500. Jubiläums-Auktion: Millionenerlöse trotz Corona
Spitzen-Saison-Ergebnis
Robert_Ketterer_versteigert_Kirchner Robert Ketterer erzielt mit € 2.625.000* für Gerhard Richters Gemälde einen neuen kontinentaleuropäischen Rekord

         Top 10 im 1. Halbjahr 2020

€ 2.625.000* Aufruf: € 580.000   Los 217: Gerhard Richter - Christiane und Kerstin => Rekord**
€ 1.062.500* Aufruf: € 380.000   Los 205: Ernst Ludwig Kirchner - Dorfstraße mit Apfelbäumen
€   750.000* Aufruf: € 510.000   Los 243: Sigmar Polke - Ohne Titel (Würfel) => Rekord**
€   575.000* Aufruf: € 270.000   Los 225: Cy Twombly - Untitled (6 Blätter) => Rekord**
€   575.000* Aufruf: € 380.000   Los 259: Günther Uecker Ohne Titel
€   562.500* Aufruf: € 300.000   Los 263: Ernst Ludwig Kirchner Heimkehrender Heuer
€   550.000* Aufruf: € 280.000   Los 276: Günther Uecker Feld
€   537.500* Aufruf: € 100.000   Los 258: Tony Cragg Never Mind
€   375.000* Aufruf: € 180.000   Los 241: Gerhard Richter Fuji
€   325.000* Aufruf: € 180.000   Los 227: Lyonel Feininger Manhattan, Dusk
€   312.500* Aufruf: € 250.000   Los 237: Gerhard Richter Grün-Blau-Rot


München, 20. Juli 2019 (KK) - Mit dem Gesamterlös von rund € 29,8 Millionen* erzielt Ketterer Kunst bei seinen Auktionen das beste Saisonergebnis der Branche in Deutschland. Damit ist das Haus auf dem Rekordniveau von 2019 und bestätigt erneut seine Rolle als Marktführer. Das zeigen auch die insgesamt 55 Ergebnisse der 500. Auktion vom 17./18. Juli, die über der € 100.000-Marke liegen. Das sind genauso viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Darunter finden sich auch die zwei einzigen Erlöse jenseits der magischen Millionen-Euro-Marke in Deutschland sowie Rekorde u.a. für Gerhard Richter, Sigmar Polke und Cy Twombly.

Zwar musste der Saalzugang coronabedingt beschränkt werden und das Publikum auf zwei Etagen verteilt werden, doch die telefonische, schriftliche und digitale Beteiligung erreichte Rekordstände. Erstmals wurde ein Millionen-Euro-Gebot online abgegeben.

"Unsere Halbjahresbilanz 2020 ist ein Spitzenergebnis. Gerade im aktuellen Umfeld bin ich sehr dankbar für einen solchen Erfolg", so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst. "Natürlich ist es kein Geheimnis, dass ein wichtiger Grund dafür unsere Kunden sind. Sie lieben die Kunst, schätzen Qualität und wissen, dass gute Kunst auch ein gutes Investment ist. Wir erleben gerade eine sehr starke Nachfrage und einen großen Schub der Digitalisierung. ähnliches erwarte ich auch für die zweite Jahreshälfte."

Nachdem die Abteilung Wertvolle Bücher einige Tage zuvor mit dem Gesamterlös von rund € 1,9 Millionen* einen würdevollen Auftakt lieferte, setzt nun die Kunst des 19.-21. Jahrhunderts mit dem Ergebnis von fast € 26 Millionen* einen überzeugenden Schlussakkord der Auktionssaison. Dabei erzielte allein der Evening Sale über € 16 Millionen*.

Der unangefochtene Star der Abendauktion hieß Gerhard Richter. Sein charakteristisches Werk "Christiane und Kerstin" (Los 217) entstand in der gesuchten frühen Werkphase der schwarz-weißen "Fotogemälde". Es hatte neun Interessenten aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, den USA und China an die Telefone gelockt. Nach langem Ringen gelang es schließlich einer Sammlerin aus Hong Kong den Bieteifer zu stoppen. Mit dem Erlös von € 2.625.000*, einem Vielfachen des Aufrufpreises von € 580.000, setzte sie eine neue Rekordmarke für eine Arbeit des Blue Chip-Künstlers in Kontinentaleuropa. Vier weitere Werke Richters verbuchten ausgezeichnete Erlöse im sechsstelligen Bereich, allen voran ein Unikat aus der begehrten Serie der Fuji-Arbeiten (Los 241), das sich ein bayerischer Sammler für den Erlös von € 375.000 gegen internationale Konkurrenz sicherte.

