Auktion: 523 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.12.2021 in München Lot 334


334
Heinrich von Zügel
Weidende Schnucken in sonniger Heide, 1901/1904.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inklusive Aufgeld)
Weidende Schnucken in sonniger Heide. 1901/1904.
Öl auf Leinwand.
Diem 570. Rechts unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich nummeriert sowie mit alten Etiketten. 54 x 80,5 cm (21,2 x 31,6 in).

PROVENIENZ: Galerie Commeter, Hamburg (verso mit dem Etikett).
Privatsammlung Baden-Württemberg.

Außergewöhnlich koloristisch zeigt Heinrich von Zügel hier eine Heidelandschaft mit der für die Gegend um Lüneburg so typischen Rasse der Heidschnucken. Zwischen 1901-1904 verbringt Zügel immer wieder die Sommer in Bispingen bei Lüneburg. Dabei bleibt er zwar, selbst Sohn eines Schafhalters, seinem bevorzugten Motiv treu. Das besondere Aussehen der norddeutschen Schafrasse jedoch erlaubt ihm neue farbgestalterische Wege. Das graue Fell der Tiere akzentuiert er mit hell- und dunkelblauen Farbstrichen, dazu kommen gelbliche und violette Nuancen, die den purpurnen Ton des Heidekrautes aufnehmen. Die dunklen schwarzen Köpfchen der Tiere dienen ebenfalls als kraftvolle Akzente, die die Modellierung der Bildfläche in kontrastreichem Hell-Dunkel lebendig erscheinen lassen. Durch den bis an den oberen Bildrand reichenden Horizont verwandelt Zügel die Landschaft so in ein koloristisches Erlebnis reiner Malerei, hinter dem das Motiv zurückzutreten scheint. [KT]



334
Heinrich von Zügel
Weidende Schnucken in sonniger Heide, 1901/1904.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inklusive Aufgeld)