Ketterer Kunst-Auktion in München - Kunst des 19. Jahrhunderts
€ 103.750* für die Freiheit
München, 24. November 2017, (kk) - Den erfolgreichen Auftakt des Auktionsherbstes bei Ketterer Kunst in München machte heute die Kunst des 19. Jahrhunderts mit einem Gesamterlös von € 1,1 Million*. Die zunehmende Attraktivität dieser Sparte untermauern rund 40% Erstkäufer und eine Verkaufsquote von 80% nach Losen. Besonders begehrt waren eine dramatische Szene aus dem griechischen Freiheitskampf und mehrere Arbeiten des Salonmalers Franz von Stuck.
Stuck
Paul Emil Jacobs
Szene aus dem Griechischen Freiheitskampf
Aufruf: € 10.000
Erlös: € 103.750*
Top 5

€ 103.750* Aufruf: € 10.000
Nr. 08: Paul Emil Jacobsk - Szene aus dem Griechischen Freiheitskampf

€ 93.750* Aufruf: € 28.000
Nr. 52: Franz von Stuck - Dissonanz

€ 92.500* Aufruf: € 19.000
Nr. 21: Jan Chelminski - Große höfische Jagdgesellschaft

€ 55.000*  Aufruf: € 24.000
Nr. 38: Julien Dupré - La Fenaison (Die Heuernte)

€ 40.000*  Aufruf: € 12.000
Nr. 04: Wilhelm von Kobell - Reiter vor München

€ 40.000*  Aufruf: € 15.000
Nr. 59: Franz von Stuck - Amazone


Den fulminanten Auftakt der Auktion machte gleich mit der Losnummer 8 ein Ölgemälde von Paul Emil Jacobs. Um seine “Szene aus dem Griechischen Freiheitskampf” aus dem Jahr 1841 wetteiferte nicht nur der griechische Handel, sondern auch ein ebenfalls telefonisch zugeschalteter Privatsammler aus Kanada. Doch erst ein extra aus Griechenland angereister Liebhaber konnte mit seinem Einsatz von € 103.750, was mehr als dem Zehnfachen des Aufrufpreises entspricht, dem Bieteifer Einhalt gebieten. Gleichzeitig sorgte er für einen neuen deutschlandweiten Rekord für eine Arbeit von Paul Emil Jacobs.

Ebenfalls ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten standen mehrere Arbeiten von Franz von Stuck, die erwartungsgemäß von dem äußerst beliebten Motiv der "Dissonanz" (Los 52) angeführt werden. Den kleinen Daphnis, der den neben ihm sitzenden Faun mit seiner Panflöte zur Verzweiflung treibt, sicherte sich telefonisch ein Liebhaber aus Berlin. Mit dem Erlös von € 93.750* verwies er zahlreiche Sammler aus Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen auf die Plätze. Die in Bronze gegossene "Amazone" (Los 59) hingegen verblieb in Süddeutschland. Ein Privatsammler honorierte die 1897 entstandene Arbeit mit dem Erlös von € 40.000* und trug damit den Sieg über die Konkurrenz aus dem Rest Deutschlands, Frankreich und den USA davon.

Voller Spannung war die Atmosphäre auch, als mit der Losnummer 21 Jan Chelminkis 1877 entstandenes Ölgemälde "Große höfische Jagdgesellschaft" zum Aufruf kam. Allein ein halbes Dutzend seiner Landsleute hatte sich an den Telefonleitungen versammelt. Hinzu kam ein gut gefülltes Auftragsbuch, zahlreiche Online-Bieter und nicht zuletzt ein voller Saal. Für den Erlös von € 92.500* und damit fast das Fünfache des Aufrufpreises trug am Ende ein Liebhaber aus Nordrhein-Westfalen den Sieg davon.

Bei Julien Duprés "La Fenaison (Die Heuernte)" (Los 38) kamen schließlich auch die Amerikaner auf ihre Kosten. So gelang es hier dem New Yorker Handel sich gegen den Saal und vor allem gegen hartnäckige Konkurrenz aus Kalifornien durchzusetzen. Für € 55.000* und damit mehr als das Doppelte des Aufrufpreises, wandert das beliebte Motiv der schwungvoll das Heu wendenden Bäuerinnen nun über den großen Teich.

Ausnahmslos und mit sehr guten Steigerungen wurden die vier Werke von Karl Hagemeister abgesetzt, die allesamt in seine Brandenburger Heimat abgegeben wurden. An der Spitze stehen hier die beiden Ölgemälde "Herbst III" (Los 66) und "Meereswogen" (Los 67) , die bis auf den Erlös von € 35.000* respektive € 33.750* kletterten.

Spannende Steigerungen erzielten u.a. auch:
Losnr.  Küstler (Technik) Titel Aufruf       Erlös
04 Wilhelm von Kobell (Aquarell) Reiter vor München    € 12.000 € 40.000*
27 Wilhelm Busch (Öl) Wiedensahler Bockmühle … €  8.000 € 31.250*
25 Carl Spitzweg (Öl) Der strickende Soldat € 18.000 € 27.500*
32 Adolph von Menzel (Kohle) Studie einer sitzenden Dame     €  9.000 € 27.500*

Die bei den Auktionen unverkauften Objekte können bis 22. Dezember 2017 im Nachverkauf erworben werden. Ergebnislisten zur Auktion sind telefonisch unter 089-552440 erhältlich.

*    Der gerundete Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 25 % Aufgeld bei Zuschlägen bis € 500.000. Auf den Teil des Zuschlagspreises, der € 500.000 übersteigt, wird ein Aufgeld von + 20 % berechnet und zu dem Aufgeld hinzuaddiert, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis € 500.000 anfällt.

**  Quelle: www.artprice.com

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Repräsentanzen in Berlin, Heidelberg, Düsseldorf, in der Benelux-Union, Frankreich, Italien und der Schweiz sowie in den USA tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie monatliche Online-Auktionen unter www.ketterer-internet-auktion.de statt. Robert Ketterer ist Inhaber und Geschäftsführer von Ketterer Kunst.
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