Lexikon
Surrealismus in Deutschland
Der Bedeutendste unter den deutschen Surrealisten war hauptsächlich in Frankreich tätig: Max Ernst (1891-1976), als "Dadamax" 1919 Protagonist von Dada Köln, übersiedelte 1922 nach Paris. Er ist mit dem spontanen Absoluten Surrealismus ebenso wie mit einem dinglichen Veristischen Surrealismus verbunden. Schon in frühen Jahren perfektionierte Max Ernst die Technik der Collage. Dieses Verfahren, das Dinge aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang extrahiert und in neue, irrationale Beziehungsstrukturen setzt, wurde als "Kombinatorik" zu einem Grundprinzip des Surrealismus, das Max Ernst auch 1934 in "Was ist Surrealismus?" beschrieb.
Mit seinen dem surrealistischen Automatismus verbundenen Verfahren der Frottage, der Grattage, des Drippings und der Décalcomanie ist Max Ernst der große und wegweisende Neuerer auch in technischen und materialästhetischen Fragestellungen der Moderne.
Neben Max Ernst gilt Richard Oelze (1900-80) aus Magdeburg, der am Weimarer Bauhaus studiert hatte, als Hauptmeister der deutschen Surrealisten. In Paris war er in Kontakt mit dem Surrealismus gekommen, den er häufig in traumhaften, faszinierend unheimlichen Landschaften in Malerei und Graphik umsetzte.
Auch Hans Bellmer war in Paris mit dem Surrealismus infiziert worden, wenngleich er dort erst 1937 ankam. Schon einige Jahre zuvor hatte er seinen Themenkreis gefunden: Nahezu ausschließlich befasste sich Hans Bellmer mit beunruhigenden erotischen Sujets, die oftmals sadomasochistische Phantasien widerspiegeln. Seine fetischartigen "Puppen" waren schon 1935 in der surrealistischen Zeitschrift "Minotaure" publiziert worden.
Meret Oppenheim (1913-85), die ein vielfältiges Gesamtwerk geschaffen hat, hinterließ mit dem "Frühstücksgedeck in Pelz" (1936) ein Hauptwerk der surrealistischen Objektkunst. Ferner rechnet Edgar Ende zu den Hauptvertretern des deutschen Surrealismus, der ab den 1930er Jahren in unterschiedlichen Spielarten umgesetzt wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg eine fruchtbare Wiederbelebung erfuhr.
Der Bedeutendste unter den deutschen Surrealisten war hauptsächlich in Frankreich tätig: Max Ernst (1891-1976), als "Dadamax" 1919 Protagonist von Dada Köln, übersiedelte 1922 nach Paris. Er ist mit dem spontanen Absoluten Surrealismus ebenso wie mit einem dinglichen Veristischen Surrealismus verbunden. Schon in frühen Jahren perfektionierte Max Ernst die Technik der Collage. Dieses Verfahren, das Dinge aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang extrahiert und in neue, irrationale Beziehungsstrukturen setzt, wurde als "Kombinatorik" zu einem Grundprinzip des Surrealismus, das Max Ernst auch 1934 in "Was ist Surrealismus?" beschrieb.
Mit seinen dem surrealistischen Automatismus verbundenen Verfahren der Frottage, der Grattage, des Drippings und der Décalcomanie ist Max Ernst der große und wegweisende Neuerer auch in technischen und materialästhetischen Fragestellungen der Moderne.
Neben Max Ernst gilt Richard Oelze (1900-80) aus Magdeburg, der am Weimarer Bauhaus studiert hatte, als Hauptmeister der deutschen Surrealisten. In Paris war er in Kontakt mit dem Surrealismus gekommen, den er häufig in traumhaften, faszinierend unheimlichen Landschaften in Malerei und Graphik umsetzte.
Auch Hans Bellmer war in Paris mit dem Surrealismus infiziert worden, wenngleich er dort erst 1937 ankam. Schon einige Jahre zuvor hatte er seinen Themenkreis gefunden: Nahezu ausschließlich befasste sich Hans Bellmer mit beunruhigenden erotischen Sujets, die oftmals sadomasochistische Phantasien widerspiegeln. Seine fetischartigen "Puppen" waren schon 1935 in der surrealistischen Zeitschrift "Minotaure" publiziert worden.
Meret Oppenheim (1913-85), die ein vielfältiges Gesamtwerk geschaffen hat, hinterließ mit dem "Frühstücksgedeck in Pelz" (1936) ein Hauptwerk der surrealistischen Objektkunst. Ferner rechnet Edgar Ende zu den Hauptvertretern des deutschen Surrealismus, der ab den 1930er Jahren in unterschiedlichen Spielarten umgesetzt wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg eine fruchtbare Wiederbelebung erfuhr.
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