Rückseite
642
Stephan Balkenhol
Ohne Titel, Wohl um 2000.
Holzrelief
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 21.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. Wohl um 2000.
Holzrelief. Wawaholz, farbig gefasst.
81 x 59 cm (31,8 x 23,2 in). [SM].
Archetypische Verhaltensmuster menschlicher Existenz und Empfindung beschwören die bildhauerischen Skulpturen des 1957 im hessischen Fritzlar geborenen Künstlers Stephan Balkenhol. Balkenhol studiert von 1976 bis 1982 an der Hamburger Hochschule für bildende Künste in der Bildhauerklasse des streng minimalistisch arbeitenden Künstlers Ulrich Rückriem. Nach zwei Stipendien erhält Balkenhol 1988/89 einen Lehrauftrag an der Hamburger Kunsthochschule. Im Anschluss lehrt er bis 1991 an der Frankfurter Städelschule. Seit 1992 ist die Staatliche Kunstakademie in Karlsruhe sein Wirkungsort. Die Suche der deutschen Künstler seit den 80er Jahren nach neuen Formulierungsmöglichkeiten und Sinngebungen alltäglichen Materials manifestiert sich deutlich auch im Werk von Balkenhol. Seit etwa 1982 bestimmen die unmittelbar aus dem Holzblock herausgeschlagene, meist überlebensgroße menschliche Figur und der Kopf sein Schaffen.
Nicht nur bei seinen berühmten Skulpturen, sondern auch bei seinen flachen Silhouettenreliefs ist die für Balkenhol typische Bearbeitungsart zu finden. Mit traditionellen Mitteln wie Hohleisen, Schnitzmesser und Klöpfel werden die Köpfe der Reliefs nach knappen Skizzen aus dem Holz geschlagen und geschnitten. "Die Ideen kommen immer beim Machen.", notiert Balkenhol (zit. nach: Dirk Teuber, Skulptur und Werkidee bei Stephan Balkenhol, in: Stephan Balkenhol, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 28.10.-3.12.1989, Baden-Baden 1989, S. 10). Immer wieder kommt bei Arbeiten von Balkenhol die Frage auf, wer der Porträtierte wohl ist oder was er fühlt. Der Künstler antwortet darauf: "Ich wollte die Figuren bis jetzt vom Charakter, vom Ausdruck her immer so offen wie möglich halten und sie nicht durch einen expressiven Ausdruck festlegen. Ich wollte einen Ausdruck, von dem man sich alle anderen Gemütsverfassungen denken konnte, von dem ausgehend praktisch alles möglich ist.“ (zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 32, Heft 27, 4. Quartal 1995, S. 3).
Ohne jegliches Kennzeichen von subjektiver Befindlichkeit und Emotion und frei von soziologischen und sozialkritischen Bezügen wirken die Figuren autonom und allein aus ihrer Präsenz, deren verallgemeinernde Unbestimmbarkeit ein existenzielles Lebensgefühl des postmodernen Menschen verdeutlicht.
Holzrelief. Wawaholz, farbig gefasst.
81 x 59 cm (31,8 x 23,2 in). [SM].
Archetypische Verhaltensmuster menschlicher Existenz und Empfindung beschwören die bildhauerischen Skulpturen des 1957 im hessischen Fritzlar geborenen Künstlers Stephan Balkenhol. Balkenhol studiert von 1976 bis 1982 an der Hamburger Hochschule für bildende Künste in der Bildhauerklasse des streng minimalistisch arbeitenden Künstlers Ulrich Rückriem. Nach zwei Stipendien erhält Balkenhol 1988/89 einen Lehrauftrag an der Hamburger Kunsthochschule. Im Anschluss lehrt er bis 1991 an der Frankfurter Städelschule. Seit 1992 ist die Staatliche Kunstakademie in Karlsruhe sein Wirkungsort. Die Suche der deutschen Künstler seit den 80er Jahren nach neuen Formulierungsmöglichkeiten und Sinngebungen alltäglichen Materials manifestiert sich deutlich auch im Werk von Balkenhol. Seit etwa 1982 bestimmen die unmittelbar aus dem Holzblock herausgeschlagene, meist überlebensgroße menschliche Figur und der Kopf sein Schaffen.
Nicht nur bei seinen berühmten Skulpturen, sondern auch bei seinen flachen Silhouettenreliefs ist die für Balkenhol typische Bearbeitungsart zu finden. Mit traditionellen Mitteln wie Hohleisen, Schnitzmesser und Klöpfel werden die Köpfe der Reliefs nach knappen Skizzen aus dem Holz geschlagen und geschnitten. "Die Ideen kommen immer beim Machen.", notiert Balkenhol (zit. nach: Dirk Teuber, Skulptur und Werkidee bei Stephan Balkenhol, in: Stephan Balkenhol, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 28.10.-3.12.1989, Baden-Baden 1989, S. 10). Immer wieder kommt bei Arbeiten von Balkenhol die Frage auf, wer der Porträtierte wohl ist oder was er fühlt. Der Künstler antwortet darauf: "Ich wollte die Figuren bis jetzt vom Charakter, vom Ausdruck her immer so offen wie möglich halten und sie nicht durch einen expressiven Ausdruck festlegen. Ich wollte einen Ausdruck, von dem man sich alle anderen Gemütsverfassungen denken konnte, von dem ausgehend praktisch alles möglich ist.“ (zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 32, Heft 27, 4. Quartal 1995, S. 3).
Ohne jegliches Kennzeichen von subjektiver Befindlichkeit und Emotion und frei von soziologischen und sozialkritischen Bezügen wirken die Figuren autonom und allein aus ihrer Präsenz, deren verallgemeinernde Unbestimmbarkeit ein existenzielles Lebensgefühl des postmodernen Menschen verdeutlicht.
642
Stephan Balkenhol
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