Spendenaufruf als letzte Chance für Campendonk
Bleibt Blauer Reiter in Bayern?
München, 22. März 2010, (kk) - Der Penzberger Stadtrat hat am 16. März 2010 in einer Kampfabstimmung den Ankauf des Nachlasses des Künstlers Heinrich Campendonk abgelehnt. Die Entscheidung fiel mit einer Pattsituation von 11:11 denkbar knapp aus. Jetzt sollen die Werke doch noch für Penzberg gerettet werden.
Heinrich Campendonk
Kreuzigung/Gaukler, ca. 1912,
Aquarell und Deckfarben auf Papier,
46 x 40 cm
Bitte bei Abdruck Rechte bei
VG Bildkunst einholen.
Kreuzigung/Gaukler, ca. 1912,
Aquarell und Deckfarben auf Papier,
46 x 40 cm
Bitte bei Abdruck Rechte bei
VG Bildkunst einholen.
Heinrich Campendonk, dessen Nachlass der Stadt für € 4,1 Millionen angeboten wurde, war das jüngste Mitglied der Künstlergruppe Blauer Reiter. Bereits 1933 emigrierte er als sogenannter entarteter Künstler und weigerte sich nach dem zweiten Weltkrieg, seine expressionistischen Werke auszustellen. Inzwischen werden seine Ölgemälde jenseits der Millionen-Euro-Grenze versteigert. Die Bergwerkstadt Penzberg wurde 1918/19 von Campendonk in mehreren Bildern zum Thema gemacht. Damit besteht ein klarer Bezug der Stadt zu diesem Künstler. Sogar der Entwurf des Stadtwappens findet sich auf einem seiner Bilder. Sein Aquarell Penzberger Reiter zeigt nach dem Krieg 1918 ein sinnfälliges Gegenbild zum Heiligen Georg als dem Blauen Reiter.
Dazu Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst: Es wäre ein herber Verlust, würde man dieses einzigartige Oeuvre der Öffentlichkeit vorenthalten und es aufgeteilt in den Tresoren privater Sammler verschwinden lassen. Deshalb und auch weil ihm die Sammlung in Penzberg als gebürtigem Münchner besonders am Herzen liegt, unterstützt er eine private Initiative kunstbegeisterter Penzberger Bürger, die den Nachlass doch noch für ihre Stadt retten wollen. Gerade hier im voralpenländischen Raum, wo sich mit dem Murnauer Schlossmuseum, dem Gabriele Münter-Haus, dem Franz Marc-Museum in Kochel und dem Buchheim-Museum in Bernried bereits ein Museums-Quartett von internationalem Rang entabliert hat, würde ein Campendonk-Museum das expressionistische Angebot ausgezeichnet abrunden, so Ketterer weiter.
Der zum Verkauf stehende Teil des Nachlasses Heinrich Campendonks besteht aus 89 Werken. Neben acht Ölgemälden handelt es sich vor allem um Aquarelle, Hinterglasbilder und Tuschpinselzeichnungen. An bayerischen und nationalen Fördermitteln stehen € 1,4, Millionen zur Verfügung, weitere Anträge sind gestellt. Zur Finanzierung der derzeit fehlenden € 2,6 Millionen wurden der Stadt zwei zinslose fünfjährige Darlehen über € 1,8 Millionen angeboten, für die sie auf Dauer jedoch ebenfalls einstehen muss. Der 2006 unter anderen Finanzbedingungen beschlossene Museumsneubau oder Anbau bildet die nächste Herausforderung.
Die Stadt Penzberg besitzt bereits 40 Werke von Heinrich Campendonk. Besonders hervorzuheben sind hier die Passionsfenster der Stadtpfarrkirche, für die er 1937 auf der Pariser Weltausstellung im Wettbewerb mit Picassos Guernica den Grand Prix gewann. Dieser Bestand würde zusammen mit dem Nachlass den soliden Grundstock des Campendonk-Museums begründen.
Inzwischen hat jedoch Krefeld, die Geburtsstadt des Künstlers, Interesse am Nachlass bekundet und auch die Kuratoren des Lenbachhauses in München und des Schlossmuseums Murnau horchen auf.
