Lexikon
Salon d'Art Idéaliste
Als Nachfolge des "Salon de la Rose + Croix" gründete Jean Delville 1896 in Brüssel den "Salon d'Art Idéaliste", dessen Kunsttheorie in der Zeitschrift "L'Art idéaliste" Ausdruck fand. Der "Salon" stellte eine Radikalisierung des idealistischen Ansatzes der ebenfalls von Delville 1893 ins Leben gerufenen Künstlervereinigung "Pour l'Art" dar, die aufgrund interner Unstimmigkeiten 1896 aufgelöst wurde. Auch der "Salon d'Art Idéaliste" erwies sich als kurzlebig, da er nach nur drei Jahren 1898 wieder aufgegeben wurde.
Die völlige Abkehr von der Realität und jeglicher Form des Realismus führte zu einer ganz auf freimaurerischen und theosophischen Prinzipien gegründeten Ästhetik, die Delville bereits 1895 in seinem "Dialogue entre nous" vorgestellt hatte. Noch konkreter auf den "Salon" bezogen ist sein 1900 veröffentlichter Aufsatz "La Mission de l'Art". Bereits der Titel dieses Textes deutet auf ein Verständnis des Künstlers als geistigen Anführer hin, der der Menschheit den Weg zur Überwindung des Materialismus zeigen kann. Innerhalb der kleinen Künstlergruppe spielte Delville eine Lehrerrolle.
Alle Mitglieder sahen die Kunst als Möglichkeit, die Materie zu transzendieren, um in den Bereich der reinen Ideen vorzudringen. Diese neoplatonische Auffassung der Kunst wollte eine antike, im Werk der großen Renaissancemeister Leonardo, Raffael und Michelangelo fortgeführte Tradition wieder aufnehmen. Darüber hinaus vermengten sie profane, christliche und theosophische Elemente im Dienste dieser idealistischen Ästhetik.
Die stilistischen Merkmale der Werke des "Salon d'Art Idéaliste" richten sich ganz nach den auszudrückenden Ideen. So sind Licht und kühle Farben, die traditionell mit spirituellen Inhalten in Verbindung gebracht werden, dominierende Aspekte. Die stilisierte Anatomie der häufig schwebenden oder träumenden Figuren vermittelt zudem einen immateriellen Eindruck. Die bevorzugten Themen sind auf phantastische, symbolische und allegorische Darstellungen beschränkt, wobei antike und christliche Motive in neue Bedeutungszusammenhänge gebracht werden. Traditionelle Gattungen wie die Historie, das Genre und das Stillleben werden strikt abgelehnt.
Hauptmitglieder des "Salon d'Art Idéaliste" waren neben Delville Léon Frédéric, Auguste Levêque, Albert Ciamberlani, Constant Montald, Emile Motte, Victor Rousseau, Armand Point und Alexandre Séon.
Als Nachfolge des "Salon de la Rose + Croix" gründete Jean Delville 1896 in Brüssel den "Salon d'Art Idéaliste", dessen Kunsttheorie in der Zeitschrift "L'Art idéaliste" Ausdruck fand. Der "Salon" stellte eine Radikalisierung des idealistischen Ansatzes der ebenfalls von Delville 1893 ins Leben gerufenen Künstlervereinigung "Pour l'Art" dar, die aufgrund interner Unstimmigkeiten 1896 aufgelöst wurde. Auch der "Salon d'Art Idéaliste" erwies sich als kurzlebig, da er nach nur drei Jahren 1898 wieder aufgegeben wurde.
Die völlige Abkehr von der Realität und jeglicher Form des Realismus führte zu einer ganz auf freimaurerischen und theosophischen Prinzipien gegründeten Ästhetik, die Delville bereits 1895 in seinem "Dialogue entre nous" vorgestellt hatte. Noch konkreter auf den "Salon" bezogen ist sein 1900 veröffentlichter Aufsatz "La Mission de l'Art". Bereits der Titel dieses Textes deutet auf ein Verständnis des Künstlers als geistigen Anführer hin, der der Menschheit den Weg zur Überwindung des Materialismus zeigen kann. Innerhalb der kleinen Künstlergruppe spielte Delville eine Lehrerrolle.
Alle Mitglieder sahen die Kunst als Möglichkeit, die Materie zu transzendieren, um in den Bereich der reinen Ideen vorzudringen. Diese neoplatonische Auffassung der Kunst wollte eine antike, im Werk der großen Renaissancemeister Leonardo, Raffael und Michelangelo fortgeführte Tradition wieder aufnehmen. Darüber hinaus vermengten sie profane, christliche und theosophische Elemente im Dienste dieser idealistischen Ästhetik.
Die stilistischen Merkmale der Werke des "Salon d'Art Idéaliste" richten sich ganz nach den auszudrückenden Ideen. So sind Licht und kühle Farben, die traditionell mit spirituellen Inhalten in Verbindung gebracht werden, dominierende Aspekte. Die stilisierte Anatomie der häufig schwebenden oder träumenden Figuren vermittelt zudem einen immateriellen Eindruck. Die bevorzugten Themen sind auf phantastische, symbolische und allegorische Darstellungen beschränkt, wobei antike und christliche Motive in neue Bedeutungszusammenhänge gebracht werden. Traditionelle Gattungen wie die Historie, das Genre und das Stillleben werden strikt abgelehnt.
Hauptmitglieder des "Salon d'Art Idéaliste" waren neben Delville Léon Frédéric, Auguste Levêque, Albert Ciamberlani, Constant Montald, Emile Motte, Victor Rousseau, Armand Point und Alexandre Séon.
Angebote
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich