Lexikon
Stundenbuch
Das Stundenbuch ("Horarium", "Livre d‘heures") ist ein mittelalterliches Gebetbuch für Laien, das zunächst handschriftlich hergestellt wird und mit künstlerischen Illustrationen in Miniaturmalerei versehen ist, ab ca. 1480 auch mit Holzschnitten oder Kupferstichen gedruckt wird. Seine Bezeichnung erhält das Stundenbuch nach den in Stundengebete aufgeteilten Offizien und Horen, unter denen sich Kalender, Marien- und Toten-Offizien sowie Bußpsalmen, teilweise mit regionaler bzw. ordensabhängiger Variation, befinden. Zentrum des handschriftlichen Stundenbuchs ist Frankreich, und dabei vor allem Paris und das Loire-Gebiet, wo eine Vielzahl großer Buchmaler (Bourdichon, Fouquet, Marmion, Pucelle) mit den Stundenbüchern ihre eigentlichen Hauptwerke erschaffen. In Italien und Flandern gibt es dagegen nur einzelne herausragende Beispiele, wie das Visconti-Stundenbuch oder das Stundenbuch der Katharina von Kleve.
Das Stundenbuch ("Horarium", "Livre d‘heures") ist ein mittelalterliches Gebetbuch für Laien, das zunächst handschriftlich hergestellt wird und mit künstlerischen Illustrationen in Miniaturmalerei versehen ist, ab ca. 1480 auch mit Holzschnitten oder Kupferstichen gedruckt wird. Seine Bezeichnung erhält das Stundenbuch nach den in Stundengebete aufgeteilten Offizien und Horen, unter denen sich Kalender, Marien- und Toten-Offizien sowie Bußpsalmen, teilweise mit regionaler bzw. ordensabhängiger Variation, befinden. Zentrum des handschriftlichen Stundenbuchs ist Frankreich, und dabei vor allem Paris und das Loire-Gebiet, wo eine Vielzahl großer Buchmaler (Bourdichon, Fouquet, Marmion, Pucelle) mit den Stundenbüchern ihre eigentlichen Hauptwerke erschaffen. In Italien und Flandern gibt es dagegen nur einzelne herausragende Beispiele, wie das Visconti-Stundenbuch oder das Stundenbuch der Katharina von Kleve.
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