Lexikon
Wiener Schule des Phantastischen Realismus
Die sogenannte Wiener Schule des Phantastischen Realismus bezeichnet vorrangig in den 1950er und 1960er Jahren in Wien wirkende Künstler, die durch einen figurativen, surreal-manierierten Stil und die Ablehnung der Abstraktion verbunden sind.
Der Begriff, eine Wortschöpfung des Kritikers Johann Muschik, ist umstritten, zumal von einer tatsächlichen "Schule" nicht gesprochen werden kann. Offener ist die Bezeichnung der Maler als "Phantasmagoriker", die der eigentliche Gründungsvater der Bewegung, der Schriftsteller und Maler Albert Paris Gütersloh (Albert Conrad Kiehtreiber), vorgeschlagen hat. Als Lehrer an der Akademie und Präsident der österreichischen Sektion des internationalen "Art-Club", welcher auch der einflussreiche Surrealist Edgar Jené angehörte, konnte er den jungen Künstlern, die entgegen der vorherrschenden abstrakten Kunst einen phantastisch-realistischen Stil pflegten, ein erstes Forum bieten.
Ausstellungen (1959 Wien, 1962 Paris, 1965 Hannover, Berlin u.a.) sorgten bald für die Breitenwirkung und internationale Bekanntheit des Phantastischen Realismus Wiener Prägung. Dieser zeigt sich beeinflusst von Surrealismus, Magischem Realismus und Manierismus sowie den niederländischen Phantasten des 15. und 16. Jahrhunderts, namentlich Bruegel und Bosch, deren Werke die jungen Künstler in der Albertina und dem Kunsthistorischen Museum in Wien studierten.
In einer an den Alten Meistern geschulten Technik setzten die Maler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus surreale Sujets um, die oft von Traumvisionen, Mythen oder okkulten Lehren beeinflusst sind.
Die Kerngruppe der Wiener Schule bilden die Maler Erich (Arik) Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden. Erweitert wird die Bewegung durch Ludwig Schwarzer, Robert Ederer, Anton Krejcar, Franz Luby, Kurt Regschek und Helmut Heuberger. Zu einer jüngeren, vielfältig arbeitenden Generation der Wiener Schule werden Peter Proksch, Manfred Ebster, Josef Bramer, Axel Litschke, Ernst Handl, Roman Haller, Franz Bayer, Peter Klitsch, Michael Coudenhove-Kalergi, Gerhard Wind, Norbert Steffek und Fritz Hechelmann gezählt; dem weiteren Umfeld der Bewegung ist zudem Friedensreich Hundertwasser einzugliedern.
Die sogenannte Wiener Schule des Phantastischen Realismus bezeichnet vorrangig in den 1950er und 1960er Jahren in Wien wirkende Künstler, die durch einen figurativen, surreal-manierierten Stil und die Ablehnung der Abstraktion verbunden sind.
Der Begriff, eine Wortschöpfung des Kritikers Johann Muschik, ist umstritten, zumal von einer tatsächlichen "Schule" nicht gesprochen werden kann. Offener ist die Bezeichnung der Maler als "Phantasmagoriker", die der eigentliche Gründungsvater der Bewegung, der Schriftsteller und Maler Albert Paris Gütersloh (Albert Conrad Kiehtreiber), vorgeschlagen hat. Als Lehrer an der Akademie und Präsident der österreichischen Sektion des internationalen "Art-Club", welcher auch der einflussreiche Surrealist Edgar Jené angehörte, konnte er den jungen Künstlern, die entgegen der vorherrschenden abstrakten Kunst einen phantastisch-realistischen Stil pflegten, ein erstes Forum bieten.
Ausstellungen (1959 Wien, 1962 Paris, 1965 Hannover, Berlin u.a.) sorgten bald für die Breitenwirkung und internationale Bekanntheit des Phantastischen Realismus Wiener Prägung. Dieser zeigt sich beeinflusst von Surrealismus, Magischem Realismus und Manierismus sowie den niederländischen Phantasten des 15. und 16. Jahrhunderts, namentlich Bruegel und Bosch, deren Werke die jungen Künstler in der Albertina und dem Kunsthistorischen Museum in Wien studierten.
In einer an den Alten Meistern geschulten Technik setzten die Maler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus surreale Sujets um, die oft von Traumvisionen, Mythen oder okkulten Lehren beeinflusst sind.
Die Kerngruppe der Wiener Schule bilden die Maler Erich (Arik) Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden. Erweitert wird die Bewegung durch Ludwig Schwarzer, Robert Ederer, Anton Krejcar, Franz Luby, Kurt Regschek und Helmut Heuberger. Zu einer jüngeren, vielfältig arbeitenden Generation der Wiener Schule werden Peter Proksch, Manfred Ebster, Josef Bramer, Axel Litschke, Ernst Handl, Roman Haller, Franz Bayer, Peter Klitsch, Michael Coudenhove-Kalergi, Gerhard Wind, Norbert Steffek und Fritz Hechelmann gezählt; dem weiteren Umfeld der Bewegung ist zudem Friedensreich Hundertwasser einzugliedern.
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