Google Maps Anno Domini 1493
Die ganze Welt in einem Buch
Hartmann Schedel. Liber chronicarum. Nürnberg. 1493. Schätzung: € 100.000
Hamburg, 2. Mai 2013 (kk) – Die ersten authentischen Ansichten deutscher Städte überhaupt sind hier zu finden. 1493, lange vor Google Maps, gelang es Hartmann Schedel erstmals realitätsgetreue Abbildungen wichtiger Städte, wie Augsburg, München und Lübeck in seinem Liber chronicarum anzulegen. Die am reichsten illustrierte Inkunabel überhaupt mit 1809 opulenten Holzschnitten aus der Werkstatt Pleydenwurff/Wohlgemuth, in der auch Albrecht Dürer lernte, wird am 27./28. Mai bei Ketterer Kunst in Hamburg versteigert.
Bei der prachtvollen Rarität in kräftigem Koberger-Kolorit, die im Rahmen der Auktion Wertvolle Bücher zum Aufruf kommt, handelt es sich um die erste lateinische Original-Ausgabe, die neben einer doppelblattgroßen Karte von Mitteleuropa und einer Weltkarte auch über kulturgeschichtlich bedeutende Berichte sowie so wichtiger Darstellungen deutscher Kunst wie den berühmten Totentanz-Holzschnitt verfügt. Das vollständige und außergewöhnlich gut erhaltene Exemplar des in Nürnberg erschienenen Buches der Chroniken und Geschichten kommt mit einem Schätzpreis von € 100.000 zum Aufruf. Bereits 2010 wurde die begehrte Chronik – damals in der ersten deutschen Ausgabe – bei Ketterer Kunst versteigert. Das einzigartige Buch löste ein heftiges Bietgefecht aus, das erst bei einem Erlös von € 260.000* gestoppt werden konnte.
Für Spannung im Auktionssaal dürfte auch die berühmte Vorsterman-Bibel, eine der seltensten niederländischen Bibelausgaben des 16. Jahrhunderts, sorgen. Das bestens erhaltene, altkolorierte Exemplar der Biblia neerlandica war nicht nur bei Katholiken, sondern auch bei den Anhängern der neuen Lehre sehr beliebt. Die Taxe liegt bei € 25.000.
Nicht minder bedeutend sind auch die eigenhändigen Eintragungen August des Starken in zwei Gästebüchern von kurfürstlichen Weingütern. Die Dokumente aus der Blütezeit des sächsischen Hofes beinhalten neben dem als Bonvivant bekannten Kurfürsten von Sachsen und König von Polen auch Verewigungen von mehreren seiner bekanntesten Mätressen sowie von hochstehenden Persönlichkeiten und Potentaten, wie z.B. Friedrich Wilhelm I. und seines damals gerade 16jährigen Sohnes Friedrich der Große. Das interessante und äußerst reichhaltige Zeitdokument kommt mit dem moderaten Schätzpreis von € 6.000 zum Aufruf.
Dagegen geht die monumentale Holzschnitt-Folge Kaiser Maximilians I. Triumph von 1796 mit einer Schätzung von € 20.000 an den Start. Obwohl der Triumphzug nie stattgefunden hat und rein imaginär ist, sind die prächtigen Holzschnitte von großer kultur- und kunstgeschichtlicher Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund der Darstellung von zeitgenössischen Kostümen, Rüstungen, Waffen und Musikinstrumenten.
Mit einer Sammlung von 28 Handeinbänden aus dem Nachlass des Ignatz Wiemeler sowie zwei Mappen mit Entwürfen und Vorzeichnungen, Ornament- und Schriftproben aus seiner Hand kommt eine einzigartige Dokumentation des beeindruckenden Schaffens des größten Buchbinders seiner Zeit zum Aufruf. Die ungewöhnliche künstlerische und handwerkliche Meisterschaft zeigt sich unter anderem in den Entwurfzeichnungen zu seinen berühmten Einbänden der Werke Rilkes und Goethes. Die Schätzung liegt bei € 10.000.
Mehr als doppelt so hoch ist mit € 25.000 die Schätzung für Francisco de Goyas erste und vollständige Ausgabe der berühmten, vermutlich letzten, Grafikfolge Los Proverbios mit 18 Original-Aquatinta-Radierungen. Nach über zwei Jahrzehnten ist die Sammlung das erste Exemplar auf dem deutschen Markt.
