Lexikon
Tachismus
Der Tachismus ist eine genuin französische Ausprägung des Informel und entstand in den 1940er Jahren in Paris. Die Bezeichnung selbst geht wohl auf Bemerkungen von Kritikern zurück, die Gemälde seien aus Farbflecken zusammengesetzt, wobei das französische Wort für Fleck, "tache", die Grundlage der Begriffsbildung ist. Vereinzelt wurde der Begriff, unter anderem von Pierre Guégin, geringschätzig verwendet, indem man die Bilder bezichtigte, nichts als Fleckwerke (franz.: "tachisme") zu sein.
In ihrem formalen Ausdruck wie im Bezug auf den künstlerischen Schaffensprozess verlaufen die Grenzen zwischen Informel und Tachismus fließend, ist beiden Kunstrichtungen doch der Versuch gemein, im spontanen Malakt die dem Künstler innewohnende kreative Kraft intuitiv auf die Leinwand zu bringen. Im Tachismus sind abstrakte und konturlose, dynamische Äußerungen das Ergebnis des Malvorgangs. Nicht selten finden sich abbildende Tendenzen. Die sinnliche, lyrische und expressive Wirkung der Bilder resultiert dabei vornehmlich aus der kraftvollen und gestischen Setzung hingeworfener Pinselstriche, Farbschlieren, flirrender Kleckse und Tropfen. Im Gegensatz zu den Künstlern des Informel legten die Tachisten jedoch - in Korrespondenz zur Lyrischen Abstraktion - ihr verstärktes Augenmerk auf die stimmige Wirkung der Farbvaleurs.
Theoretisch wie praktisch begleiteten beispielsweise die surrealistische "écriture automatique" und der Abstrakte Expressionismus die Entwicklung des Tachismus, strebten all diese Kunstrichtungen doch nach einem spontanen und ungesteuerten bildnerischen Ausdruck des Unbewussten.
Wichtige Künstler des Tachismus sind unter anderem Roger Bissière, Karl Fred Dahmen, Hans Hartung, Georges Mathieu, Simon Hantaï, Emil Schumacher und Wols (d.i. Alfred Otto Wolfgang Schulze).
Der Tachismus ist eine genuin französische Ausprägung des Informel und entstand in den 1940er Jahren in Paris. Die Bezeichnung selbst geht wohl auf Bemerkungen von Kritikern zurück, die Gemälde seien aus Farbflecken zusammengesetzt, wobei das französische Wort für Fleck, "tache", die Grundlage der Begriffsbildung ist. Vereinzelt wurde der Begriff, unter anderem von Pierre Guégin, geringschätzig verwendet, indem man die Bilder bezichtigte, nichts als Fleckwerke (franz.: "tachisme") zu sein.
In ihrem formalen Ausdruck wie im Bezug auf den künstlerischen Schaffensprozess verlaufen die Grenzen zwischen Informel und Tachismus fließend, ist beiden Kunstrichtungen doch der Versuch gemein, im spontanen Malakt die dem Künstler innewohnende kreative Kraft intuitiv auf die Leinwand zu bringen. Im Tachismus sind abstrakte und konturlose, dynamische Äußerungen das Ergebnis des Malvorgangs. Nicht selten finden sich abbildende Tendenzen. Die sinnliche, lyrische und expressive Wirkung der Bilder resultiert dabei vornehmlich aus der kraftvollen und gestischen Setzung hingeworfener Pinselstriche, Farbschlieren, flirrender Kleckse und Tropfen. Im Gegensatz zu den Künstlern des Informel legten die Tachisten jedoch - in Korrespondenz zur Lyrischen Abstraktion - ihr verstärktes Augenmerk auf die stimmige Wirkung der Farbvaleurs.
Theoretisch wie praktisch begleiteten beispielsweise die surrealistische "écriture automatique" und der Abstrakte Expressionismus die Entwicklung des Tachismus, strebten all diese Kunstrichtungen doch nach einem spontanen und ungesteuerten bildnerischen Ausdruck des Unbewussten.
Wichtige Künstler des Tachismus sind unter anderem Roger Bissière, Karl Fred Dahmen, Hans Hartung, Georges Mathieu, Simon Hantaï, Emil Schumacher und Wols (d.i. Alfred Otto Wolfgang Schulze).
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