Lexikon
Kinetische Kunst und kinetische Op Art
Unter Kinetik versteht man die Lehre der Bewegung - der Begriff Kinetische Kunst steht demnach für eine bewegliche oder bewegte Kunst. Da sich die kinetische Kunst in der Dreidimensionalität ausprägt, lässt sie sich als Gattung der Skulptur und der Objektkunst kategorisieren.
Charakteristisch für die Kinetische Kunst ist es, Objekte mit Hilfe von mechanischen oder elektrischen Antrieben zu bewegen. Diese neue künstlerische Ausdrucksweise hat somit die realen Erfahrungen aus Wissenschaft und Technik zur Grundlage. Eine folgenreiche Variante der kinetischen Kunst stellt die "kinetische Op Art" dar, die Bewegungselemente mit der wahrnehmungstheoretischen Basierung der Op Art verknüpft und in der Folge oft zu einer "kinetischen Lichtkunst" gelangt. Ferner wird gelegentlich die Imitation von Bewegung in der eigentlich statischen Op Art mit dem Begriff der "kinetischen Op Art" belegt.
Die Anfänge der Kinetischen Kunst sind bereits um 1920 in den Werken von Künstlern wie Marcel Duchamp ("Roto-Reliefs", 1920) oder Antoine Pevsner zu finden. Zu den ersten kinetischen Kunstwerken zählen auch die mobilen Metallskulpturen Naum Gabos, die "kinetische Konstruktionen" genannt wurden. Man Rays von der Decke hängende Spiralplastik (1919) ist ebenfalls als frühes kinetisches Werk zu klassifizieren.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ging die bewegte Kunst auch mit einer Betonung von Lichteffekten einher, so etwa im Falle von László Moholy-Nagys berühmtem "Licht-Raum-Modulator" von 1922-1930. Auch andere Konstruktivisten wie Wladimir Tatlin schufen frühe Kinetische Kunst.
Neben dem Konstruktivismus empfing die kinetische Kunst starke Impulse vom italienischen Futurismus, der ebenso auf Dynamik und Bewegung bedacht war, sowie von dem im Kubismus erforschten Prinzip der Simultaneität.
Die Höhepunkte der Kinetischen Kunst liegen in den 1930er bis 1960er Jahren. Die vom Konstruktivismus angeregten abstrakten "Mobiles" von Alexander Calder (1898-1976) sind hier ebenso zu benennen wie die Kunst der Gruppe "ZERO", der Pariser Gruppe "Groupe de Recherche d´Art Visuel" oder der Moskauer Gruppe "Bewegung".
Die wichtigsten Vertreter der Kinetischen Kunst sind ferner der Schweizer Jean Tinguely (1925-91), dessen oft zufallsgesteuerte Fantasiemaschinen häufig auch Töne erzeugen können, Pol Bury, Siegfried Cremer, George Rickey, Vassilakis Takis (schwebende magnetische Objekte), Günther Uecker und Günter Haese.
Unter Kinetik versteht man die Lehre der Bewegung - der Begriff Kinetische Kunst steht demnach für eine bewegliche oder bewegte Kunst. Da sich die kinetische Kunst in der Dreidimensionalität ausprägt, lässt sie sich als Gattung der Skulptur und der Objektkunst kategorisieren.
Charakteristisch für die Kinetische Kunst ist es, Objekte mit Hilfe von mechanischen oder elektrischen Antrieben zu bewegen. Diese neue künstlerische Ausdrucksweise hat somit die realen Erfahrungen aus Wissenschaft und Technik zur Grundlage. Eine folgenreiche Variante der kinetischen Kunst stellt die "kinetische Op Art" dar, die Bewegungselemente mit der wahrnehmungstheoretischen Basierung der Op Art verknüpft und in der Folge oft zu einer "kinetischen Lichtkunst" gelangt. Ferner wird gelegentlich die Imitation von Bewegung in der eigentlich statischen Op Art mit dem Begriff der "kinetischen Op Art" belegt.
Die Anfänge der Kinetischen Kunst sind bereits um 1920 in den Werken von Künstlern wie Marcel Duchamp ("Roto-Reliefs", 1920) oder Antoine Pevsner zu finden. Zu den ersten kinetischen Kunstwerken zählen auch die mobilen Metallskulpturen Naum Gabos, die "kinetische Konstruktionen" genannt wurden. Man Rays von der Decke hängende Spiralplastik (1919) ist ebenfalls als frühes kinetisches Werk zu klassifizieren.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ging die bewegte Kunst auch mit einer Betonung von Lichteffekten einher, so etwa im Falle von László Moholy-Nagys berühmtem "Licht-Raum-Modulator" von 1922-1930. Auch andere Konstruktivisten wie Wladimir Tatlin schufen frühe Kinetische Kunst.
Neben dem Konstruktivismus empfing die kinetische Kunst starke Impulse vom italienischen Futurismus, der ebenso auf Dynamik und Bewegung bedacht war, sowie von dem im Kubismus erforschten Prinzip der Simultaneität.
Die Höhepunkte der Kinetischen Kunst liegen in den 1930er bis 1960er Jahren. Die vom Konstruktivismus angeregten abstrakten "Mobiles" von Alexander Calder (1898-1976) sind hier ebenso zu benennen wie die Kunst der Gruppe "ZERO", der Pariser Gruppe "Groupe de Recherche d´Art Visuel" oder der Moskauer Gruppe "Bewegung".
Die wichtigsten Vertreter der Kinetischen Kunst sind ferner der Schweizer Jean Tinguely (1925-91), dessen oft zufallsgesteuerte Fantasiemaschinen häufig auch Töne erzeugen können, Pol Bury, Siegfried Cremer, George Rickey, Vassilakis Takis (schwebende magnetische Objekte), Günther Uecker und Günter Haese.
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