Lexikon
Junk Art
Wie es der Begriff zu verstehen gibt, bezeichnet "Junk Art" eine Richtung der Materialkunst, in der ausrangierte und auf den Müll geworfene Abfälle der Konsumgesellschaft in Kunstwerken verarbeitet werden. Dieses Vorgehen gleicht einer Übersetzungsleistung, werden die Gegenstände doch der Sphäre des Alltäglichen enthoben, in die Kunst überführt und damit materialästhetisch wie funktional umgedeutet.
Die Traditionslinie der Junk Art führt zurück bis in die 1910er Jahre, wo Kubisten und Futuristen alte Spielkarten, Zeitungsschnipsel und kleine Metallgegenstände zu Collagen und Assemblagen zusammenfügten. Wichtige Impulse gab außerdem das "Objet trouvé", der zufällig aufgefundene Gegenstand, den Surrealisten und Dadaisten in ihre Werke integrierten. Auch die Décollage ist im Umkreis der Junk Art zu verorten, wurden hier doch verblichene und verwitterte Plakate abgerissen und zu Collagen verarbeitet.
Zu den Hauptvertretern der Junk Art zählen die amerikanischen Künstler John Angus Chamberlain, Lee Bontecou und Richard Stankiewicz, daneben europäische Künstler aus dem Umfeld von Neodada und Nouveau Réalisme wie César und Jean Tinguely. Seit den 1950er Jahren finden sich im Umkreis der Junk Art Kunstwerke, in denen beispielsweise Alberto Burri (1915-1995) aus gebrauchten Jutesäcken, Allan Kaprow (1927-2006) aus abgefahrenen Autoreifen und Robert Gober (geb. 1954) oder Mario Merz (geb. 1925) aus gebündelten Zeitungen Kunstwerke entstehen ließen. Der Terminus Junk Art geht einmal mehr auf den Kunstkritiker Lawrence Alloway (1926-90) zurück, der ihn 1961 in Anlehnung an die seit den 1950er Jahren für industriell gefertigte Kitschprodukte populäre Wendung "junk culture" erstmalig verwendete.
Wie es der Begriff zu verstehen gibt, bezeichnet "Junk Art" eine Richtung der Materialkunst, in der ausrangierte und auf den Müll geworfene Abfälle der Konsumgesellschaft in Kunstwerken verarbeitet werden. Dieses Vorgehen gleicht einer Übersetzungsleistung, werden die Gegenstände doch der Sphäre des Alltäglichen enthoben, in die Kunst überführt und damit materialästhetisch wie funktional umgedeutet.
Die Traditionslinie der Junk Art führt zurück bis in die 1910er Jahre, wo Kubisten und Futuristen alte Spielkarten, Zeitungsschnipsel und kleine Metallgegenstände zu Collagen und Assemblagen zusammenfügten. Wichtige Impulse gab außerdem das "Objet trouvé", der zufällig aufgefundene Gegenstand, den Surrealisten und Dadaisten in ihre Werke integrierten. Auch die Décollage ist im Umkreis der Junk Art zu verorten, wurden hier doch verblichene und verwitterte Plakate abgerissen und zu Collagen verarbeitet.
Zu den Hauptvertretern der Junk Art zählen die amerikanischen Künstler John Angus Chamberlain, Lee Bontecou und Richard Stankiewicz, daneben europäische Künstler aus dem Umfeld von Neodada und Nouveau Réalisme wie César und Jean Tinguely. Seit den 1950er Jahren finden sich im Umkreis der Junk Art Kunstwerke, in denen beispielsweise Alberto Burri (1915-1995) aus gebrauchten Jutesäcken, Allan Kaprow (1927-2006) aus abgefahrenen Autoreifen und Robert Gober (geb. 1954) oder Mario Merz (geb. 1925) aus gebündelten Zeitungen Kunstwerke entstehen ließen. Der Terminus Junk Art geht einmal mehr auf den Kunstkritiker Lawrence Alloway (1926-90) zurück, der ihn 1961 in Anlehnung an die seit den 1950er Jahren für industriell gefertigte Kitschprodukte populäre Wendung "junk culture" erstmalig verwendete.
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