Hamburg (kk) - Dem gesteigerten
Interesse an Werken Alter und Neuerer Meister trägt Ketterer
Kunst am 28. Oktober 2006 mit einer eigenen Auktion Alte und
Neuere Meister /Maritime Kunst im Hamburger Meßberghof 1
Rechnung. Der voll bebilderte Katalog mit Werken von Albrecht Dürer
bis Adolph von Menzel umfasst rund 500 Arbeiten mit Schätzungen
von € 150 bis € 150.000.
Daneben glänzt auch Albrecht
Dürers um 1496 entstandener Holzschnitt “Die
Marter der Zehntausend”. Hier griff der Künstler ein
im Spätmittelalter sehr beliebtes Motiv auf, das er zudem als
Tafelbild für Kurfürst Friedrich den Weisen ausführte.
Das Blatt beeindruckt besonders durch die abwechslungsreiche
Gestaltung der Anatomien und wird mit einer Schätzung von
€ 20.000-25.000 angeboten.
Bereits für € 12.000-14.000
könnten Crispijn de Passes runde Kupferstiche “Die
zwölf Monate” zu haben sein. Die als Monatsfolge
vollständige Serie mit dem jeweils passenden Sternzeichen zeigt
Szenen aus dem bäuerlichen und höfischen Leben im Laufe
der Jahreszeiten.
Neben dem in der Nachfolge Aelbert
Jacobsz. Cuyps entstandenen Ölgemälde “Reiter
auf einer Brücke...” (Taxe: € 5.000-7.000)
zählen zwei um 1750 gemalte Pinselzeichnungen von Johann
Wolfgang Baumgartner zu den weiteren Höhepunkten. Sowohl
seine “Parkszene mit Nischenbrunnen”, als auch
seine “Hafenansicht mit Palast” ist mit
€ 9.000-12-000 taxiert.
Die Abteilung NEUERE MEISTER und
zugleich die gesamte Auktion führt Adolph von Menzel mit
seiner mit € 100.000-150.000 taxierten Arbeit “Chorgestühl
im Dom zu Mainz” aus dem Jahr 1869 an. Der Künstler
geht hier weit über eine bloße Interieurschilderung
hinaus, indem er mit seiner gezielten Lichtführung die Szenerie
in ein malerisches Hell-Dunkel taucht und ihr eine subtile Dramatik
verleiht.
Als “Maler der Freude und des
Lichts” wird Henri Lebasque gerne bezeichnet, der
neben Georges Seurat und Paul Signac zu den großen Vertretern
des Neoimpressionismus zählt. Sein Ölgemälde
“Moissonneurs aux environs de Lagny” entstand
1899/1900 und kommt mit einer Schätzung von €
60.000-80.000 zum Aufruf.
Mit Philipp Otto Runges Folge
von vier Kupferstichen kommt eines der grafischen Hauptwerke der
Romantik unter den Hammer. Der berühmte Zyklus “Die
Vier Tageszeiten (Die Zeiten)” nahm mit seinem hohen
künstlerischen Anspruch auch großen Einfluss auf Künstler
wie Karl Friedrich Schinkel und Moritz von Schwind. Die Schätzung
liegt bei € 28.000-35.000.
Etwas darunter ist Klavdiy
Vasilievich Lebedevs mit € 15.000-20.000 taxiertes “Porträt
eines Jungen mit blondem Haar” angesiedelt. Das Ölgemälde
verdeutlicht den starken Einfluss der westeuropäischen und
insbesondere der deutschen Kunst in Russland bis etwa 1900 und
illustriert den Beginn der Glanzzeit russischer Malerei, die im
kosmopolitischen Avantgardismus der 1920er Jahre kulminiert.
Für Spannung im Auktionssaal
dürfte auch der mit € 10.000-15.000 taxierte “Waldweg
am Fluß” von Johann Georg von Dillis sorgen.
Dieses 1820 entstandene Werk ist ein frühes Beispiel der erst
einige Jahrzehnte später zum Durchbruch gelangenden
Freilichtmalerei.
Typisch für die Werke von Henrick
Jacobsz. Dubbels, die sich u.a. im Nationalmuseum Stockholm und
im Nationalmuseum Budapest befinden, ist der ornamentale
Wellenschwung, der sich auch in der ihm zugeschriebenen Arbeit
“Segelboote in frischem Wind vor Amsterdam”
ausmachen lässt. Das Ölgemälde des holländischen
Künstlers führt mit einer Taxe von € 9.000-11.000 die
MARITIME KUNST an.
Daneben bestechen in dieser Abteilung
auch Johannes Holst mit seinem “Schraubendampfer
‘Falkenstein’ auf hoher See” (Taxe: €
2.500-3.000), Girolamo Gianni mit zwei Pendants (Taxe: €
2.500-3.000) und Robert Schmidt-Hamburg mit seinem Ölgemälde
“Im Golf von Neapel” (Taxe: € 3.000-4.000).
Passend zum Auktionsstandort bereichern
auch die Arbeiten norddeutscher Künstler die Offerte. Neben
Albert Aereboes “Kürbisstilleben” (Taxe: €
6.000-8.000) und Thomas Herbsts “Kuhhirtin auf einem
Waldweg” (Taxe: € 5.000-7.000) glänzt hier besonders
Fritz Overbeck mit seinem Ölgemälde “Bäume
an der Aue im Sommerwind” (Taxe: € 5.000-7.000), das mit
einer Schätzung von € 12.000-14.000 angeboten wird.
Die Vorbesichtigung aller Werke ist zu
folgenden Terminen in Hamburg möglich:
12.-14. Oktober von 11-17 Uhr
23.-25. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst,
Am Meßberg 1
12.-14. Oktober von 11-17 Uhr
23.-25. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst,
Am Meßberg 1
Ausgewählte Werke werden auch in München gezeigt:
18.-20. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst,
Prinzregentenstr. 61
18.-20. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst,
Prinzregentenstr. 61
Ketterer Kunst hat
sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der
wichtigsten Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert.
Während das Stammhaus im Münchener
Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern
Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger
Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden
Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst
und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative
Graphik sowie Modern Art & Post War, wobei hier
der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt.
Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und
Benefizauktionen statt.
Hamburg, den 09.
Oktober 2006
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