Schliemann, Heinrich, Archäologe, 1822-1890. Eigh. Brief m. U. Athen, 30. XI. 1872. 2 S. 8vo. 19,8 : 12,8 cm. In Griechisch.

\cf3 Bei dem genannten Haus handelt es sich um die Villa in der Odos Mouson nahe dem Syntagma-Platz, in der Schliemann und seine Sophia nur übergangsweise, aber immerhin fast zehn Jahre wohnten. Denn gleich nach seiner Hochzeit 1869 faßte er den Entschluß, sich in Athen ein stattliches Wohnpalais zu errichten und engagierte zu diesem Zweck den aus Sachsen stammenden Architekten Ernst Ziller. Schliemanns einzige Vorgabe lautete: "Da ich zeitlebens in kleinen Häusern wohnte, möchte ich die restlichen Jahre meines Daseins in einem großen Bau verbringen. Ich möchte Weiträumigkeit und nichts mehr." - Die Einweihung des Palastes, genannt Iliou Melathron (dt. Palast des Ilion), wurde am 20. Januar 1881 mit großem Pomp gefeiert. Das ganz nach der griechischen Mythologie eingerichtete Haus wurde zu einem Zentrum der Athener Gesellschaft, heute beherbergt es das numismatische Museum. - Schönes Dokument aus Schliemanns ersten Jahren in seiner neuen Heimat. In der Briefausgabe von E. Meyer (Berlin/Leipzig 1936) nicht gedruckt.

2 page letter by the Heinrich Schliemann to the later Greek politician Dimitrios Rallis (1844-1921), who was then active as lawyer. - Fine document from Schliemann's first years in his new home.