Lexikon
Newlyn School und Künstlerkolonie St Ives
Newlyn und St Ives, zwei benachbarte, malerische Fischerdörfer im britischen Cornwall nahe Penzance, beheimateten seit den 1880er Jahren die beiden wichtigsten britischen Künstlerkolonien nach dem Vorbild der französischen Malerdörfer Pont-Aven und Concarneau. Die Bewohner der dünn besiedelten Örtchen begrüßten die Ankunft der Maler, erhofften sie sich doch einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Fremdenverkehr.
Der Amerikaner James McNeill Whistler war 1883 einer der ersten Maler, der, gemeinsam mit seinen Schülern Mortimer Menpes und Walter Sickert, nach St Ives kam. Pleinair schuf er allerdings nur Skizzen und kleine Bildchen auf den Deckeln von Zigarrenschachteln. Dagegen stand die Freilichtmalerei, so es das für seine Regenfälle bekannte britische Wetter zuließ, im Mittelpunkt der 1895 in St Ives gegründeten Malschule für Landschaften und Marinebilder, die von Louis Grier und Julius Olsson geführt wurde. St Ives war mittlerweile von zahlreichen Künstlern längst nicht nur aus England bevölkert: Zu nennen sind die Finnin Helene Schjerfbeck, der Deutsche Franz Müller-Gossen, der auch in Newlyn einige Zeit verbrachte, der Schwede Anders Zorn sowie Edward E. Simmons aus Massachusetts. 1889 eröffnete eine Kunstgalerie in St Ives, und 1890 wurde schließlich der bekannte "Arts Club" gegründet.
Maritime Sujets waren für die Maler in St Ives charakteristisch - dagegen widmete man sich in Newlyn vorrangig Szenerien mit deutlichem Lokalkolorit: die Einheimischen und ihre alltäglichen Arbeiten. In Newlyn wirkten etwa Frank Bramley, Thomas Cooper Gotch und Walter Langley. Ebenfalls in Newlyn gründeten Elizabeth Forbes und Stanhope Forbes, die bereits viele Künstlerkolonien in Europa besucht hatten, 1889, vier Jahre nach ihrer dortigen Ankunft, eine Malschule, die unter dem Einfluss von Jules Bastien-Lepage stand. Wie die Kunstschule in St Ives zog auch das Pendant in Newlyn viele Maler an, einige, wie etwa Percy Craft, arbeiteten auch in beiden Dörfern. 1895 wurde schließlich die Newlyn Art Gallery gegründet, wo die Werke der Newlyn School einer breiten und interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden konnten.
Newlyn und St Ives, zwei benachbarte, malerische Fischerdörfer im britischen Cornwall nahe Penzance, beheimateten seit den 1880er Jahren die beiden wichtigsten britischen Künstlerkolonien nach dem Vorbild der französischen Malerdörfer Pont-Aven und Concarneau. Die Bewohner der dünn besiedelten Örtchen begrüßten die Ankunft der Maler, erhofften sie sich doch einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Fremdenverkehr.
Der Amerikaner James McNeill Whistler war 1883 einer der ersten Maler, der, gemeinsam mit seinen Schülern Mortimer Menpes und Walter Sickert, nach St Ives kam. Pleinair schuf er allerdings nur Skizzen und kleine Bildchen auf den Deckeln von Zigarrenschachteln. Dagegen stand die Freilichtmalerei, so es das für seine Regenfälle bekannte britische Wetter zuließ, im Mittelpunkt der 1895 in St Ives gegründeten Malschule für Landschaften und Marinebilder, die von Louis Grier und Julius Olsson geführt wurde. St Ives war mittlerweile von zahlreichen Künstlern längst nicht nur aus England bevölkert: Zu nennen sind die Finnin Helene Schjerfbeck, der Deutsche Franz Müller-Gossen, der auch in Newlyn einige Zeit verbrachte, der Schwede Anders Zorn sowie Edward E. Simmons aus Massachusetts. 1889 eröffnete eine Kunstgalerie in St Ives, und 1890 wurde schließlich der bekannte "Arts Club" gegründet.
Maritime Sujets waren für die Maler in St Ives charakteristisch - dagegen widmete man sich in Newlyn vorrangig Szenerien mit deutlichem Lokalkolorit: die Einheimischen und ihre alltäglichen Arbeiten. In Newlyn wirkten etwa Frank Bramley, Thomas Cooper Gotch und Walter Langley. Ebenfalls in Newlyn gründeten Elizabeth Forbes und Stanhope Forbes, die bereits viele Künstlerkolonien in Europa besucht hatten, 1889, vier Jahre nach ihrer dortigen Ankunft, eine Malschule, die unter dem Einfluss von Jules Bastien-Lepage stand. Wie die Kunstschule in St Ives zog auch das Pendant in Newlyn viele Maler an, einige, wie etwa Percy Craft, arbeiteten auch in beiden Dörfern. 1895 wurde schließlich die Newlyn Art Gallery gegründet, wo die Werke der Newlyn School einer breiten und interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden konnten.
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