Den zweiten Millionenerlös erzielte Ernst Ludwig Kirchners "Dorfstraße mit Apfelbäumen" (Los 205). Ein Sammler aus Franken honorierte das frühe Zeugnis für des Künstlers expressionistische Farbpalette und die lückenlose Provenienz mit dem Erlös von € 1.062.500*. Sein Gebot verwies die hauptsächlich telefonisch zugeschalteten Mitbewerber aus dem Rest Deutschlands und Großbritanniens auf die Plätze. Etwas später reüssierte derselbe Liebhaber mit dem Erlös von € 562.500* auch bei Kirchners "Heimkehrender Heuer" (Los 263). Hier hatten vor allem Bieter aus Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfahlen das Nachsehen.

Platz 3 im Ranking der Abendauktion ging an Sigmar Polkes Mischtechnikarbeit "Ohne Titel (Würfel)" (Los 243), die sich ein New Yorker für € 750.000* gegen deutschen Widerstand ergatterte. Gleichzeitig setzte er damit einen neuen Rekord für eine Arbeit des Künstlers im deutschsprachigen Raum. Acht weitere Werke aus dem vielschichtigen Œuvre des Künstlers erreichten durchweg gute Steigerungen und Ergebnisse im fünfstelligen Bereich.

Auf den Erlös von € 575.000* ließ ein bayerischer Sammler im Saal Günther Ueckers titellose, zart poetische Nagelkomposition (Los 259) von 1990 klettern. Damit setzte er sich gegen telefonische Bieter aus dem Rest Deutschlands und aus Belgien durch. Nur leicht darunter lag das hochdynamische und kraftvolle "Feld" (Los 276), das für den Erlös von € 550.000* in die Hauptstadt wanderte.

Ein weiterer Rekord und mehr als eine Verdoppelung seines Aufrufpreises von € 270.000 gelang Cy Twomblys "Untitled (6 Blätter)" (Los 225). Den Erlös von € 575.000* gewährte eine Berliner Sammlung gegen telefonisch und online bietende Interessenten aus Deutschland und den USA für die Grafikfolge in Kleinstauflage.

Damit führt Cy Twombly eine Gruppe von Arbeiten amerikanischer Künstler an, die durchweg hervorragende Steigerungen erzielten: Während sich Lyonel Feiningers "Manhattten, Dusk" (Los 227) und "Gaberndorf" (Los 266) von € 180.000 auf € 325.000* respektive von € 150.000 auf € 275.000* schwangen, schafften Keith Harings "Andy Mouse" (Los 254) und Tom Wesselmanns "Cochecton Pool, Delaware River…" Sprünge von € 90.000 auf € 250.000* bzw. von € 130.000 auf € 237.500*. Daneben begeisterten Werke von Andy Warhol (Los 221, "Portrait of a Lady (Natalie Sparber)", Erlös: € 150.000), Robet Longo (Los 275, "Ohne Titel (In the Garden, et in arcadia ego)", Erlös: € 225.000) und William N. Copley, der mit € 131.250* für "Bonnie + Clyde" (Los 30) einen neuen Rekord im deutschsprachigen Raum aufstellte.

Ebenfalls eine tragende Rolle spielte Tony Cragg, der mit fünf Arbeiten vertreten war, die ausnahmslos abgesetzt wurden, allen voran die spektakuläre Edelstahlskulptur "Never Mind" (Los 258). Ein Liebhaber aus der Schweiz hob sie gegen das Auftragsbuch und heftige fernmündlich Opposition aus ganz Deutschland, Spanien und Mexiko von aufgerufenen € 100.000 bis auf den Erlös von € 537.500*. Ebenfalls in den sechsstelligen Bereich kletterten "Ice Cubes" (Los 222) und "Solo Diabas" (Los 240), die für € 137.500 respektive € 118.750* an zwei süddeutsche Sammler abgegeben wurden, von denen einer telefonisch bot, der andere übers Internet.

Ausgezeichnete Ergebnisse erfuhren zudem:
Los Küstler (Technik) Titel Aufruf Erlös
264 Münter (Öl) Tauwetter im Dorf (Murnau) € 80.000 € 300.000*
216 von Jawlensky (Öl) Abstrakter Kopf € 170.000 € 300.000*
235 Fontana Concetto spaziale € 140.000 € 275.000*
207 Kirchner(Farbholzschnitt) Der Verkauf des Schattens € 72.000 € 250.000*
500 Klee (Aquarell) Der Krieg schreitet über
eine Ortschaft
€ 100.000 € 200.000*
201 Baumeister (Öl) Urpflanzlich € 70.000 € 156.250*
203 Christo (Mischtechnik) Wrapped Reichstag … € 35.000 € 156.250*
273 Kiefer (Mischtechnik Merkaba Hechaloth … € 50.000 € 150.000*
222 Butzer (Öl) Frau € 45.000 € 118.750*