Etwas darunter ist mit einer Taxe von € 18.000 der kleine, äußerst rare Ausstellungskatalog der zweiten und vorletzten Wanderausstellung der Künstlergruppe Die Brücke angesetzt. Es handelt sich um ein Exemplar der Ausgabe mit den zwei ausgesprochen seltenen Holzschnitten von Max Pechstein. Bis auf das im vergange-nen November mit einer Rendite von 540000% und dem Erlös von € 27.000* ebenfalls bei Ketterer veräußerte Exemplar war seit 30 Jahren keiner dieser Kataloge mehr auf dem deutschen Auktionsmarkt zu finden.
Die erste deutsche Ausgabe von Gerardus Mercators Atlas minor ist mit einer Taxe von € 14.000 versehen. Sie erschien 1609, nur zwei Jahre nach der lateinischen Erstausgabe und ist damit die dritte Ausgabe überhaupt. Das seltene und an Karten vollständige Exemplar in schönem Altkolorit enthält neben einer Weltkarte in zwei Hemisphären (Shirley 259), Erdteilkarten von Europa, Asien, Afrika und Amerika, einer runden Nordpolkarte und über 100 weiteren Teilkarten als ganz besondere Note eine Karte vom Paradies.
Paradiesisch mutet auch das schöne 1824-27 entstandene Rosenbuch von Pierre-Joseph Redouté an. Es ist eines der meist gefeierten Blumenwerke mit großem Vorbildcharakter, in dem die damals wichtigsten Rosen abgebildet und beschrieben sind. Damit ist es nicht nur ein äußerst ästhetisches Werk mit hohem künstlerischem Wert, sondern auch von großem botanischem und dokumentarischem Nutzen. Schließlich erläutern die begleitenden Texte u. a. Herkunft, Blüte und Verwendung in den Gärten. Die Schätzung liegt bei € 12.000.
Neben Wertvollen Büchern, Manuskripten, Autographen und Dekorativer Graphik werden Arbeiten der Maritimen und Norddeutschen Kunst angeboten. Während letztere u.a. mit Werken von Thomas Herbst (Weidende Kühe, Taxe: 3.400) und Dorothea Maetzel-Johannsen (Enge Gasse in Chartres II, Taxe: € 2.500) aufwartet, kommen im Bereich der Maritimen Kunst interessante Arbeiten u.a. von Claus Bergen (U53 auf hoher See, Taxe: € 6.000) und Antonio Jacobsen (Deutsche Bark 'Arnold von Bippen' aus Wustrow, Taxe: € 5.500) zum Aufruf.
Für Spannung im Auktionssaal dürfte auch die berühmte Vorsterman-Bibel, eine der seltensten niederländischen Bibelausgaben des 16. Jahrhunderts, sorgen. Das bestens erhaltene, altkolorierte Exemplar der Biblia neerlandica war nicht nur bei Katholiken, sondern auch bei den Anhängern der neuen Lehre sehr beliebt. Die Taxe liegt bei € 25.000.
Nicht minder bedeutend sind auch die eigenhändigen Eintragungen August des Starken in zwei Gästebüchern von kurfürstlichen Weingütern. Die Dokumente aus der Blütezeit des sächsischen Hofes beinhalten neben dem als Bonvivant bekannten Kurfürsten von Sachsen und König von Polen auch Verewigungen von mehreren seiner bekanntesten Mätressen sowie von hochstehenden Persönlichkeiten und Potentaten, wie z.B. Friedrich Wilhelm I. und seines damals gerade 16jährigen Sohnes Friedrich der Große. Das interessante und äußerst reichhaltige Zeitdokument kommt mit dem moderaten Schätzpreis von € 6.000 zum Aufruf.
Dagegen geht die monumentale Holzschnitt-Folge Kaiser Maximilians I. Triumph von 1796 mit einer Schätzung von € 20.000 an den Start. Obwohl der Triumphzug nie stattgefunden hat und rein imaginär ist, sind die prächtigen Holzschnitte von großer kultur- und kunstgeschichtlicher Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund der Darstellung von zeitgenössischen Kostümen, Rüstungen, Waffen und Musikinstrumenten.
Mit einer Sammlung von 28 Handeinbänden aus dem Nachlass des Ignatz Wiemeler sowie zwei Mappen mit Entwürfen und Vorzeichnungen, Ornament- und Schriftproben aus seiner Hand kommt eine einzigartige Dokumentation des beeindruckenden Schaffens des größten Buchbinders seiner Zeit zum Aufruf. Die ungewöhnliche künstlerische und handwerkliche Meisterschaft zeigt sich unter anderem in den Entwurfzeichnungen zu seinen berühmten Einbänden der Werke Rilkes und Goethes. Die Schätzung liegt bei € 10.000.
