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180
Norbert Bisky
Crossing, 2009.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 100.000 (inklusive Aufgeld)
Crossing. 2009.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, zweifach datiert und betitelt. 250 x 200 cm (98,4 x 78,7 in).
• In farbgewaltiger, moderner Bildsprache schafft Bisky 2009 ein fiktives und doch eindringliches Endzeitszenario.
• Die Werke des Künstlers befinden sich in den Sammlungen bedeutender internationaler Museen, darunter das Museum of Modern Art, New York, und das Museum Ludwig, Köln.
• Bisky wird von der renommierten König Galerie, Berlin/London/Tokio, vertreten.
Das Werk ist auf der offiziellen Website des Künstlers verzeichnet, www.norbertbisky.com/#painting/crossing-2009.
PROVENIENZ: Galerie Templon, Paris.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Norbert Bisky. Maudit, Galerie Charlotte Moser, Genf 2010.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, zweifach datiert und betitelt. 250 x 200 cm (98,4 x 78,7 in).
• In farbgewaltiger, moderner Bildsprache schafft Bisky 2009 ein fiktives und doch eindringliches Endzeitszenario.
• Die Werke des Künstlers befinden sich in den Sammlungen bedeutender internationaler Museen, darunter das Museum of Modern Art, New York, und das Museum Ludwig, Köln.
• Bisky wird von der renommierten König Galerie, Berlin/London/Tokio, vertreten.
Das Werk ist auf der offiziellen Website des Künstlers verzeichnet, www.norbertbisky.com/#painting/crossing-2009.
PROVENIENZ: Galerie Templon, Paris.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Norbert Bisky. Maudit, Galerie Charlotte Moser, Genf 2010.
Norbert Bisky gilt als einer der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstler (Monopol Magazin)und als einer der erfolgreichsten Maler seiner Generation (Spiegel Magazin). Die Arbeiten nach der Jahrtausendwende wie das hier angebotene Werk kommen etwas mutiger, krasser, sexualisierter und oftmals brutaler daher als die subtileren Arbeiten seiner früheren Jahre, in denen er eine vermeintlich heile Welt pastelliger, athletisch-formschöner Figurenbilder erst auf den zweiten Blick ganz unterschwellig und langsam bröckeln lässt. Im Leben des Künstlers bringen die späten 2000er Jahre mehrere persönliche Schicksalsschläge mit sich. Ende 2008 verstirbt Biskys jüngerer Bruder, wenige Tage, nachdem der Künstler im November während eines kurzen Aufenthalts in Mumbai die Terroranschläge auf mehrere Hotels und öffentliche Einrichtungen miterlebt, bei denen damals fast 170 Menschen ihr Leben verlieren. "Das Böse ist so wahnsinnig banal und überhaupt nicht aufregend", sagt der Künstler später über seine Eindrücke, die in den folgenden Jahren auch Eingang in seine Malerei finden. "Ich habe die Spuren des Schreckens gemalt, aber nicht im Sinne von Action, Hollywood, Knalliballi. [..] Die Dinge, die mir passieren, müssen in meine Bilder. Deswegen male ich überhaupt. Aber ich weiß auch: Es gibt Grenzen, man kann nicht alles darstellen. Den Horror in Mumbai genauso wenig wie persönliche Tragödien." (Norbert Bisky in einem Gespräch mit Julia Rothhaas, Süddeutsche Zeitung Magazin, 29.4.2009, Heft 18/2009).
Die Szene der hier angebotenen Arbeit aus dem darauffolgenden Jahr 2009 hat in ihrer Motivik nur indirekt etwas mit Biskys Erlebnissen zu tun, doch die seinen Arbeiten häufig innewohnende Endzeit-Stimmung scheint durchaus mit Biskys damaliger Gefühlslage in Verbindung zu stehen. In der vorliegenen Darstellung zeigt Bisky ein Bild der Zerstörung, Sturm, Sex, auseinanderbrechende Häuser und einen jungen Mann mit blutverschmiertem Hemd in einem Raum, der keinen Halt mehr bietet, in dem die Welt durcheinandergewirbelt wird. Der Künstler greift eine Bildsprache auf, welche die Betrachter:innen womöglich an Naturkatastrophen wie den 2005 wütenden Hurricane Katrina denken lässt, gleichzeit aber auch an berühmte Meisterwerke der Kunstgeschichte wie Albrecht Dürers Holzschnitt "Apokalyptische Reiter" (1511, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) oder das Grauen und die fast greifbare, fleischliche Körperlichkeit in Théodore Géricaults "Le radeau de la Méduse (Floß der Medusa)" (1818, Musée du Louvre, Paris) erinnert – denn die Auseinandersetzung mit großen Meisterwerken vergangener Epochen spielt bereits seit Biskys Studium der Kunstgeschichte und Germanistik und in seinem gesamten darauffolgenden Schaffen eine bedeutende Rolle. Wie die gegen das Ertrinken ankämpfenden Schiffbrüchigen auf ihrem Floß bei Géricault scheinen auch Biskys Protagonisten im krassen Gegensatz zu ihrer vor Kraft strotzenden, attraktiven Jugend übermannt zu werden von dem sie umgebenden Chaos. In seiner Verbindung aus idyllisch-bunter Farbigkeit und Katastrophen-Szenario erscheint uns Biskys Werk wie eine bruchstückhafte Erinnerung eines gerade geträumten Traums, der uns aufgewühlt zurücklässt, aber dessen Bilder wir nicht mehr zu einem Ganzen zusammensetzen können. [CH]
Die Szene der hier angebotenen Arbeit aus dem darauffolgenden Jahr 2009 hat in ihrer Motivik nur indirekt etwas mit Biskys Erlebnissen zu tun, doch die seinen Arbeiten häufig innewohnende Endzeit-Stimmung scheint durchaus mit Biskys damaliger Gefühlslage in Verbindung zu stehen. In der vorliegenen Darstellung zeigt Bisky ein Bild der Zerstörung, Sturm, Sex, auseinanderbrechende Häuser und einen jungen Mann mit blutverschmiertem Hemd in einem Raum, der keinen Halt mehr bietet, in dem die Welt durcheinandergewirbelt wird. Der Künstler greift eine Bildsprache auf, welche die Betrachter:innen womöglich an Naturkatastrophen wie den 2005 wütenden Hurricane Katrina denken lässt, gleichzeit aber auch an berühmte Meisterwerke der Kunstgeschichte wie Albrecht Dürers Holzschnitt "Apokalyptische Reiter" (1511, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) oder das Grauen und die fast greifbare, fleischliche Körperlichkeit in Théodore Géricaults "Le radeau de la Méduse (Floß der Medusa)" (1818, Musée du Louvre, Paris) erinnert – denn die Auseinandersetzung mit großen Meisterwerken vergangener Epochen spielt bereits seit Biskys Studium der Kunstgeschichte und Germanistik und in seinem gesamten darauffolgenden Schaffen eine bedeutende Rolle. Wie die gegen das Ertrinken ankämpfenden Schiffbrüchigen auf ihrem Floß bei Géricault scheinen auch Biskys Protagonisten im krassen Gegensatz zu ihrer vor Kraft strotzenden, attraktiven Jugend übermannt zu werden von dem sie umgebenden Chaos. In seiner Verbindung aus idyllisch-bunter Farbigkeit und Katastrophen-Szenario erscheint uns Biskys Werk wie eine bruchstückhafte Erinnerung eines gerade geträumten Traums, der uns aufgewühlt zurücklässt, aber dessen Bilder wir nicht mehr zu einem Ganzen zusammensetzen können. [CH]
180
Norbert Bisky
Crossing, 2009.
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