Was nun mit den schon in Penzberg vorhandenen Bildern Campendonks geschehen soll, ist ebenso unklar wie der Verbleib des Nachlasses. Lange Zeit hat sich der Kulturamtschef Thomas Sendl zusammen mit der Museumsleiterin Gisela Geiger um die Erweiterung der bestehenden Sammlung bemüht, doch schon stehen die Kunsthändler Schlange, um den derzeitigen Bestand unters Volk zu bringen.
Im Gegensatz dazu ruft Robert Ketterer zum Spenden auf. Die relevanten Konten sind:Dazu Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst: Es wäre ein herber Verlust, würde man dieses einzigartige Oeuvre der Öffentlichkeit vorenthalten und es aufgeteilt in den Tresoren privater Sammler verschwinden lassen. Deshalb und auch weil ihm die Sammlung in Penzberg als gebürtigem Münchner besonders am Herzen liegt, unterstützt er eine private Initiative kunstbegeisterter Penzberger Bürger, die den Nachlass doch noch für ihre Stadt retten wollen. Gerade hier im voralpenländischen Raum, wo sich mit dem Murnauer Schlossmuseum, dem Gabriele Münter-Haus, dem Franz Marc-Museum in Kochel und dem Buchheim-Museum in Bernried bereits ein Museums-Quartett von internationalem Rang entabliert hat, würde ein Campendonk-Museum das expressionistische Angebot ausgezeichnet abrunden, so Ketterer weiter.
Der zum Verkauf stehende Teil des Nachlasses Heinrich Campendonks besteht aus 89 Werken. Neben acht Ölgemälden handelt es sich vor allem um Aquarelle, Hinterglasbilder und Tuschpinselzeichnungen. An bayerischen und nationalen Fördermitteln stehen € 1,4, Millionen zur Verfügung, weitere Anträge sind gestellt. Zur Finanzierung der derzeit fehlenden € 2,6 Millionen wurden der Stadt zwei zinslose fünfjährige Darlehen über € 1,8 Millionen angeboten, für die sie auf Dauer jedoch ebenfalls einstehen muss. Der 2006 unter anderen Finanzbedingungen beschlossene Museumsneubau oder Anbau bildet die nächste Herausforderung.
Die Stadt Penzberg besitzt bereits 40 Werke von Heinrich Campendonk. Besonders hervorzuheben sind hier die Passionsfenster der Stadtpfarrkirche, für die er 1937 auf der Pariser Weltausstellung im Wettbewerb mit Picassos Guernica den Grand Prix gewann. Dieser Bestand würde zusammen mit dem Nachlass den soliden Grundstock des Campendonk-Museums begründen.
Inzwischen hat jedoch Krefeld, die Geburtsstadt des Künstlers, Interesse am Nachlass bekundet und auch die Kuratoren des Lenbachhauses in München und des Schlossmuseums Murnau horchen auf.
Was nun mit den schon in Penzberg vorhandenen Bildern Campendonks geschehen soll, ist ebenso unklar wie der Verbleib des Nachlasses. Lange Zeit hat sich der Kulturamtschef Thomas Sendl zusammen mit der Museumsleiterin Gisela Geiger um die Erweiterung der bestehenden Sammlung bemüht, doch schon stehen die Kunsthändler Schlange, um den derzeitigen Bestand unters Volk zu bringen.
Bürgerinitiative Ankauf Campendonk | Stadt Penzberg |
---|---|
Vereinigte Sparkassen im Landkreis Weilheim | Vereinigte Sparkassen im Landkreis Weilheim |
Ktonr.: 32105280 | Ktonr.: 300020 |
Blz.: 70351030 | Blz.: 70351030 |
Presseanfragen bei Ketterer Kunst: | beim Stadtmuseum Penzberg : |
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Michaela Derra M.A. | Gisela Geiger, Leiterin Stadtmuseum Penzberg |
Joseph-Wild-Str. 18 | Rathaus, Karlstr.25 |
81829 München | 82377 Penzberg |
Telefon: 089-55244-152 (Fax: -177) | Telefon: 08856-813481 (Fax: -813109) |
E-Mail: m.derra@kettererkunst.de | E-Mail: gisela.geiger@penzberg.de |
www.kettererkunst.de | www.museum-penzberg.de |
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