Lexikon
Kunst der Postmoderne
Es hat sich eingebürgert, besonders in Bezug auf die 1980er Jahre von einer "Kunst der Postmoderne" zu sprechen, wenngleich der nicht genau zu bestimmende Terminus "Postmoderne" (ebenso wie der oft synonym verwendete Begriff des "Postmodernismus") zu den umstrittensten und problematischsten Formulierungen des 20. Jahrhunderts rechnet.
"Postmoderne" meint wörtlich die Epoche nach der Moderne mit ihren aufeinanderfolgenden Avantgarden der Vor- und Nachkriegszeit, die bis zum Ende des Abstrakten Expressionismus andauerte. Diese kontinuierliche Entwicklung sieht man seit der "Postmoderne" als beendet an, die Moderne wird zur abgeschlossenen historischen Epoche erklärt, die fortan aus der Distanz wahrgenommen werden kann. Die europäischen Strömungen von Informel und Tachismus werden innerhalb des modernen Entwicklungsstrangs gelegentlich mit dem Begriff der "Zweiten Moderne" belegt, da sie deutlicher als der Abstrakte Expressionismus auf die Vorkriegskunst Bezug nehmen.
Die Kunst der "Postmoderne" sieht sich aus der stilistischen Kontinuität der Moderne herausgelöst und nicht mehr von großen Zukunftsutopien getragen. Ein gewisser Kulturpessimismus mit ironischen bis sarkastischen Zügen scheint dementsprechend kennzeichnend für eine "postmoderne Geisteshaltung" und deren Kunstäußerungen. Stilistisch äußerte sich die von der Moderne distanzierte Position in einem eklektischen, zitathaften Aufgreifen moderner ebenso wie vormoderner Stile und Motive, die oft in kombinatorischen oder collageartigen Verfahren verbunden werden. Als kennzeichnend gilt ferner der Rückgriff auf kulturgeschichtliche und mythische Themenfelder sowie ein sinnlich-emotionaler Subjektivismus, der zugleich einen sozialen oder gesellschaftspolitischen Auftrag von Kunst negiert und zu einem ausgeprägten Pluralismus führt. Grenzüberschreitungen zwischen Gattungen und Genres werden ebenfalls als Kennzeichen einer "postmodernen Kunst" angeführt.
Zunächst wurde von "Postmoderne" nur im Kontext von Literatur, Musik und Philosophie gesprochen, dann folgte die Übertragung auf die Architektur - ein Verdienst, das Charles Jencks u.a. seit der Mitte der 1970er Jahre für sich verbuchen können. Die "postmoderne" Baukunst ist von einem stilistischen Eklektizismus gekennzeichnet, der zitathaft auf die (oft klassischen oder klassizistischen) Stilperioden der Vergangenheit zurückgreift und sich zugleich mit aktuellen Tendenzen vermengt.
In Bezug auf die Malerei wurde der Begriff der "Postmoderne" zwar erst in den 1980er Jahren gezielt verwendet, doch schon zuvor hatte sich die Pop Art als eine tendenziell "postmoderne Strömung" erwiesen, die mit der Rückkehr zur Figur, historischen und ebenso ganz aktuellen Bezugnahmen aus der Kontinuität der Moderne ausbrach. Als Krönung einer "postmodernen Malerei" gilt der sensualistische Neoexpressionismus, der sich zuerst in Deutschland, aber auch in den USA, Frankreich, Italien und anderen Ländern ausprägte.
Es hat sich eingebürgert, besonders in Bezug auf die 1980er Jahre von einer "Kunst der Postmoderne" zu sprechen, wenngleich der nicht genau zu bestimmende Terminus "Postmoderne" (ebenso wie der oft synonym verwendete Begriff des "Postmodernismus") zu den umstrittensten und problematischsten Formulierungen des 20. Jahrhunderts rechnet.
"Postmoderne" meint wörtlich die Epoche nach der Moderne mit ihren aufeinanderfolgenden Avantgarden der Vor- und Nachkriegszeit, die bis zum Ende des Abstrakten Expressionismus andauerte. Diese kontinuierliche Entwicklung sieht man seit der "Postmoderne" als beendet an, die Moderne wird zur abgeschlossenen historischen Epoche erklärt, die fortan aus der Distanz wahrgenommen werden kann. Die europäischen Strömungen von Informel und Tachismus werden innerhalb des modernen Entwicklungsstrangs gelegentlich mit dem Begriff der "Zweiten Moderne" belegt, da sie deutlicher als der Abstrakte Expressionismus auf die Vorkriegskunst Bezug nehmen.
Die Kunst der "Postmoderne" sieht sich aus der stilistischen Kontinuität der Moderne herausgelöst und nicht mehr von großen Zukunftsutopien getragen. Ein gewisser Kulturpessimismus mit ironischen bis sarkastischen Zügen scheint dementsprechend kennzeichnend für eine "postmoderne Geisteshaltung" und deren Kunstäußerungen. Stilistisch äußerte sich die von der Moderne distanzierte Position in einem eklektischen, zitathaften Aufgreifen moderner ebenso wie vormoderner Stile und Motive, die oft in kombinatorischen oder collageartigen Verfahren verbunden werden. Als kennzeichnend gilt ferner der Rückgriff auf kulturgeschichtliche und mythische Themenfelder sowie ein sinnlich-emotionaler Subjektivismus, der zugleich einen sozialen oder gesellschaftspolitischen Auftrag von Kunst negiert und zu einem ausgeprägten Pluralismus führt. Grenzüberschreitungen zwischen Gattungen und Genres werden ebenfalls als Kennzeichen einer "postmodernen Kunst" angeführt.
Zunächst wurde von "Postmoderne" nur im Kontext von Literatur, Musik und Philosophie gesprochen, dann folgte die Übertragung auf die Architektur - ein Verdienst, das Charles Jencks u.a. seit der Mitte der 1970er Jahre für sich verbuchen können. Die "postmoderne" Baukunst ist von einem stilistischen Eklektizismus gekennzeichnet, der zitathaft auf die (oft klassischen oder klassizistischen) Stilperioden der Vergangenheit zurückgreift und sich zugleich mit aktuellen Tendenzen vermengt.
In Bezug auf die Malerei wurde der Begriff der "Postmoderne" zwar erst in den 1980er Jahren gezielt verwendet, doch schon zuvor hatte sich die Pop Art als eine tendenziell "postmoderne Strömung" erwiesen, die mit der Rückkehr zur Figur, historischen und ebenso ganz aktuellen Bezugnahmen aus der Kontinuität der Moderne ausbrach. Als Krönung einer "postmodernen Malerei" gilt der sensualistische Neoexpressionismus, der sich zuerst in Deutschland, aber auch in den USA, Frankreich, Italien und anderen Ländern ausprägte.
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