Figur 5/59 - Mit verschränkten Armen. 1959/60.
Bronze mit matter, schwarzgrüner Patina.
Schlichtenmaier/Schott 250. Rechts unten monogrammiert. Eines von 3 Exemplaren. 157 x 57 x 31 cm (61,8 x 22,4 x 12,2 in).
Gegossen bei Schmäke, Düsseldorf. [LW].

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

LITERATUR: J.A. Schmoll gen. Eisenwerth, Wilhelm Loth. Bildwerke in Metall 1947-1972, S, 21, und Nr. 31 (mit Abb., anderes Exemplar).
Wilhelm Loth. Torso der Frau, Ausst.-Kat. Städtische Galerie Karlsruhe u.a., Karlsruhe 2001, S. 95, 164 (mit Abb., anderes Exemplar).

Wilhelm Loths Faszination für den menschlichen Körper, insbesondere den weiblichen, bestimmt sein bildhauerisches Schaffen. Dabei bedient er sich einer zeichenhaften, abstrahierenden Formensprache, die jedoch auf figürlichen Vorbildern beruht. Um 1960 enstehen die charakteristischen Torso-Reliefs, bei denen der Rumpf einen Reliefgrund bildet, Brüste und Bauch werden durch Wölbungen angedeutet. In ornamentaler Linearität setzt er darauf die Gestängestruktur der verschränkten Arme vor die kompaktere Form. Loth überführt so Strukturprinzipien der menschlichen Anatomie in ästhetische Prinzipien: in Form und Linie, Leichtigkeit und Schwere, Sanftheit und Rauheit, Bewegtheit und Statik.

In guter Erhaltung. Mit kleinen, wohl standortbedingten Wasserspuren an der linken Seite der vorgewölbten Form in der Mitte. Leichte Bereibungsspuren mittig auf der Rückseite. Auf der Plinthe mit kleinen Oxidationsfleckchen.