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Seltene und historisch interessante Schrift zur Geschichte des frei-weltlichen Frauenstifts Quedlinburg. Die jeweils gewählte Äbtissin war Landesherrin über das Stiftsgebiet und hatte als unmittelbarer Reichsstand Sitz und Stimme auf dem Reichstag. Unter der Herrschaft der Äbtissin Anna Dorothea (1657-1704) verkaufte Kurfürst Friedrich August von Sachsen im Jahr 1697 nach langen Verhandlungen dem Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg die Schutzgerechtigkeit über Stift und Stadt. Anna Dorothea protestierte gegen diesen Verkauf, weil derselbe ohne ihr Wissen geschah und verweigerte Kurbrandenburg die Belehnung mit der Schutzherrschaft. Diese wurde jedoch mit Waffengewalt durchgesetzt, so daß sich auch die Stiftsbeamten und Geistlichen, die sich anfangs weigerten, Huldigung zu leisten, der neuen Situation fügten (vgl. ADB I, 470 und Wetzer/Welte X, 675). - Das Werk enthält neben der Deduktion eine 'Reponsa theologica' sowie 2 Appendices der Jahre 1704 und 1710. - Vereinz. schwach gebräunt, vord. Innengelenk mit Wurmspuren. Unt. Kapital beschädigt. - Exlibris.
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