Auktion: 437 / Kunst nach 1945 I am 10.12.2016 in München Lot 823


823
Victor Vasarely
Korna, Ca 1952.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000
Ergebnis:
€ 275.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Korna. Ca 1952.
Acryl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso zweifach signiert sowie betitelt, bezeichnet "1952/60/HH/" und mit den Maßangaben. 205 x 186 cm (80,7 x 73,2 in).
Ausgehend von der Idee von 1952 - 60 wurde die vorliegende Arbeit 1972 vollendet.

Die Echtheit der vorliegenden Arbeit wurde von Pierre Vasarely bestätigt. Das Werk wird von der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde von Victor Vasarely aufgenommen.

PROVENIENZ: IBM, Zürich.
Sotheby's London, Contemporary Art Part II, 30. Juni 1994, Los 143.
Privatsammlung Hessen (erworben in den 1990er Jahren).

AUSSTELLUNG: Vasarely. Erfinder der Op-Art, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 9.11.1997-25.1.1998/Kunstverein Wolfsburg 8.2.-19.4.1998/Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop 17.5.-23.8.1998 (auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett).

In den 1950er Jahren entsteht Vasarelys "Manifest Jaune“, das Gelbe Manifest, in dem er sein Programm zur kinetischen Kunst entwickelt. Ein zentraler Gedanke ist hierbei keine wirkliche Bewegung durch den Einsatz mechanischer Mittel einzusetzen, sondern diese nur durch den Einsatz spezifisch künstlerischer Mittel dem Auge zu suggerieren. Er initiiert damit eine Reihe von Bildern in Schwarz-Weiß, zu der auch unser vorliegendes Werk gehört und das in der kubistischen Zersplitterung der Formen einen besonderen Schritt in der kinetischen Kunst des Künstlers markiert: "Vasarelys Beitrag zu einer kinetischen Kunst beschränkte sich […] auf eine Auswahl von Strukturen, die auf der Ebene der Perzeption das Sehen aktivieren und verunsichern. Dort, wo er dazu überging, die Komposition von ihrem konstruktivistischen Thema zu befreien und aus Patterns zusammenzusetzen, wird die Verunsicherung der Perzeption am stärksten. Den Übergang dazu bildeten in der Periode der ‘Blanc et Noir‘ Arbeiten, in denen die in der Art der kubistischen ‘plans superposées‘ übereinandertretenden Flächen in ein kleinteiliges Gitter aufgelöst werden. Die durchgehende Rhythmisierung des Bildes, die punktierten Linien erinnern an Mondrians ‘Broadway Boogie Woogie‘.“ (zit. nach Ausst.-Kat. Vasarely. Erfinder der Op-Art, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 9.11.1997-25.1.1998/Kunstverein Wolfsburg 8.2.-19.4.1998/Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop 17.5.-23.8.1998, S. 120).



823
Victor Vasarely
Korna, Ca 1952.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000
Ergebnis:
€ 275.000

(inkl. Käuferaufgeld)