Lexikon
Postimpressionismus
Die Begriffe Postimpressionismus, Nachimpressionismus, Spätimpressionismus und Neoimpressionismus werden häufig synonym verwendet, beschreiben sie doch sämtlich die auf den Impressionismus folgende Epoche, die einerseits dessen Errungenschaften fortführt, sich aber andererseits von dessen Prinzipien abgrenzt. Beispielsweise wird die "Aufspaltung" der Farbe in Einzelwerte teilweise fortgeführt und gesteigert, der realistische Bezug des Impressionismus dagegen häufig zugunsten eines abstrahierenden und symbolhaften Gehaltes verabschiedet.
An dieser Zweigleisigkeit kann auch eine begriffliche Differenzierung ansetzen, wobei Neoimpressionismus und Spätimpressionismus stärker mit dem Impressionismus verbunden bleiben (etwa beim Divisionismus eines Seurat oder Signac, die Félix Fénéon beide schon 1886 Neoimpressionisten nannte). Post- und Nachimpressionismus stellen dagegen die Überwindung des Impressionismus in den Vordergrund und suggerieren nicht zwangsläufig einen bestimmten Stil.
In Frankreich, dem Mutterland des Postimpressionismus (der Begriff wurde erstmals 1910 von Roger Fry anlässlich einer Ausstellung in London verwendet), begann die Epoche mit Georges Seurats "Erfindung" des Pointillismus um 1883/84 beziehungsweise mit der letzten Impressionisten-Ausstellung 1886. Sie währte bis 1905, als der Fauvismus auf den Plan trat. In Frankreich wurde die Entwicklung maßgeblich von den Wegbereitern der Moderne - Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Georges Seurat - getragen. Während Georges Seurat den Pointillismus ausprägte, kam es im Falle der anderen Protagonisten zu Überschneidungen mit Symbolismus, Cloisonismus und Synthetismus - der französische Postimpressionismus stößt das Tor zur Moderne auf.
Auch außerhalb Frankreichs kam es zu nachimpressionistischen Entwicklungen, die freilich weiter ins 20. Jahrhundert hineinreichen: In Deutschland stehen postimpressionistische Tendenzen, etwa das "Tupfenmalen" bei Alexej von Jawlensky, oft bereits am Beginn des Expressionismus. Besonders in Belgien, aber auch in Holland kam es zum Phänomen des Luminismus, in England wirkten die Camden Town Group und die London Group. In Italien beeinflusste zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem die divisionistische Technik des Pointillismus die Künstler, darunter viele der späteren Futuristen (Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Carlo Carrà und Gino Severini).
Dagegen hielten die Maler in Skandinavien, Russland und Nordamerika stärker am Impressionismus und seiner naturalistischen Tendenz fest - hier sollte der Postimpressionismus erst mit einiger Verspätung zu künstlerischen Experimenten anregen.
Die Begriffe Postimpressionismus, Nachimpressionismus, Spätimpressionismus und Neoimpressionismus werden häufig synonym verwendet, beschreiben sie doch sämtlich die auf den Impressionismus folgende Epoche, die einerseits dessen Errungenschaften fortführt, sich aber andererseits von dessen Prinzipien abgrenzt. Beispielsweise wird die "Aufspaltung" der Farbe in Einzelwerte teilweise fortgeführt und gesteigert, der realistische Bezug des Impressionismus dagegen häufig zugunsten eines abstrahierenden und symbolhaften Gehaltes verabschiedet.
An dieser Zweigleisigkeit kann auch eine begriffliche Differenzierung ansetzen, wobei Neoimpressionismus und Spätimpressionismus stärker mit dem Impressionismus verbunden bleiben (etwa beim Divisionismus eines Seurat oder Signac, die Félix Fénéon beide schon 1886 Neoimpressionisten nannte). Post- und Nachimpressionismus stellen dagegen die Überwindung des Impressionismus in den Vordergrund und suggerieren nicht zwangsläufig einen bestimmten Stil.
In Frankreich, dem Mutterland des Postimpressionismus (der Begriff wurde erstmals 1910 von Roger Fry anlässlich einer Ausstellung in London verwendet), begann die Epoche mit Georges Seurats "Erfindung" des Pointillismus um 1883/84 beziehungsweise mit der letzten Impressionisten-Ausstellung 1886. Sie währte bis 1905, als der Fauvismus auf den Plan trat. In Frankreich wurde die Entwicklung maßgeblich von den Wegbereitern der Moderne - Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Georges Seurat - getragen. Während Georges Seurat den Pointillismus ausprägte, kam es im Falle der anderen Protagonisten zu Überschneidungen mit Symbolismus, Cloisonismus und Synthetismus - der französische Postimpressionismus stößt das Tor zur Moderne auf.
Auch außerhalb Frankreichs kam es zu nachimpressionistischen Entwicklungen, die freilich weiter ins 20. Jahrhundert hineinreichen: In Deutschland stehen postimpressionistische Tendenzen, etwa das "Tupfenmalen" bei Alexej von Jawlensky, oft bereits am Beginn des Expressionismus. Besonders in Belgien, aber auch in Holland kam es zum Phänomen des Luminismus, in England wirkten die Camden Town Group und die London Group. In Italien beeinflusste zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem die divisionistische Technik des Pointillismus die Künstler, darunter viele der späteren Futuristen (Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Carlo Carrà und Gino Severini).
Dagegen hielten die Maler in Skandinavien, Russland und Nordamerika stärker am Impressionismus und seiner naturalistischen Tendenz fest - hier sollte der Postimpressionismus erst mit einiger Verspätung zu künstlerischen Experimenten anregen.
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