Auktion: 479 / Klassiker des 20. Jahrhunderts I am 08.12.2018 in München Lot 873


873
Fritz Koenig
Camargue XIV, 1966.
Bronze
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 100.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Camargue XIV. 1966.
Bronze.
Clarenbach 381. Auf der Unterseite mit dem Namenszug und einer persönlichen Widmung. Unikat. 8 x 58,5 x 37,5 cm (3,1 x 23 x 14,7 in).
[EH].

Wir danken Herrn Dr. Dietrich Clarenbach, Gauting, für die wissenschaftliche Beratung.

PROVENIENZ: Privatsammlung USA.

Nach Plastiken von ineinander verzahnten Reitern, die Mitte der 1950er Jahre entstehen, manifestiert sich der Wunsch Koenigs, Tierherden darzustellen. Im Jahr 1956 reist der Künstler in die Camargue und noch im selben Jahr entstehen die ersten gleichnamigen Plastiken. Die klar gegeneinander abgesetzten gleichförmigen Tierkörper formt er durch rhythmische Gliederung zu einem gestalthaften Ganzen. Das Thema der Rinderherde mit Reitern fasziniert den Künstler so, dass er die Gruppierung in immer neuen und vor allem immer großflächigeren Varianten modelliert. Der hier formulierte Typus der "Mengenplastik" wird zu einem Charakteristikum Koenigs, "das von Fachkritik und Publikum sogleich als solches erkannt und geschätzt wird. Die verschiedenen Varianten von [..] 'Camargue' geben einen Begriff davon, wie es gelingen kann, extreme Vielteiligkeit so zu zähmen, daß die Gesamtform weit mehr ist als die Summe der miniaturistisch-figurinenhaften Bestandteile." (Peter Anselm Riedl, Einführung, in: Clarenbach, S. 11).



873
Fritz Koenig
Camargue XIV, 1966.
Bronze
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 100.000

(inkl. Käuferaufgeld)