Lexikon
Künstlerkolonien in Skandinavien
Die bedeutendste Künstlerkolonie des skandinavischen Raums befand sich in Dänemark, genauer: im Fischerdorf Skagen, wo sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts die "Skagenmaler" zusammengefunden hatten. Doch auch in anderen Ländern Skandinaviens trieb die aus Frankreich importierte Mode der Malerkolonien auf dem Lande reiche Blüten, nicht nur hinsichtlich eines Pleinairismus, sondern auch in Anbetracht der Entwicklung der Moderne in Skandinavien.
Für Norwegen ist an erster Stelle die Künstlerkolonie Fleskum anzuführen: 1886 verbrachten sechs Malerfreunde den Sommer auf dem Gehöft Fleskum in der idyllischen Natur nahe Kristiania, dem heutigen Oslo. Christian Skredsvig, Erik Werenskiold, Kitty Kielland, Harriet Backer, Gerhard Munthe und Eilif Peterssen waren Mitglieder der Künstlerkolonie Fleskum. Zu ihren bevorzugten Themen rechnete die norwegische Natur in den diffusen Lichtstimmungen der Sommernacht. Beeinflusst von den zeitgleich in Paris aufkeimenden symbolistischen Tendenzen schufen die Maler der Künstlerkolonie Fleskum subjektive Stimmungslandschaften von einem besonderen Lyrismus.
In Schweden entstanden in Varberg und rund um den See Racken wichtige Künstlerkolonien: In Varberg wurden zwischen 1893 und 1896 die von Vincent van Gogh und Paul Gauguin gegebenen Stichworte der Moderne aufgegriffen; die Künstlerkolonie Varberg wurde zu einem Schrittmacher der schwedischen Kunst. Die drei modernen jungen Maler Richard Bergh, Nils Kreuger und Karl Nordström sind Exponenten dieser Schule.
Am See Racken entstand wenig später, etwa um den Jahrhundertwechsel, eine von dem Maler Gustaf Fjaestad und seiner Frau, der Textilkünstlerin Maja Hallén, geleitete Kolonie, die Japonismus und Art Nouveau in Malerei und kunsthandwerkliche Arbeiten integrierte. Auch Björn Ahlgrensson, Bror Lindh und Fritz Lindström arbeiteten am Racken.
In Finnland ist die Künstlerkolonie Tuusula anzuführen, die sich 1897 am gleichnamigen See 30 km nördlich von Helsinki zusammenfand. Venny Soldan-Brofeldt, Pekka Halonen und Eero Järnefelt schufen am Tuusula lichte Schneelandschaften, die sich von dem sonst in der nordischen Landschaftsmalerei vorherrschenden, melancholischen Tenebrismus abheben.
Die bedeutendste Künstlerkolonie des skandinavischen Raums befand sich in Dänemark, genauer: im Fischerdorf Skagen, wo sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts die "Skagenmaler" zusammengefunden hatten. Doch auch in anderen Ländern Skandinaviens trieb die aus Frankreich importierte Mode der Malerkolonien auf dem Lande reiche Blüten, nicht nur hinsichtlich eines Pleinairismus, sondern auch in Anbetracht der Entwicklung der Moderne in Skandinavien.
Für Norwegen ist an erster Stelle die Künstlerkolonie Fleskum anzuführen: 1886 verbrachten sechs Malerfreunde den Sommer auf dem Gehöft Fleskum in der idyllischen Natur nahe Kristiania, dem heutigen Oslo. Christian Skredsvig, Erik Werenskiold, Kitty Kielland, Harriet Backer, Gerhard Munthe und Eilif Peterssen waren Mitglieder der Künstlerkolonie Fleskum. Zu ihren bevorzugten Themen rechnete die norwegische Natur in den diffusen Lichtstimmungen der Sommernacht. Beeinflusst von den zeitgleich in Paris aufkeimenden symbolistischen Tendenzen schufen die Maler der Künstlerkolonie Fleskum subjektive Stimmungslandschaften von einem besonderen Lyrismus.
In Schweden entstanden in Varberg und rund um den See Racken wichtige Künstlerkolonien: In Varberg wurden zwischen 1893 und 1896 die von Vincent van Gogh und Paul Gauguin gegebenen Stichworte der Moderne aufgegriffen; die Künstlerkolonie Varberg wurde zu einem Schrittmacher der schwedischen Kunst. Die drei modernen jungen Maler Richard Bergh, Nils Kreuger und Karl Nordström sind Exponenten dieser Schule.
Am See Racken entstand wenig später, etwa um den Jahrhundertwechsel, eine von dem Maler Gustaf Fjaestad und seiner Frau, der Textilkünstlerin Maja Hallén, geleitete Kolonie, die Japonismus und Art Nouveau in Malerei und kunsthandwerkliche Arbeiten integrierte. Auch Björn Ahlgrensson, Bror Lindh und Fritz Lindström arbeiteten am Racken.
In Finnland ist die Künstlerkolonie Tuusula anzuführen, die sich 1897 am gleichnamigen See 30 km nördlich von Helsinki zusammenfand. Venny Soldan-Brofeldt, Pekka Halonen und Eero Järnefelt schufen am Tuusula lichte Schneelandschaften, die sich von dem sonst in der nordischen Landschaftsmalerei vorherrschenden, melancholischen Tenebrismus abheben.
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