Lexikon
Pastellmalerei

Die Pastellmalerei ist eine Trockenmalerei mit reinen Pigmenten, häufiger jedoch werden Pastellstifte benutzt. Sowohl das Material als auch das damit hergestellte Bild wird als Pastell bezeichnet. Zur Herstellung der Pastellstifte oder Pastellkreiden werden die Farbpigmente mit einer dünnen Pflanzenleim-Lösung vermischt, dieser Teig (ital. "pasta"; "pastello" = geformter (Farb)teig) wird dann zu Stiften geformt. Auch in dieser Stiftform werden die Farbpigmente nur lose aneinander gebunden. Beim Malen werden die Farben in staubartiger Schicht auf den Malgrund aufgetragen. Dabei werden die Farben mit dem Finger oder einem Wischer verrieben, wodurch zarteste Übergänge erzielt werden können. Die Korrekturmöglichkeiten sind unbegrenzt, da die Farben leicht wieder zu entfernen sind oder überdeckt werden können. Die Pastellmalerei bietet vielfältige Möglichkeiten, das Zeichnen mit der Malerei zu verbinden. Ein Pastell kann sowohl den Charakter einer Zeichnung (Pastellzeichnung) wie auch den eines Gemäldes mit ineinander gearbeiteten Farbflächen haben. Der Malgrund für die Pastellmalerei besteht aus Papier, Pappe oder Leinwand und muss rauh sein, damit die Farbpigmente gut haften bleiben. Trotzdem sind Pastelle sehr empfindlich, sie reiben sehr leicht ab und sind lichtempfindlich. Auch dürfen sie keiner Erschütterung ausgesetzt sein, da sich sonst der Farbstaub ablöst. Pastellgemälde sollten immer hinter schützendem Glas gerahmt werden. Damit die Pigmente besser haften, können die Pastelle auch mit einem Fixativ behandelt werden. Dieses beeinträchtigt aber immer die Reinheit, Helligkeit und Zartheit der Pastellmalerei.