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4
Manuskripte
Seebach, J. W. von, Beschreib und Handlung einer neu erfundenen Bombarde. 1746
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 15.600 (inkl. Käuferaufgeld)
Manuskript. - Seebach, Johann Wilhelm von, Beschreib und Handlung einer neu erfundenen Bombarde der man sich im Kriege bey allen vorkommenden Entreprisen zu Waßer und Lande mit Nutzen und Vortheil gebrauchen kan durch behörige Figuren und beygefügte Erfahrungen deutlich vorgestellet. Deutsche Handschrift auf Papier. Gotha, 22. Dezember 1746 (Widmung). Folio (37,5 : 20 cm). Insges. 121 Bll.: Kalligraph. Titel mit gest. Renaissancerahmen, kalligraph. Widmungsblatt, 3 Bll. Vorrede, 54 Zeichnungen, davon 49 in Tuschfeder und 5 in Tuschpinsel (jew. auf 1 Bl.), 54 dazugehörige Erläuterungsbll. (jew. gegenüberliegend), 3 Bll. Zusammenfassung sowie insges. 6 weiße Bll. - Zeitgenöss. Kalblederband mit RVerg., goldgepr. Deckelbordüre und goldgepr. Deckelvignette, Ganzgoldschnitt und Kleisterpapiervorsätzen.
Sehr gut erhaltenes und ausführlich illustriertes Manuskript, in dem eine neu erfundene Schußwaffe, eine Art tragbarer Granatwerfer vorgestellt wird. Der Verfasser Johann Wilhelm von Seebach (1678-1757), Generalmajor und Oberster der Artillerie, war Kommandant der Festung Gotha, scheint aber in Verbindung zur niederländischen Armee gestanden zu haben, deren obersten Vertretern er seine Erfindung laut Vorrede 1742 und 1746 bereits vorgeführt hatte. Auch die Widmung und die Vorrede richten sich an die Generalstaaten, so daß das Manuskript wohl als eine Präsentation in werbender Absicht konzipiert wurde. Ein Vorläufer dieser Waffe wurde bereits 1729 von dem Hofbüchsenmacher Tobias Gräfenstein in Gotha erfunden, beide Modelle befinden sich heute in der Dresdener Rüstkammer (Inv. Nr. G 1570). Die Illustrationen zeigen jeweils einen detailliert gezeichneten Grenadier bei der Handhabung dieser gewehrähnlichen Waffe, die beim Schießen mit der Pike gestützt wird. Die Darstellungen sind stilistisch homogen, wobei diejenigen in Tuschpinselzeichnung eine abweichende Physiognomie des Soldaten aufweisen. - Die Zusammenfassung am Ende befaßt sich mit weiteren Einzelheiten, Nutzen und Vorteilen des neuen Gewehrs sowie dessen Stellenwert in der Armierung größerer Verbände. - Einbd. etw. berieben, Gelenk mit kl. Einriß, ob. Kap. ausgebessert, sonst sehr gut erhaltene, kaum fleckige Handschrift auf stärkerem Papier mit Lilien-Wasserzeichen von Jean Villedary (vgl. Churchill 407).
Very well-preserved and richly illustrated manuscript about a new type of firearm. Together 121 ll.: Calligraphed title with engr. Renaissance frame, calligraphed dedication sheet, 3 ll. preface, 54 drawings, of which 49 in India ink and 5 in brush (each on one l.), 54 ll. with explanantions (each on opposite page), 3 ll. summary as well as together 6 blank ll. - Contemp. calf with gilt spine, gilt -tooled border and gilt-tooled vignette, gilt edges and pastedowns. - Binding somewhat rubbed, joint with small tear, upper spine end mended, else very well-preserved, almost stainless manuscript on stronger paper with lily watermark of Jean Villedary.
Sehr gut erhaltenes und ausführlich illustriertes Manuskript, in dem eine neu erfundene Schußwaffe, eine Art tragbarer Granatwerfer vorgestellt wird. Der Verfasser Johann Wilhelm von Seebach (1678-1757), Generalmajor und Oberster der Artillerie, war Kommandant der Festung Gotha, scheint aber in Verbindung zur niederländischen Armee gestanden zu haben, deren obersten Vertretern er seine Erfindung laut Vorrede 1742 und 1746 bereits vorgeführt hatte. Auch die Widmung und die Vorrede richten sich an die Generalstaaten, so daß das Manuskript wohl als eine Präsentation in werbender Absicht konzipiert wurde. Ein Vorläufer dieser Waffe wurde bereits 1729 von dem Hofbüchsenmacher Tobias Gräfenstein in Gotha erfunden, beide Modelle befinden sich heute in der Dresdener Rüstkammer (Inv. Nr. G 1570). Die Illustrationen zeigen jeweils einen detailliert gezeichneten Grenadier bei der Handhabung dieser gewehrähnlichen Waffe, die beim Schießen mit der Pike gestützt wird. Die Darstellungen sind stilistisch homogen, wobei diejenigen in Tuschpinselzeichnung eine abweichende Physiognomie des Soldaten aufweisen. - Die Zusammenfassung am Ende befaßt sich mit weiteren Einzelheiten, Nutzen und Vorteilen des neuen Gewehrs sowie dessen Stellenwert in der Armierung größerer Verbände. - Einbd. etw. berieben, Gelenk mit kl. Einriß, ob. Kap. ausgebessert, sonst sehr gut erhaltene, kaum fleckige Handschrift auf stärkerem Papier mit Lilien-Wasserzeichen von Jean Villedary (vgl. Churchill 407).
Very well-preserved and richly illustrated manuscript about a new type of firearm. Together 121 ll.: Calligraphed title with engr. Renaissance frame, calligraphed dedication sheet, 3 ll. preface, 54 drawings, of which 49 in India ink and 5 in brush (each on one l.), 54 ll. with explanantions (each on opposite page), 3 ll. summary as well as together 6 blank ll. - Contemp. calf with gilt spine, gilt -tooled border and gilt-tooled vignette, gilt edges and pastedowns. - Binding somewhat rubbed, joint with small tear, upper spine end mended, else very well-preserved, almost stainless manuscript on stronger paper with lily watermark of Jean Villedary.
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