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93
Ernst Barlach
Der Findling 1922
Schätzung:
€ 7.000 Ergebnis:
€ 6.720 (inkl. Käuferaufgeld)
Barlach, E., Der Findling, ein Spiel in 3 Stücken. Mit Holzschnitt-Titel und 20 Orig.-Holzschnitten sowie einer signierten Extra-Suite der Holzschnitte auf Japan von Ernst Barlach. Berlin, P. Cassirer 1922. OPgt. mit goldgepr. Deckelvignette und KGoldschnitt sowie lose Tafeln unter Passepartout, zus. in Pp.-Kassette. 4to.
Feilchenfeldt/Brandis 9.1. - Rifkind Coll. 100. - Reed 234. - Schauer II, 116. - Raabe 15,4. - Schult 172-173 und 175-192. - 1 von 80 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der sign. Extrasuite, im Druckvermerk vom Künstler signiert. - Erste Buchausgabe auf festem Zandersbütten, die Suite auf feinem Japan. - Druck der Holzschnitte durch die Pan-Presse in Berlin. Einbandgestaltung durch Ulber in Berlin. - Der Findling ist das dritte, bei Paul Cassirer erschienene Drama von Ernst Barlach. Unter dem Eindruck der Not und der Aufstände in Deutschland schrieb Barlach 1920/21 das Spiel Der Findling. "Er nennt dieses finstere, brutalste, verzweifelste seiner Dramen ein 'Spiel' - ein kanibalisches Mysterienspiel und schauerliches Kasperl-Theater. Der Krieg, das Inferno der Flüchtlinge, der Invaliden, Hungernden und Bettler mag das auslösende 'reale Moment' für die Dichtung gewesen sein. Der Findling, das verkrüppelte, entstellte Kind eines Flüchtlingspaares, ist eine Ausgeburt der Zeit .. Dieses finstere, verworren, unwegsame Spiel hat Barlach zu der vielleicht schönsten und eindruckvollsten seiner Holzschnittserien angeregt. Dieses eine Mal, beim Findling , ist der Grafiker dem Dichter unzweifelhaft überlegen .. Nicht am komischen, sondern gerade am tragischen Geschehen entzündet sich Barlachs vielberufener Humor, der die ungeheuere Lächerlichkeit alles menschlichen Tuns entlarvt, indem er das Schreckliche ins Groteske übersteigert." (G. Sello, Ernst Barlach als Illustrator, in: Philobiblon IV, 3 / 9, 1960 S. 215) - "The woodcuts are made in simple designs directly from action in the text. All facil characterizations show brutal faces and worn bodies. The only exception is when the girl shows the radiant child to the audience. Only she is straigt and unbent: the poor circling refugees are squat and crooked. The woodcuts seem a premonition of the future and a message from the past. The play seems very contemporary." (Reed) - Sämtl. Tafeln der Extra-Suite im ob. Papierrand montiert. - Einbd. geringfüg. geworfen, Kassette mit Läsuren. Ledigl. die Vorsätze etw. stockfleckig, ansonsten schönes sauberes und breitrandiges Exemplar der seltenen Vorzugsausgabe.
De luxe edition, 1 of 80 numb. copies with additional suite of woodcuts on Japon, publishers imprint signed by the artist. First edition. Orig. vellum with gilt vignette and top edge gilt and mounted plates. - Binding somewhat woven, case with damages. Only endpapers slightly foxed. Altogether fine clean de luxe copy with broad margins.
Feilchenfeldt/Brandis 9.1. - Rifkind Coll. 100. - Reed 234. - Schauer II, 116. - Raabe 15,4. - Schult 172-173 und 175-192. - 1 von 80 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der sign. Extrasuite, im Druckvermerk vom Künstler signiert. - Erste Buchausgabe auf festem Zandersbütten, die Suite auf feinem Japan. - Druck der Holzschnitte durch die Pan-Presse in Berlin. Einbandgestaltung durch Ulber in Berlin. - Der Findling ist das dritte, bei Paul Cassirer erschienene Drama von Ernst Barlach. Unter dem Eindruck der Not und der Aufstände in Deutschland schrieb Barlach 1920/21 das Spiel Der Findling. "Er nennt dieses finstere, brutalste, verzweifelste seiner Dramen ein 'Spiel' - ein kanibalisches Mysterienspiel und schauerliches Kasperl-Theater. Der Krieg, das Inferno der Flüchtlinge, der Invaliden, Hungernden und Bettler mag das auslösende 'reale Moment' für die Dichtung gewesen sein. Der Findling, das verkrüppelte, entstellte Kind eines Flüchtlingspaares, ist eine Ausgeburt der Zeit .. Dieses finstere, verworren, unwegsame Spiel hat Barlach zu der vielleicht schönsten und eindruckvollsten seiner Holzschnittserien angeregt. Dieses eine Mal, beim Findling , ist der Grafiker dem Dichter unzweifelhaft überlegen .. Nicht am komischen, sondern gerade am tragischen Geschehen entzündet sich Barlachs vielberufener Humor, der die ungeheuere Lächerlichkeit alles menschlichen Tuns entlarvt, indem er das Schreckliche ins Groteske übersteigert." (G. Sello, Ernst Barlach als Illustrator, in: Philobiblon IV, 3 / 9, 1960 S. 215) - "The woodcuts are made in simple designs directly from action in the text. All facil characterizations show brutal faces and worn bodies. The only exception is when the girl shows the radiant child to the audience. Only she is straigt and unbent: the poor circling refugees are squat and crooked. The woodcuts seem a premonition of the future and a message from the past. The play seems very contemporary." (Reed) - Sämtl. Tafeln der Extra-Suite im ob. Papierrand montiert. - Einbd. geringfüg. geworfen, Kassette mit Läsuren. Ledigl. die Vorsätze etw. stockfleckig, ansonsten schönes sauberes und breitrandiges Exemplar der seltenen Vorzugsausgabe.
De luxe edition, 1 of 80 numb. copies with additional suite of woodcuts on Japon, publishers imprint signed by the artist. First edition. Orig. vellum with gilt vignette and top edge gilt and mounted plates. - Binding somewhat woven, case with damages. Only endpapers slightly foxed. Altogether fine clean de luxe copy with broad margins.
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