Auktion: 425 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 12./13.06.2015 in München Lot 805


805
Johannes Jan Schoonhoven
Relief 72-73-M-14, 1973.
Relief
Schätzung:
€ 150.000
Ergebnis:
€ 450.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Relief 72-73-M-14. 1973.
Relief. Pigment und Papiermaché auf Holz.
Verso signiert, datiert sowie handschriftlich betitelt und bezeichnet. 124 x 84 cm (48,8 x 33 in).
Es handelt sich um ein Element einer 14-teiligen Arbeit, die 1973 in der Galerie M in Bochum ausgestellt war. [JS].
Schoonhovens großformatige Reliefs der 1960er und frühen 1970er Jahre gelten auf dem internationalen Auktionsmarkt als die gefragtesten Arbeiten des Künstlers.

PROVENIENZ: Galerie Franz Swetec, Griesheim/Darmstadt (verso mit dem zweifachen Stempel).
Galerie Reckermann, Köln.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1982 vom Vorgenannten erworben).

Schoonhovens Faszination gilt dem seriellen Relief, welchem sowohl im Prozess der Herstellung als auch der Betrachtung ein meditativer Moment innewohnt. In der vorliegenden, großformatigen Arbeit öffnen sich 96 Quadrate, angeordet in 4 vertikalen Spalten, in den Raum. Die radikale Reduktion auf die Farbe Weiß, die in den frühen Arbeiten noch nicht rein, sondern leicht gebrochen ist, ermöglicht es dem Licht, in der strengen Struktur ein wechselvolles Licht-Schatten-Spiel zu entfalten. "Die weißen Reliefs sind dreidimensionale und als solche auch tastbare Objekte. Sie sind Objekte, insofern sie sind, was sie sind, also nichts darstellen oder nachahmen, was sie nicht sind. [..] Die weißen Reliefs von Schoonhoven sind jeweils serielle und in ihrer Oberfläche zumeist gitterartige Systeme mit einer Vielzahl jeweils gleicher und gleichwertiger Raumvertiefungen. In der Wiederholung des Gleichen besteht das Serielle.“ (Max Imdahl, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 9, S. 7).



805
Johannes Jan Schoonhoven
Relief 72-73-M-14, 1973.
Relief
Schätzung:
€ 150.000
Ergebnis:
€ 450.000

(inkl. Käuferaufgeld)