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Manuskript
Breviarium (Palimpsest). 1514
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 6.600 (inkl. Käuferaufgeld)
Palimpsest des 12. Jahrhunderts. - Breviarium.
Lateinische Handschrift auf Pergament. Niederlande oder Belgien 1514.
Umfangreiches Palimpsest einer liturgischen Pergamenthandschrift des 12. Jahrhunderts, die vier Jahrhunderte später als Schreibträger für ein Breviarium wiederverwendet wurde. Gerade alte liturgische Handschriften, die infolge liturgischer Neuerungen den praktischen Gebrauchswert verloren hatten, sind sehr oft das Opfer klösterlicher Sparsamkeit geworden. Das vorliegende Brevier war für das Stundengebet in einem Kreuzherrenkloster bestimmt und wurde von einem Ordensbruder geschrieben, der sich am Ende mit seinen Initialen nennt und das Jahr der Fertigstellung angibt: "1514. H + G". Da der Kreuzherrenorden um 1500 vor allem in den Niederlanden und in Belgien (das Mutterkloster Huy wird auf Bl. 126 mehrfach erwähnt) sowie im Rheinland verbreitet war, dürfte hier die Heimat der Handschrift zu suchen sein. - Das Brevier ist unvollständig, es fehlen insges. ca. 10-15 Bll. Enthält: Psalterium (1-58v), Totenoffiz (58v-61r), Commune sanctorum (61r-92v), Proprium de tempore (101r-114v), Commune dedicationes ecclesiae (114v-115v), Proprium de sanctis (116r-125v), Officium de capitulo generali (126).
Alle Pergamentblätter sind Palimpseste einer zweispaltigen, 30-zeiligen liturgischen Handschrift des 12. Jhs., geschrieben in einer späten karolingischen Minuskel (Auszeichnungsschrift: rote Capitalis Rustica). Sie enthielt Texte für das kirchliche Stundengebet, erkennbar sind die Anfänge zahlreicher Lesungen und neumierte Responsorien (Neumen z. B. Bl. 121v), außerdem Invitatorien, Antiphonen, Kapitel und Orationen. Große Teile der palimpsestierten Handschrift könnten mit technischen Mitteln lesbar gemacht werden. - Zustand: Fingerfleckig, vereinz. stärker gedunkelt oder angeschmutzt, wenige Bll. mit Läsuren, ca. 10 Bll. mit Randabschnitt, 1 große Zierinitiale zu Beginn ausgeschnitten, stellenw. Rand-Ergänzungen von späterer Hand (tls. mit Noten). - Beilieg. ein ausführliches Gutachten des Kölner Historikers Dr. Joachim Vennebusch aus dem Jahr 1976.
EINBAND: 106 Bll. und 2 spät. Bll. auf Papier. Blattgr. 30 : 22 cm. Schriftraum ca. 24 : 17 cm. 2 Spalten. 31-36 Zeilen. Textura in dunkelbrauner Tinte, rubriziert, mit roten und blauen Lombarden sowie zahlr. größeren Zierinitialen (vereinz. mit Fleuronnée). Geschrieben auf einer Pergamenthandschrift des 12. Jhs., dessen Text (meist unvollkommen) entfernt wurde. - Neuer HLdr. mit rotem Schnitt.
Comprehensive Latin parchment manuscript. Palimpsest of a 12th century liturgical vellum manuscript. 106 ll. and 2 later ll. on paper. Size of sheets: 30 : 22 cm. Text area ca. 24 : 17 cm. 2 columns. 31-36 lines. Textura in dark-brown ink, rubricated, with red and blue lombards and many larger decorative initials (some with fleuronnée). Written on a 12th century vellum manuscript, its text (mostly incomplete) was removed. - New half calf with red edges. Isolated thumbing, stronger in places and darkened or soiled, few ll. with blemishes, ca. 10 ll. with cropped margins, 1 large decorative initial at beginning cut out, isolated marginalia by a later hand (partly with notes). - Accompanied by a comprehensie expertise from the historian Dr. Joachim Vennebusch, Cologne, from 1976.
