(inkl. Käuferaufgeld)
Kreuzigung
Wir danken Roswita und Viktor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, Salzburg, für die freundliche Unterstützung
PROVENIENZ: Sammlung Gramiller, Salzburg.
LITERATUR: Vgl. Nikolaus Schaffer, Albert Birkle, Ausst.Kat. Salzburger Museum Carolino Augusteum/Museum Expressiver Realismus Schloß Kißlegg/Dominikanermuseum Rottweil, 2001, S. 23, Kat.Nr. 4 (mit Farbabb. 4).
Der fast quälend übersteigerte Ausdruck dieser Zeichnung spiegelt einen Zeitgeist wider, der nicht nur Birkle in seinen Anfangsjahren erfasst hatte. In der Folge des Ersten Weltkriegs zerbricht eine festgefügte bürgerliche Ordnung und macht den Weg frei für alle nur erdenklichen geistig-schöpferischen Strömungen. In der emphatisch vorgetragenen Komposition, die in der Kreuzigung in Rückgriff auf die Grausamkeiten und Leiden des vorangegangenen Krieges den geschundenen Menschen und weniger den Überwinder als den Erdulder irdischer Qualen sieht, lassen sich klare Bezüge zur Literatur und zur aufkommenden Filmkunst dieser Jahre erkennen.
Kohlezeichnung , teils gewischt, mit Tusche, 1921
Unten mittig signiert. Verso nachträglich vom Künstler signiert und datiert sowie bezeichnet "Ausgestellt in der großen Berliner Kunstausstellung 22". Auf Zeichenpapier 91 x 60 cm ( 35,8 x 23,6 in), blattgroß.
Signatur und Datierung verso wohl aus den späten siebziger Jahren. Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Gemälde mit fast identischer Komposition aus dem Jahr 1921.
Privatsammlung Österreich.
Sowohl in der Farbgebung als auch in der Komposition bezieht sich Birkle auf Matthias Grünewalds Kreuzigung und Auferstehung Christi, Haupt- und Seitentafel des Isenheimer Altars. [KD]
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