Lexikon
Okkultismus
Der Begriff Okkultismus stammt von dem lateinischen "occultum" und bedeutet das Geheimnisvolle, das Verborgene. Häufig wird er als Sammelbegriff für alle Lehren vom Über- und Außersinnlichen gebraucht, wie u. a. von Mystizismus, Magie oder Theosophie. Ursprünglich, in der Antike, galt das Geheimwissen der antiken Mysterien als Okkult. Später wurde die Lehre von verborgenen, wissenschaftlich schwer zu fassende Naturtatsachen und geistigen Phänomenen okkult genannt. Gemeint sind außersinnliche Wahrnehmungen wie Telepathie und Hellsehen, Fernbewegungen (Psychokinese), Schweben (Levitation) und Materialisation. Auch parapsycho-logische Erfahrungen und Lehrmeinungen, die als wissenschaftliche Methode zur Erklärung okkulter Erscheinungen gelten, werden häufig als Geheimwissen bezeichnet. Der Glaube an die Übermacht menschlicher Seelenkraft gegenüber den Naturgesetzen und der Glaube an die Existenz von Geistern einhergehend mit dem Glauben an eine mögliche Korrespondenz der menschlichen Seele mit der beseelten Natur legen hierbei Grundlagen des Okkultismus.
Bereits 1530 gebrauchte Agrippa von Nettesheim das Wort Okkultismus im Titel seines Werkes De occulta philosophia. Der Begriff Okkultismus in seiner heutigen Bedeutung wurde von Alphonse Louis Constant (genannt Eliphas Lévi, 1810-75) durch sein Werk Dogme et rituel de la haute magie (1854-56) geprägt. Lévi wurde wegen seiner Lehren und Ansichten zur Weihe aus der Kirche ausgeschlossen. Danach wurden Magie, Geisterbeschwörung und der Versuch die Zukunft zu sehen Teil seiner religiösen Praxis. Im 18. Jh. faßt der Okkultismus antirationalistische Strömun-gen zusammen, wie die Magnetismus-Theorie von Fried. A. Mesmer (1734-1815), Emanuel Swedenborgs (1688-1772) Spekulationen über das Geistersehen sowie die astrologischen und alchemistischen Vorstellungen der Rosenkreuzer. Weitere Einflüsse in den Okkultismus stellt die Tradition der Freimaurer und magisch-alchemistischer Geheimzirkel dar.
Besonders das 19. Jahrhundert stellte den Okkultismus gegen die Tendenz der Aufklärung und die zunehmende Technisierung und Rationalisierung der Zeit. Theurigie, Magie und die Alchemie bishin zum Satanismus und Hexenwesen beeinflussen die Denkweisen. In der englischen und fran-zösischen Literatur des 19. Jahrhunderts gilt der Satanismus als Bezeichnung für Beschäftigung mit dem Bösen, so sah Baudelaire (1821-67) im Satanismus ein Instrument der Auflehnung gegen die bürgerlich-europäische Kultur. Ab Mitte des 19. Jhs. nimmt das Interesse an parapsychologischen Phänomenen zu und führt 1882 in London zur Gründung der Society for Psychical Reserve. Dadurch teilte sich der Okkultismus in eine populärwissenschaftliche (Astrologie, Hand- und Kartenlesen) und eine stärker wissenschaftliche Richtung (Telepathie und Telekinese). In Deutschland unterscheiden sich heutzutage drei Hauptströme des Okkultismus: Parapsychologie, spiritistischer und theosophisch-mystischer Okkultismus.
Der Begriff Okkultismus stammt von dem lateinischen "occultum" und bedeutet das Geheimnisvolle, das Verborgene. Häufig wird er als Sammelbegriff für alle Lehren vom Über- und Außersinnlichen gebraucht, wie u. a. von Mystizismus, Magie oder Theosophie. Ursprünglich, in der Antike, galt das Geheimwissen der antiken Mysterien als Okkult. Später wurde die Lehre von verborgenen, wissenschaftlich schwer zu fassende Naturtatsachen und geistigen Phänomenen okkult genannt. Gemeint sind außersinnliche Wahrnehmungen wie Telepathie und Hellsehen, Fernbewegungen (Psychokinese), Schweben (Levitation) und Materialisation. Auch parapsycho-logische Erfahrungen und Lehrmeinungen, die als wissenschaftliche Methode zur Erklärung okkulter Erscheinungen gelten, werden häufig als Geheimwissen bezeichnet. Der Glaube an die Übermacht menschlicher Seelenkraft gegenüber den Naturgesetzen und der Glaube an die Existenz von Geistern einhergehend mit dem Glauben an eine mögliche Korrespondenz der menschlichen Seele mit der beseelten Natur legen hierbei Grundlagen des Okkultismus.
Bereits 1530 gebrauchte Agrippa von Nettesheim das Wort Okkultismus im Titel seines Werkes De occulta philosophia. Der Begriff Okkultismus in seiner heutigen Bedeutung wurde von Alphonse Louis Constant (genannt Eliphas Lévi, 1810-75) durch sein Werk Dogme et rituel de la haute magie (1854-56) geprägt. Lévi wurde wegen seiner Lehren und Ansichten zur Weihe aus der Kirche ausgeschlossen. Danach wurden Magie, Geisterbeschwörung und der Versuch die Zukunft zu sehen Teil seiner religiösen Praxis. Im 18. Jh. faßt der Okkultismus antirationalistische Strömun-gen zusammen, wie die Magnetismus-Theorie von Fried. A. Mesmer (1734-1815), Emanuel Swedenborgs (1688-1772) Spekulationen über das Geistersehen sowie die astrologischen und alchemistischen Vorstellungen der Rosenkreuzer. Weitere Einflüsse in den Okkultismus stellt die Tradition der Freimaurer und magisch-alchemistischer Geheimzirkel dar.
Besonders das 19. Jahrhundert stellte den Okkultismus gegen die Tendenz der Aufklärung und die zunehmende Technisierung und Rationalisierung der Zeit. Theurigie, Magie und die Alchemie bishin zum Satanismus und Hexenwesen beeinflussen die Denkweisen. In der englischen und fran-zösischen Literatur des 19. Jahrhunderts gilt der Satanismus als Bezeichnung für Beschäftigung mit dem Bösen, so sah Baudelaire (1821-67) im Satanismus ein Instrument der Auflehnung gegen die bürgerlich-europäische Kultur. Ab Mitte des 19. Jhs. nimmt das Interesse an parapsychologischen Phänomenen zu und führt 1882 in London zur Gründung der Society for Psychical Reserve. Dadurch teilte sich der Okkultismus in eine populärwissenschaftliche (Astrologie, Hand- und Kartenlesen) und eine stärker wissenschaftliche Richtung (Telepathie und Telekinese). In Deutschland unterscheiden sich heutzutage drei Hauptströme des Okkultismus: Parapsychologie, spiritistischer und theosophisch-mystischer Okkultismus.
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