Lateinische Handschrift auf Pergament. Niederlande oder Belgien 1514.
Umfangreiches Palimpsest einer liturgischen Pergamenthandschrift des 12. Jahrhunderts, die vier Jahrhunderte später als Schreibträger für ein Breviarium wiederverwendet wurde. Gerade alte liturgische Handschriften, die infolge liturgischer Neuerungen den praktischen Gebrauchswert verloren hatten, sind sehr oft das Opfer klösterlicher Sparsamkeit geworden. Das vorliegende Brevier war für das Stundengebet in einem Kreuzherrenkloster bestimmt und wurde von einem Ordensbruder geschrieben, der sich am Ende mit seinen Initialen nennt und das Jahr der Fertigstellung angibt: "1514. H + G". Da der Kreuzherrenorden um 1500 vor allem in den Niederlanden und in Belgien (das Mutterkloster Huy wird auf Bl. 126 mehrfach erwähnt) sowie im Rheinland verbreitet war, dürfte hier die Heimat der Handschrift zu suchen sein. - Das Brevier ist unvollständig, es fehlen insges. ca. 10-15 Bll. Enthält: Psalterium (1-58v), Totenoffiz (58v-61r), Commune sanctorum (61r-92v), Proprium de tempore (101r-114v), Commune dedicationes ecclesiae (114v-115v), Proprium de sanctis (116r-125v), Officium de capitulo generali (126).
Alle Pergamentblätter sind Palimpseste einer zweispaltigen, 30-zeiligen liturgischen Handschrift des 12. Jhs., geschrieben in einer späten karolingischen Minuskel (Auszeichnungsschrift: rote Capitalis Rustica). Sie enthielt Texte für das kirchliche Stundengebet, erkennbar sind die Anfänge zahlreicher Lesungen und neumierte Responsorien (Neumen z. B. Bl. 121v), außerdem Invitatorien, Antiphonen, Kapitel und Orationen. Große Teile der palimpsestierten Handschrift könnten mit technischen Mitteln lesbar gemacht werden. - Zustand: Fingerfleckig, vereinz. stärker gedunkelt oder angeschmutzt, wenige Bll. mit Läsuren, ca. 10 Bll. mit Randabschnitt, 1 große Zierinitiale zu Beginn ausgeschnitten, stellenw. Rand-Ergänzungen von späterer Hand (tls. mit Noten). - Beilieg. ein ausführliches Gutachten des Kölner Historikers Dr. Joachim Vennebusch aus dem Jahr 1976.
EINBAND: 106 Bll. und 2 spät. Bll. auf Papier. Blattgr. 30 : 22 cm. Schriftraum ca. 24 : 17 cm. 2 Spalten. 31-36 Zeilen. Textura in dunkelbrauner Tinte, rubriziert, mit roten und blauen Lombarden sowie zahlr. größeren Zierinitialen (vereinz. mit Fleuronnée). Geschrieben auf einer Pergamenthandschrift des 12. Jhs., dessen Text (meist unvollkommen) entfernt wurde. - Neuer HLdr. mit rotem Schnitt.
Comprehensive Latin parchment manuscript. Palimpsest of a 12th century liturgical vellum manuscript. 106 ll. and 2 later ll. on paper. Size of sheets: 30 : 22 cm. Text area ca. 24 : 17 cm. 2 columns. 31-36 lines. Textura in dark-brown ink, rubricated, with red and blue lombards and many larger decorative initials (some with fleuronnée). Written on a 12th century vellum manuscript, its text (mostly incomplete) was removed. - New half calf with red edges. Isolated thumbing, stronger in places and darkened or soiled, few ll. with blemishes, ca. 10 ll. with cropped margins, 1 large decorative initial at beginning cut out, isolated marginalia by a later hand (partly with notes). - Accompanied by a comprehensie expertise from the historian Dr. Joachim Vennebusch, Cologne, from 1976.
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