Lexikon
Philosophie

Der Begriff "Philsophie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Liebe zur Weisheit/Wissenschaft". Unter "Philosophie" versteht man das vernünftige Streben des Menschen nach Wahrheit sowie nach der Erkenntnis über die menschliche Position in der Welt. Bei der Philosophie handelt es sich um eine universale Wissenschaft. Während sich andere Wissenschaften in ihrer Untersuchung stets nur auf einen einzelnen Ausschnitt der Wirklichkeit beschränken, ist es bei der Philosophie nicht möglich, sie auf eine bestimmte Thematik festzulegen, da sie keine einzelnen Kausalzusammenhänge untersucht. So vermittelt die Philosophie folglich kein erlernbares Wissen zu einem bestimmten Gegenstandsbereich.

Die Philosophie läßt sich in zahlreiche Sonderdisziplinen gliedern. So existieren unter anderem die Teilbereiche Sprachphilosophie, Religionsphilosophie, Philosophie der Mathematik, Kulturphilosophie, Naturphilosophie und Philosophie der Kunst.

Nachdem es seit dem Beginn der Neuzeit zu einer kontinuierlichen Verselbständigung der Einzelwissenschaften gekommen ist, wird Philosophie heutzutage oftmals mit Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie auf eine Stufe gestellt. Damit kommt ihr die Aufgabe zu, die von den Einzeldisziplinen noch unbewiesenen Maxime- und Möglichkeitsvoraussetzungen zu klären.

Markantes Merkmal der Philosophie ist unter anderem die Radikalität des Fragens, wobei der Sinn des menschlichen Seins an sich den zu ergründenden Gegenstand darstellt. Da es sich bei der Untersuchung des Sinns der menschlichen Existenz um eine der wesentlichen Fragen für jedes einzelne vernünftige Individuum handelt, kann die Philosophie als ein fortwährendes Phänomen des menschlichen Lebens angesehen werden.

Als ein Problem für die Philosophie erweist sich, unabhängig von der Verselbständigung der Einzelwissenschaften, die politische, gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung der modernen Industriegesellschaft. Die gegenwärtigen Menschheitsprobleme, wie etwa die fortschreitende Umweltzerstörung, zeigen, daß der moralische Progreß der Menschheit nicht mit der wissenschaftlich-technischen Weiterentwicklung mithalten kann. Somit kommt es der Philosophie gerade heute zu, die Möglichkeiten von Wissenschaft und Technik immer neu in Frage zu stellen.

Zu den bekanntesten Philosophen zählen unter anderem Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung), Nietzsche (Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen), Hegel (Wissenschaft der Logik) und Kant (Kritik der reinen Vernunft).