An der Spitze, nicht nur der ALTEN MEISTER, sondern der gesamten Auktion stehen die aus dem Umkreis Bernhard Strigels kommenden „Gemälde-Pendants: Ecce Homo und Mater dolorosa” aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die beiden Temperaarbeiten verleiteten einen New Yorker Sammler bei verdreifachter Taxe zu einem Gebot von € 25.000*.

Das gleiche Ergebnis gilt für eine um 1450 entstandene italienische Tuschfederzeichnung, deren Schätzung von € 4.000 der Londoner Handel mehr als versechsfachte.

Ein hartnäckiger Telefonbieter erwarb Franz von Kobells „Klassische Ideallandschaft mit Figurenstaffage” am Telefon. Die minutiös ausgeführte Tuschfeder und -pinselarbeit des Mannheimer Künstlers kletterte bis auf € 22.000*.

Weitere schöne Ergebnisse im Bereich der Alten Meister erzielten neben der von Lucas von Leyden in sechs Blättern erzählten „Geschichte von Adam und Eva”, die sich ein Sammler aus Polen mit dem Erlös von € 7.000 bei einer Taxe von € 1.800 sicherte, auch „Drei phantastische Vogelwesen auf vertrocknetem Ast” (Erlös: € 6.500, Taxe: € 3.000) und Canalettos „Vue de la Place de la ville neuve de Dresden, ..” (Erlös: € 6.200* , Taxe: € 5.000 sowie eine aus Flandern stammende „Vanitas” (Erlös: € 5.000*, Taxe: € 2.500).

Bei den NEUEREN MEISTERN sorgte die Italiensehnsucht für heftige Bietgefechte und gute Ergebnisse. So ließ eine „Ansicht des Golfes von Neapel mit dem Vesuv” mit dem ungewöhnlichen Format von 27,7 x 151 cm nicht nur das Herz eines Londoner Sammlers höher schlagen, der die Taxe von € 8.000 weit in die Höhe trieb und schließlich für € 22.000 den Sieg davontrug.

Ebensoviel erlöste Oswald Achenbachs 1888 entstandene „Mondnacht auf Ischia”, die ein Sammler aus Norditalien am Telefon orderte.

Während Franz Alts mit € 4.000 bewertetes Aquarell „Venezianischer Platz” einem österreichischen Sammler € 16.000 wert war, versiebenfachte Carl Morgensterns „Kapuziner-Kloster bei Amalfi” seine Taxe von € 1.800 bei einem Erlös von € 13.000*, den der deutsche Handel gewährte.

Für spannende Steigerungen sorgten bei den Neueren Meistern unter anderem auch Eugene F. P. Brachts „Dünenstrand auf Rügen” (Taxe: € 6.500, Erlös: € 13.000*) und Carl Graebs „Das ‘Grab des Vergil’ am Golf von Neapel” (Taxe: € 3.500, Erlös: € 11.000*) sowie Adolph von Menzels „Fabelwesen auf Grußpostkarte” (Taxe: € 3.500, Erlös: € 11.000*).

In der Abteilung MARITIME KUNST bestach William Howard Yorkes „Bark ‘Olive’ aus Hamburg”, die für € 7.000* in norddeutschen Landen verblieb.

Den aus dem Umkreis von Pieter Mulier D. J., gen. Tempesta, stammenden „Sturm an einer Felsenküste” wertete ein italienischer Sammler auf. Er verantwortete ein Gebot von € 7.000* für das mit € 3.700 taxierte Ölegemälde.

Einleitend hatte Claus Bergens „Wikingerschiff vor Dünenküste” bereits mit einem Erlös von € 5.000* (Taxe: € 2.500) für Stimmung gesorgt. Ein Sammler aus Frankreich setzte sich hier am Telefon gegen internationale Konkurrenz durch.

Der Nachverkauf ist in Hamburg noch bis zum 30. April 2007 möglich.

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern Art & Kunst nach 45 ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative Graphik sowie Modern Art & Kunst nach 45, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Live-Online-Auktionen statt.

Hamburg, den 02. April 2007

*)Zuschlagspreis + 20 Prozent Aufgeld (gerundet)).