Russische Kunst steht hoch im Kurs
Bechtejeff
München, 21. Mai 2007, (kk) - Bechtejeff und Goncharova so lauten die Namen der Künstler, deren Werke Liebhaber russischer Kunst am 12. Juni im Rahmen der Auktion Modern Art & Post War bei Ketterer Kunst in München ersteigern können.
An der Spitze steht Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs um 1910/12 entstandene Arbeit „Vier badende Mädchen". Der Moskauer Künstler, der seinen formalen Manierismus an Symbolismus und Jugendstil orientiert, bringt mit seiner intensiven Farbsprache neue Elemente in dieses klassische Motiv der Huldigung an den jugendlichen Körper. Nachdem man bereits im Dezember letzten Jahres den bisherigen Weltrekordpreis für ein Werk Bechtejeffs bei Ketterer vervierfacht hatte, wird nun der Aufruf des mit € 240.000-280.000 geschätzten Ölgemäldes mit Spannung erwartet.
Während von Bechtejeff noch ein Aquarell („Bacchantenzug”, Taxe: € 8.000-10.000) zum Aufruf kommt, ist Natalia Sergeevna Goncharova gleich mit sieben Arbeiten vertreten. Ihr 1912 entstandenes Ölgemälde „La machine à coudre” liegt mit einer Schätzung von € 100.000-120.000 ganz vorne. Daneben begeistert ein weiteres Öl, eine 1930 entstandene „Abstrakte Komposition” (Taxe: € 40.000-50.000) sowie vier Aquarelle und eine Gouache mit Schätzungen von € 7.000-15.000.
Gut eingebettet in die opulente Offerte der Modern Art, sind neben Emil Noldes 1919 entstandener „Nadja” (Taxe: € 1.200.000-1.800.000), Wilhelm Morgners Ölgemälde „Astrale Komposition XVI” (Taxe: € 140.000-180.000), Otto Muellers „Tänzerin” (Taxe: € 140.000-180.000), Gabriele Münters „Herbstlandschaft mit braunem Baum” (Taxe: € 120.000-150.000), Leo Putz „Portrait Veronika im Schleissheimer Garten” (Taxe: € 100.000-150.000) und Herbert Bayers Ölgemälde „Ätherisch” (Taxe: € 75.000-85.000) auch Arbeiten von Alexander Archipenko, Salvador Dalí, Paul Klee, Hermann Max Pechstein, Hans Purrmann und Arnold Topp.
Außerdem kommen im Bereich Post War neben Pierre Soulages‘ „Ohne Titel” mit einer Schätzung von € 100.000-150.000 und Jörg Immendorffs „Wiedervereinigungsadler. In Richtung bringend” (Taxe: € 70.000-90.000) auch wichtige Arbeiten von Alighiero Boetti, Salvador Dalí, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Heinz Mack und Gerhard Richter zum Aufruf.
Abgerundet wird das Angebot von der Sonderauktion Expressiver Realismus, die mit insgesamt 70 Arbeiten, darunter u.a. Werke von Albert Birkle, Otto Dix, Franz Frank, Otto Herbig, Paul Kleinschmidt, Friedrich Kunitzer und Werner Scholz aufwartet.
Die drei Kataloge sind für insgesamt € 45 unter der Telefonnummer 089-55244-0 erhältlich oder können hier bestellt werden.
Die Vorbesichtigung ist zu folgenden Terminen möglich:
24.-26. Mai, 11-17 Uhr (ausgewählte Werke)
Ketterer Kunst, Meßberg 1, Hamburg

02. Juni, 11-18 Uhr (ausgewählte Werke)
03.-06. Juni, 11-19 Uhr
Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, Berlin

07.-08. Juni, 11-18 Uhr (alle Werke)
09.-10. Juni, 11-17 Uhr
11. Juni, 11-15 Uhr
Ketterer Kunst, Prinzregentenstr. 61, München

Emil Noldes „Nadja” (siehe Meldung vom 10. Mai 2007) wird auch in der Schweiz und in den USA gezeigt.
Auktionsort ist der Gartensaal des Prinzregententheaters, Prinzregentenplatz 12 in München.
Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative Graphik sowie Modern Art & Post War, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen statt.
München, den 21. Mai 2007