Nolde läßt grüßen
Berlin, 21.06.07 (kk) - Noch bis 11. August zeigt Ketterer Kunst in der Berliner Fasanenstr. 70 rund 25 Arbeiten von Alfred Kohler.
Seine Werke wurden unter anderem vom Louvre in Paris und vom Museum of Modern Art in New York angekauft.
Bekannt geworden ist der Schwabacher Künstler vor allem mit seinen Blumen-Aquarellen, die manchmal an das Werk Emil Noldes erinnern.
Der 1916 geborene Alfred Kohler besuchte von 1933-1935 die Kunstakademie Nürnberg und im Anschluss
bis 1937 die Münchner Akademie der Bildenden Künste. Mit seinen 18 Jahren war er dort der Jüngste und wurde bereits
nach nur einem Semester für die Meisterschule vorgeschlagen.
Während seiner Münchner Zeit entwickelte Kohler seinen ganz persönlichen Stil und trat mit seinen Werken
auch erstmals an die Öffentlichkeit. So war er von 1938 bis 1970 in der bekannten Münchner Galerie Günter Franke präsent,
wo er in der ständigen Ausstellung seinen festen Platz neben den Künstlerkollegen Beckmann, Corinth, Heckel, Klee, Kokoschka
und natürlich auch Nolde fand. Wie die Arbeit seiner Zeitgenossen, wurde auch sein Schaffen 1939 als entartet deklariert
und Kohler erhielt Malverbot. Sein Galerist sorgte jedoch für den Verkauf im Ausland und sicherte damit Kohlers Lebensunterhalt.
Alfred Kohler gilt als einer der letzten Vertreter der Klassischen Moderne. Besonders das Aquarell hatte es ihm angetan.
Seltener arbeitete er in Öl. Für das Nürnberger Rathaus, das Planetarium und das Konservatorium schuf er zudem in den 1950er Jahren
Glasfenster. Großen Anklang - vor allem in Paris - fanden seine Landschaftsbilder, seine Stillleben, seine expressiv leuchtenden
Charakterporträts und später auch einer Reihe von erotischen Werken.
Die Verkaufsausstellung ist bei Ketterer Kunst in der Fasanenstr. 70 bis zum 11. August zu besichtigen.
Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 11-19 Uhr und Samstag von 11-16 Uhr. Die Preise liegen zwischen
€ 2.800 und € 5.000. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 030-88675-363 oder Ausstellung Alfred Kohler.pdf.
Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten
Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen
Traditionsauktionen Modern Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden
Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative Graphik
sowie Modern Art & Post War, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen,
Sonder- und Benefizauktionen sowie Live-Online-Auktionen statt.
Berlin, den 21. Juni 2007
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