Mehr als doppelt so hoch ist mit € 25.000 die Schätzung für Francisco de Goyas erste und vollständige Ausgabe der berühmten, vermutlich letzten, Grafikfolge Los Proverbios mit 18 Original-Aquatinta-Radierungen. Nach über zwei Jahrzehnten ist die Sammlung das erste Exemplar auf dem deutschen Markt.
Etwas darunter ist mit einer Taxe von € 18.000 der kleine, äußerst rare Ausstellungskatalog der zweiten und vorletzten Wanderausstellung der Künstlergruppe Die Brücke angesetzt. Es handelt sich um ein Exemplar der Ausgabe mit den zwei ausgesprochen seltenen Holzschnitten von Max Pechstein. Bis auf das im vergange-nen November mit einer Rendite von 540000% und dem Erlös von € 27.000* ebenfalls bei Ketterer veräußerte Exemplar war seit 30 Jahren keiner dieser Kataloge mehr auf dem deutschen Auktionsmarkt zu finden.
Die erste deutsche Ausgabe von Gerardus Mercators Atlas minor ist mit einer Taxe von € 14.000 versehen. Sie erschien 1609, nur zwei Jahre nach der lateinischen Erstausgabe und ist damit die dritte Ausgabe überhaupt. Das seltene und an Karten vollständige Exemplar in schönem Altkolorit enthält neben einer Weltkarte in zwei Hemisphären (Shirley 259), Erdteilkarten von Europa, Asien, Afrika und Amerika, einer runden Nordpolkarte und über 100 weiteren Teilkarten als ganz besondere Note eine Karte vom Paradies.
Paradiesisch mutet auch das schöne 1824-27 entstandene Rosenbuch von Pierre-Joseph Redouté an. Es ist eines der meist gefeierten Blumenwerke mit großem Vorbildcharakter, in dem die damals wichtigsten Rosen abgebildet und beschrieben sind. Damit ist es nicht nur ein äußerst ästhetisches Werk mit hohem künstlerischem Wert, sondern auch von großem botanischem und dokumentarischem Nutzen. Schließlich erläutern die begleitenden Texte u. a. Herkunft, Blüte und Verwendung in den Gärten. Die Schätzung liegt bei € 12.000.
Neben Wertvollen Büchern, Manuskripten, Autographen und Dekorativer Graphik werden Arbeiten der Maritimen und Norddeutschen Kunst angeboten. Während letztere u.a. mit Werken von Thomas Herbst (Weidende Kühe, Taxe: 3.400) und Dorothea Maetzel-Johannsen (Enge Gasse in Chartres II, Taxe: € 2.500) aufwartet, kommen im Bereich der Maritimen Kunst interessante Arbeiten u.a. von Claus Bergen (U53 auf hoher See, Taxe: € 6.000) und Antonio Jacobsen (Deutsche Bark 'Arnold von Bippen' aus Wustrow, Taxe: € 5.500) zum Aufruf.
Vorbesichtigung
Holstenwall 5, Hamburg
Holstenwall 5, Hamburg
Do/Fr 16./17. Mai von 11-17 Uhr
Di-Fr 21.-24. Mai von 11-17 Uhr
S0 26. Mainach Vereinbarung
Auktion
Holstenwall 5, Hamburg
Holstenwall 5, Hamburg
Mo/Di 27./28. Mai
Wertvolle Bücher – Manuskripte – Autographen – Dekorative Graphik sowie Maritime und Norddeutsche Kunst
Wertvolle Bücher – Manuskripte – Autographen – Dekorative Graphik sowie Maritime und Norddeutsche Kunst
Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin und Repräsentanzen in Heidelberg, Düsseldorf und Modena (Italien) tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt.
* Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 20% Aufgeld pro Objekt bis € 200.000 und + 18% ab € 200.001
* Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 20% Aufgeld pro Objekt bis € 200.000 und + 18% ab € 200.001
Ansprechpartner für die Presse: | Ansprechpartner in der Abteilung Wertvolle Bücher: |
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Ketterer Kunst | Ketterer Kunst |
Joseph-Wild-Str. 18 | Holstenwall 5 |
81829 München | 20355 Hamburg |
Michaela Derra M.A. | Christoph Calaminus / Christian Höflich |
Telefon:089-55244-152 | Telefon:040-374961-11 / -20 |
Fax:089-55244-177 | Fax:040-374961-66 |
E-Mail: m.derra@kettererkunst.de | E-Mail: infohamburg@kettererkunst.de |
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