(inkl. Käuferaufgeld)
Theatre. Um 1920.
Guter, farbfrischer Gesamteindruck. Malpappe mittig etwas gewölbt. Kanten rahmungsbedingt geringfügig berieben, partiell mit winzigen Farbverlusten. Im Rand mit vereinzelten schwachen Kratzern, dort teils mit winzigen Farbverlusten. Mittig wohl mit zwei winzigen Retuschen.
Öl auf Malpappe.
In der Darstellung signiert. Verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Brandenburg". 60,5 : 70 cm (23,8 : 27,5 in). Die zwanziger Jahre waren nicht die goldenen, wie sie so gern beschrieben werden. Sie waren zumindest in Deutschland von krassen sozialen Gegensätzen geprägt. In Berlin und anderen Großstädten blühte eine Kultur des Vergessens, der billigen Unterhaltung, des Tingeltangel, der optischen Prostitution. Das hat fast alle dort lebenden Maler inspiriert. Ob Kaschemme oder Großstadt-Revue, die ungenierte Zurschaustellung weiblicher Reize war eines der beliebtesten Themen der Zeit. Auch Ehrhardt hat sich davon inspirieren lassen. Eingebunden in seine von einer expressiven Farbigkeit bestimmten Malweise, wird das Thema zwar nicht so anklägerisch krass wie bei George Grosz oder Otto Dix geschildert, doch auch bei ihm lässt sich, trotz aller farbigen Formenvielfalt, eine sozialkritische Note nicht verleugnen. [KD]
EXPERTISE: Wir danken Herrn Prof. Dr. Peter Arlt, Gotha, für die wissenschaftliche Beratung
PROVENIENZ: Privatsammlung Brandenburg.
Privatsammlung Hessen.
(inkl. Käuferaufgeld)
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