrag zur Kunst der deutschen Moderne in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bereits 1905 beginnt er zu aquarellieren, jedoch nicht wie viele Künstler, um damit Themen zu skizzieren, die in anderer oder gleicher Form als Gemälde wiederkehren. Die Aquarelle stehen ihnen in kraftvoller Farb- und Formgestaltung als eigenständige Kompositionen gleichwertig gegenüber. In seinen Blumendarstellungen hat Schmidt-Rottluff einen weit über das botanische Interesse hinausgehenden Ausdruck gesucht, der den Topos festlegt und der Komposition doch zugleich genügend künstlerischen Freiraum lässt. Das Ergebnis ist die lockere Einbindung von Blumenarrangements in den umgebenden Raum. Die Pracht der reinen Farben, die hier fast ungemischt aufleuchten, darf sich in einem Gerüst konturierender Linien ungehemmt entfalten. Kraft und Klarheit, einfache Motive auf die Grundformen reduziert, sind die bestimmenden Elemente in den späten Aquarellen Schmidt-Rottluffs.




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Karl Schmidt-Rottluff "Gladiole und Montbretien in Vasen"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.