An der Spitze der Abteilung Kunst des 19. Jahrhunderts, die mit einem Gesamterlös von über € 1,6 Millionen* punktete und damit das Vorjahresergebnis sogar noch übertraf, stehen zwei Arbeiten Karl Hagemeisters. Sie nahmen neben dem sehr gut gefüllten Auftragsbuch auch weit über ein Dutzend Telefonleitungen in Beschlag. Zudem wurde online und im Saal geboten, als "Waldweiher" (Los 570) und "Birken im Herbst am Bachlauf" (Los 569), dessen Geschichte eng mit der nicht nur durch Thomas Mann berühmten Familie Pringsheim verknüpft ist, zum Aufruf kamen. Während ersteres bei einem Erlös von € 218.750* mehr als das Sechsfache des Aufrufs erreichte, konnte letzteres bei einer Steigerung von € 10.000 bis auf € 206.250* sogar mehr als das Zwanzigfache des Aufrufs einspielen. Dennoch dauerte sein Weltrekordmoment nur wenige Minuten, denn Hagemeisters "Waldweiher", der nun eine süddeutsche Sammlung bereichert, holte schnell auf. Beide Arbeiten nehmen im weltweiten Hagemeister-Ranking nun Platz 1 und 2 ein.

Großer Andrang herrschte auch bei Franz von Stucks "Porträt Gemma Bierbaum" (Los 555). Ein Sammler aus Baden-Württemberg würdigte das faszinierende Bildnis mit dem Erlös von € 162.500*. Völlig problemlos ließ sein Gebot, das mehr als dem Elffachen des Aufrufs entspricht, Wettbewerber aus Hessen, Bayern und aus England zurück.

Ein spannungsreicher Start war der Auktion mit Friedrich Wilhelm Schadows "Die Klage Jakobs um Joseph (Freskoentwurf für die Casa Bartholdy in Rom)" (Los 503) vergönnt. Die Federzeichnung wurde für mehr als das Siebenfache ihres Aufrufs für den Erlös von € 143.750* an einen europäischen Privatsammler weitergereicht.

"Das war eine ausgezeichnete Auktion", resümiert Sarah Mohr, Abteilungsleiterin der Kunst des 19. Jahrhunderts. "Die Verkaufsquote von 79% nach Losen spricht ebenso für sich wie die Tatsache, dass bei der konzentrierten Offerte von nur 92 Werken die Erlöse für insgesamt 30 Arbeiten, also ein Drittel des Angebots, über der € 10.000-Marke lagen."

Rund € 1,9 Millionen lautet das erfolgreiche Resümee der Abteilung Wertvolle Bücher. Erstmals verzeichnet diese Sparte mehr als 40 Ergebnisse im fünfstelligen Bereich. Das ist fast das Doppelte des bisher Üblichen. "Flexibilität und kreative Innovationen sind wichtige Bausteine des Erfolgs", so Christoph Calaminus, Auktionator und Leiter der Abteilung in Hamburg. Ein weiteres wichtiges Stichwort ist Digitalisierung. Calaminus erklärt: "Wir haben das Angebot der flankierenden Online Only-Auktion nochmals deutlich ausgebaut. Dies kam ebenso gut an, wie die Möglichkeit bei der Saal-Auktion online zu bieten." Insgesamt wurden rund 20% aller Lose über das Internet zugeschlagen. Das ist ein hervorragendes Ergebnis mit viel Potential für die Zukunft.

Stimmig abgerundet wird die Saisonbilanz von den auf www.ketterer-internet-auktion.de stattfindenden Online Only Auktionen. Diese erfahren - sicherlich auch bedingt durch den aktuellen Digitalisierungsschub, der mehr Menschen die Vorteile des Online-Bietens näherbringt - einen extremen Zuspruch. Der sehr gute Gesamterlös von rund € 2 Millionen* für das erst Halbjahr ist aber auch den innovativen Konzepten (z.B. Ketterers 100) und der ausgezeichneten Qualität der Offerte zu verdanken.

* Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 25% Aufgeld
** Quuelle für die Auktionsrekorde ist www.artprice.com.


Das Familienunternehmen Ketterer Kunst (www.kettererkunst.de und www.ketterer-internet-auktion.de) mit Sitz in München und Dependancen in Hamburg, Berlin und Düsseldorf sowie einem weltweiten Netz an Repräsentanten u.a. in den USA und Brasilien wurde 1954 gegründet. Es zählt zu den führenden Auktionshäusern für Kunst des 19. bis 21. Jhs. und für Wertvolle Bücher. Während Ketterer Kunst laut Jahresbilanz 2019 der artnet Price Database weltweit Platz 11 für Kunst ab 1900 belegt, ist die Firma im globalen Ranking für Kunst des 20. Jahrhunderts sogar das umsatzstärkste Familienunternehmen überhaupt.

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