Lexikon
Künstlerkolonie Ahrenshoop
Schon vor der Gründung der dortigen Malerkolonie hatte das Dörfchen Ahrenshoop, auf der Halbinsel Fischland-Darß zwischen Saaler Bodden und Ostsee idyllisch und einsam gelegen, viele Maler angezogen. Die Liebermann-Schülerin Eva Stort (1855-1936), Carl Malchin (1838-1923) und Karl Rettich (1841-1904) arbeiteten in Ahrenshoop und fanden in der besonderen Landschaftsstimmung ihre Inspiration.
Aber erst Paul Müller-Kaempff (1861-1941) gilt als eigentlicher Begründer der Ahrenshooper Künstlerkolonie: Nach einigen gemeinsam mit dem befreundeten Oskar Frenzel in dem Dörfchen verbrachten Sommern ließ dieser sich 1892 in Ahrenshoop nieder und eröffnete 1894 eine Malschule, das "Haus St. Lukas". Bald kamen weitere Künstler nach Ahrenshoop, die zwar durch die Vorliebe für landschaftliche Motive aus der Ahrenshooper Umgebung, nicht aber durch einen gemeinsamen Stil geeint wurden. Zu den Mitgliedern der Künstlerkolonie Ahrenshoop rechneten Anna Gerresheim (1852-1921) und die in Paris geschulte Elisabeth von Eicken (1862-1940), deren Darstellungen herbstlicher Wälder einige Berühmtheit erlangt haben. Fritz Grebe (1850-1920) und Hugo Richter-Lefensdorf (1854-1904) kamen 1896 nach Ahrenshoop, ein Jahr darauf folgte Friedrich Wachenhusen (1859-1925), der häufig atmosphärisch dichte Winterlandschaften malte.
Auch die umgebenden Orte zogen bald zahlreiche Künstler an, unter ihnen Carl Friedrich Koch, Hugo Jaeckel und Heinrich Schlotermann.
Zum Jahrhundertwechsel arbeiteten 16 Maler in Ahrenshoop und den umliegenden Dörfern und unterrichteten dort auch zahlreiche Schülerinnen, zumal für Frauen zu jener Zeit Privatunterricht meist noch der einzige Weg zur Kunst war. Auch im 20. Jahrhundert war der Zuzug nach Ahrenshoop ungebrochen: Beispielsweise siedelten sich nun der Münchner Theobald Schorn (1866-1913) und der Porträtmaler Franz Triebsch (1870-1956) dort an. 1909 schufen Paul Müller-Kaempff und Theobald Schorn mit dem "Kunstkaten" zudem einen Ausstellungsort, der die Anziehung von Ahrenshoop noch begünstigte. So kamen auch zahlreiche Künstler als Gäste auf die Halbinsel, etwa Cesar Klein, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.
Der Erste Weltkrieg markiert das Ende der ersten Künstlerkolonie Ahrenshoop; doch auch nach 1918 kamen wieder Maler, nun vor allem für die Sommermonate. Zu dieser jüngeren Generation, die jedoch nicht mehr in einer Kolonie vereint wirkte, zählten unter anderen Hedwig Woermann (1879-1960), Theodor Schultze-Jasmer (1888-1975), Alfred Partikel (1888-1945) und Gerhard Marcks (1889-1981).
Schon vor der Gründung der dortigen Malerkolonie hatte das Dörfchen Ahrenshoop, auf der Halbinsel Fischland-Darß zwischen Saaler Bodden und Ostsee idyllisch und einsam gelegen, viele Maler angezogen. Die Liebermann-Schülerin Eva Stort (1855-1936), Carl Malchin (1838-1923) und Karl Rettich (1841-1904) arbeiteten in Ahrenshoop und fanden in der besonderen Landschaftsstimmung ihre Inspiration.
Aber erst Paul Müller-Kaempff (1861-1941) gilt als eigentlicher Begründer der Ahrenshooper Künstlerkolonie: Nach einigen gemeinsam mit dem befreundeten Oskar Frenzel in dem Dörfchen verbrachten Sommern ließ dieser sich 1892 in Ahrenshoop nieder und eröffnete 1894 eine Malschule, das "Haus St. Lukas". Bald kamen weitere Künstler nach Ahrenshoop, die zwar durch die Vorliebe für landschaftliche Motive aus der Ahrenshooper Umgebung, nicht aber durch einen gemeinsamen Stil geeint wurden. Zu den Mitgliedern der Künstlerkolonie Ahrenshoop rechneten Anna Gerresheim (1852-1921) und die in Paris geschulte Elisabeth von Eicken (1862-1940), deren Darstellungen herbstlicher Wälder einige Berühmtheit erlangt haben. Fritz Grebe (1850-1920) und Hugo Richter-Lefensdorf (1854-1904) kamen 1896 nach Ahrenshoop, ein Jahr darauf folgte Friedrich Wachenhusen (1859-1925), der häufig atmosphärisch dichte Winterlandschaften malte.
Auch die umgebenden Orte zogen bald zahlreiche Künstler an, unter ihnen Carl Friedrich Koch, Hugo Jaeckel und Heinrich Schlotermann.
Zum Jahrhundertwechsel arbeiteten 16 Maler in Ahrenshoop und den umliegenden Dörfern und unterrichteten dort auch zahlreiche Schülerinnen, zumal für Frauen zu jener Zeit Privatunterricht meist noch der einzige Weg zur Kunst war. Auch im 20. Jahrhundert war der Zuzug nach Ahrenshoop ungebrochen: Beispielsweise siedelten sich nun der Münchner Theobald Schorn (1866-1913) und der Porträtmaler Franz Triebsch (1870-1956) dort an. 1909 schufen Paul Müller-Kaempff und Theobald Schorn mit dem "Kunstkaten" zudem einen Ausstellungsort, der die Anziehung von Ahrenshoop noch begünstigte. So kamen auch zahlreiche Künstler als Gäste auf die Halbinsel, etwa Cesar Klein, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.
Der Erste Weltkrieg markiert das Ende der ersten Künstlerkolonie Ahrenshoop; doch auch nach 1918 kamen wieder Maler, nun vor allem für die Sommermonate. Zu dieser jüngeren Generation, die jedoch nicht mehr in einer Kolonie vereint wirkte, zählten unter anderen Hedwig Woermann (1879-1960), Theodor Schultze-Jasmer (1888-1975), Alfred Partikel (1888-1945) und Gerhard Marcks (1889-1981).
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